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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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irgendjemand es erwerben will."
    „Das weißt du nicht. Vielleicht doch - und wenn nicht, dann kannst du es an ein paar Architekten veräußern, die es abreißen und das Material für neue Gebäude verwenden. Dabei könntet ihr genug Geld herausschlagen, du und deine Familie."
    „Wie das?"
    „Es gibt Firmen, die alte Gemäuer abreißen, um die Teile wei-terzuverwenden", erklärte er, nachdem er rasch einen Blick aus dem Alkoven an dem roten Vorhang vorbeigeworfen hatte, um sicherzustellen, dass niemand kam. „Sie können die Steine oder Ziegel wieder verarbeiten, die Schornsteine in neue Häuser einbauen.
    Sie nehmen die Vertäfelungen, die Balken, das Glas aus den Fenstern. Alles kann von ihnen neu genutzt werden, und sie zahlen gutes Geld dafür ..."
    „Oh, wie entsetzlich! Hör auf, bitte! Genug davon!" Sie winkte ab, als wollte sie Fliegen verscheuchen. „Balfour Manor ist mein Zuhause. Es war seit dreihundert Jahren im Besitz unserer Familie. Ich würde eher den Leichnam meines Großvaters Medizinstudenten zur Obduktion hergeben als mein armes altes Haus einreißen zu lassen."
    „Nun, wenn du es so siehst, verstehe ich, was du meinst", sagte er mit gerunzelter Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber wir sprechen von deinem Überleben hier, das ist dir wohl klar. Zum Teufel mit deinen toten Ahnen. Die Vergangenheit ist vorüber - nur du bist jetzt am Leben. Du bist das, was zählt. Es ist unsinnig, freiwillig das eigene Leben für ein paar Geister zu ruinieren."
    Empört schüttelte sie den Kopf. „Du sprichst wie ein echter Kolonist. Vergesst die Vergangenheit. Kümmert euch um die Zukunft."
    „Besser, die Vergangenheit zu vergessen, als zu versuchen, darin zu leben."
    „Ach, du bist mir der Richtige. Ich soll meiner Familie den Rücken kehren? Du bist ja auch nicht gerade bereit, aufzugeben, was dir wichtig ist. Vielleicht solltest du auf deinen eigenen Rat hören. Zeig mir, wie du deinen Truppen den Rücken zukehrst."
    „Meine Männer sind menschliche Wesen. Dein Haus ist ein toter Gegenstand.
    Menschen sind es, die zählen, Lily. Du bist es, die zählt. Himmel, warum musst du so eigensinnig sein? Hast du je daran gedacht, dass dein Besitz per Gesetz an Lundy übergeht, wenn du ihn heiratest?", fuhr er fort. „Wie willst du ihn daran hindern, Balfour Manor unter deiner Nase weg zu verkaufen, wenn du erst mit ihm verheiratet bist? Was, wenn er keine Lust hat, die Reparatur für das Dach zu bezahlen? Hast du je daran gedacht?"
    „Natürlich habe ich daran gedacht. Edward wird Balfour Manor nicht veräußern, weil er genau weiß, dass er mit all seinem Gold das Ansehen einer alten Familiengeschichte wie unserer nicht kaufen kann. Was glaubst du, warum er mich heiratet?"
    Derek ließ den Blick vielsagend über ihre verführerische Gestalt gleiten. „Ich habe nicht die geringste Ahnung."
    „Er versucht verzweifelt, seine Stellung im Leben zu verbessern", erklärte sie, ohne auf seine Blicke einzugehen. „Außerdem hat er keinen Grund, Balfour Manor zu versetzen. Es ist nicht so, dass er das Geld braucht - und außerdem werde ich einen Anwalt beauftragen, Papiere vorzubereiten, um sicherzugehen, dass Edward mein Haus nicht auf den Markt tragen kann, selbst wenn er das will."
    „Ah! Siehst du?", sagte Derek. „Du traust ihm ebenso wenig wie ich. Das ist der Kern des Problems, Lily. Ich vertraue diesem Mann nicht. So - jetzt habe ich es ausgesprochen. Es tut mir leid, aber es stimmt. Ich traue ihm nicht, was dich betrifft, und das bringt mich um den Verstand. Ich muss wissen, dass du in Sicherheit bist."
    „Oh Derek." Sein Ausbruch überraschte sie. Sie streckte den Arm aus und schob sanft eine Strähne hinter sein Ohr. „Was soll ich nur mit dir machen?"
    „Ein paar Dinge würden mir schon einfallen", murmelte er. Ihre Berührung gefiel ihm. Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihr Handgelenk. „Hat er dich schon gefragt? Bist du verlobt?"
    „Nein", gab sie bedauernd zu. „Was ist mit dir - Nachrichten von deinem Vorgesetzten?"
    „Nein." Er seufzte und ließ ihre Hand los. „Wie es scheint, liegen wir beide in einer Flaute", sagte er, dann lächelte er etwas schief. „Vielleicht besteht die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen, darin, den Kurs zu ändern. Die Segel neu zu setzen."
    „Zu welchem Hafen?", murmelte sie und lächelte matt.
    „Der Himmel allein weiß, wohin der Wind uns wehen kann." Plötzlich kam ihm ein Gedanke. „Ein Skandal könnte das Richtige

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