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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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erinnert. Sie nahm die Hand von seiner Wange. „Sieh mal, Derek, ich weiß nicht, warum du heute hier ins Haus gegangen bist, und ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass ich es wissen will. Aber was den Grund betrifft, warum ich hier bin - ich sollte dich vermutlich warnen. Edward bat mich, dir zu folgen."
    „Nun", murmelte er und überlegte. „Das war ziemlich dumm von ihm."
    Obwohl seine Stimmung ein wenig sank und es seine männliche Eitelkeit kränkte, zu hören, dass sie ihm nicht aus freien Stücken gefolgt war, am besten aus reiner Liebe, wusste er diese Information zu schätzen - und sein Verlangen nach ihr war ungestillt.
    Langsam ließ er die Fingerspitzen über ihre Brust gleiten. „Der alte Edward hätte daran denken sollen, was aus seiner kleinen Spionin werden könnte, wenn sie erwischt wird."
    Lily erschauerte, und ihre blauen Augen wirkten dunkler, als die Spannung zwischen ihnen stieg.
    Im Stall war es ihnen gelungen, dem zu widerstehen. Aber jetzt war es zu stark. Er spürte, wie ihrer beider Widerstand schwand, wie ein Felsbrocken, der einen Berghang hinunterrollte und schneller und schneller wurde.
    Die Trennung hatte ihr Verlangen nacheinander nur noch gesteigert. Er sah es in ihren Augen, und er fühlte es in seinem Blut. Langsam neigte er den Kopf und presste die Lippen in ihre Halsbeuge.
    Ihr ganzer Körper erbebte vor süßem Schauder. „O Derek, bitte - nicht. Ich will dich so sehr. Ruiniere nicht meinen Ruf. Mehr als das habe ich nicht." Sie hatte seine Schultern umfasst, aber
    er war nicht sicher, ob sie ihn näher zu sich heranziehen oder ihn wegstoßen wollte.
    „Einen Skandal kann ich nicht aushalten. Ich kann einfach nicht", flüsterte sie.
    „Psst", beschwichtigte er sie, beunruhigt von der Angst in ihrer Stimme. Er wollte sie auf keinen Fall aufregen.
    Zwar spürte er instinktiv, dass sie Wachs in seinen Händen wäre, wenn er sich ihr nur noch ein bisschen mehr nähern würde. Aber mit geradezu heldenhafter Anstrengung gelang es ihm, sie loszulassen.
    Langsam trat er einen Schritt zurück. „Wie du willst, Lily." Am wichtigsten war jetzt, dass sie ihm vertraute. „Ich würde dir nie wehtun oder deine Gefühle ignorieren oder sonst irgendetwas machen, was du nicht willst." Er schluckte schwer und fügte hinzu: „Ich bin nicht Edward."
    „Nein, das bist du nicht", wiederholte sie mit einem Anflug von Bitterkeit in der Stimme. „Ich wünschte, du wärest es."
    „Nun, geh", sagte er und deutete mit einer Kopfbewegung zum Korridor. „Geh zurück zu ihm. Ich halte dich nicht auf."
    Gekränkt sah sie ihn an.
    Dereks Puls raste, während er ihrem Blick standhielt.
    Sie machte keine Anstalten zu gehen.
    „Aber wenn du bleiben willst", fügte er leise hinzu, „dann weißt du schon, dass ich sehr diskret sein kann. Wenn das alles ist, was ich mit dir haben kann, dann werde ich mich damit begnügen."
    Sie sah ihn an, die Augen wie blaue Flammen. Dann trat sie auf ihn zu und streckte ihm die Arme entgegen. Sie packte die Aufschläge seines Rockes und zog ihn mit einer plötzlichen Bewegung zu sich heran. Er folgte ihr, als wäre er ihr Sklave, als sie seinen Nacken umfasste, ihn zu sich hinabzog und mit verzweifelter Leidenschaft küsste. Bereitwillig tat er es ihr gleich, ausgehungert nach ihren Lippen. Sie schlang die Arme um seinen Hals, stellte sich auf die Zehen und presste die Lippen auf seinen Mund, mit einer Gier, die glühendes Verlangen in ihm weckte und jede Vernunft zerstreute. Er streichelte sie, verblüfft von dieser Gefühlsexplosion.
    Als sich ihre Zungen trafen, spürte er, sie brauchte dies offenbar genauso sehr wie er. Derek seufzte und hielt ihre schmale Taille fester.
    Es war sinnlos, sich dagegen zu wehren. In diesem Augenblick gab es keine Antworten, nur eine Begierde, die alle Gründe beiseitedrängte, warum sie sich von einander fernhalten sollten.
    Die Leidenschaft gewann die Oberhand, und sie gaben ihr einfach nach. Er nahm ihre Hände überall auf seinem Körper wahr, und es fühlte sich herrlich an.
    Derek wusste, dass das Wahnsinn war. Lundy hatte sie hierher geschickt und wartete jetzt auf sie. Himmel, sie befanden sich im Haus dieses Mannes. Aber sie erregte ihn so sehr, dass er sich nicht mehr in der Lage sah, daran zu denken. Die Verzweiflung über das Wissen, dass sie ihm nie ganz gehören würde, verlieh jeder ihrer Berührungen etwas Drängendes, Unaufschiebbares.
    Derek schob kurz den Vorhang beiseite, um sich davon zu überzeugen, dass

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