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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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leisten sollte - nun, das ist mir unverständlich. Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber ich nehme an, Sie würden gern die Details wissen."
    „So ist es, Charles. Und Sie haben richtig daran getan, sofort nach mir zu schicken."
    „Hier sind die Einzelheiten." Charles betrachtete seine Aufzeichnungen.
    „Fünftausend Pfund, vor beinahe genau zwei Jahren."
    „Hm. Fünftausend Pfund ist keine kleine Summe." Derek trank einen Schluck Wasser, sein Mund war noch immer etwas trocken von der Tour durch die Pubs.
    „Also, was wissen wir über diesen Philip Kane?"
    „Der Name ist in Rechtskreisen mehr als bekannt, denn er geriet immer wieder in irgendwelche Schwierigkeiten. Anschließend erzählte er immer eine völlig verrückte Geschichte, um seine neueste Missetat zu erklären. Bei all dem setzte er sein gewinnendstes Lächeln auf. Oft hatte er mit seinen geschickten Ausreden Erfolg, sogar vor Gericht. Er besaß viel Charme, war gut aussehend, etwas extravagant, dabei hatte er das Benehmen
    eines Gentleman. Doch im Grunde war er ein Abenteurer, der ständig einen neuen Plan verfolgte. Schade, dass er seine Talente nicht für ehrliche Dinge nutzte, aber er schien immer das Gefühl zu haben, die Welt hätte ihm ein Unrecht zugefügt."
    „Wie das?"
    „Nun, es geht das Gerücht, er sei ein Bastard aus der Verbindung eines hochrangigen Aristokraten mit einem Opernmädchen", erklärte Charles weiter, wobei sein Gesicht einen missbilligenden Ausdruck angenommen hatte. „Er wuchs im Theatermilieu auf und lernte dort sehr früh alle Tricks."
    „Ein Schauspieler?"
    Charles zuckte die Achseln. „Ich habe nie gehört, dass er selbst auf der Bühne zu sehen war. Aber was immer er unter den Darstellern gelernt hat, scheint ihm bei den Damen und am Spieltisch geholfen zu haben. Er stand in dem Ruf, ein Frauenheld zu sein, vor allem jedoch ein Spieler. Es schien mir recht plausibel, dass Lord Sinclair ihn bezahlt hat, um eine Spielschuld zu begleichen."
    Derek schüttelte den Kopf. „Lord Sinclair rührt keine Karten an. Sie hätten ihn nie in den Ausschuss berufen, wenn er ein Spieler wäre. All das Geld, das er verwaltet..."
    Er schwieg einen Moment. „Natürlich könnte Seine Lordschaft Kane im Interesse eines jungen Verwandten bezahlt haben, eines Sohnes oder Neffen, der vielleicht bei Karten oder Würfeln in die Finger dieses Schwindlers geraten war."
    „Ah, das könnte sein." Charles nickte. „Möchten Sie, dass ich mich darum kümmere, Major?"
    Derek winkte ab. „Ich werde das tun. Ich denke, es könnte sehr erhellend sein, ein wenig mit Lord Sinclair über seine Geschäfte mit diesem Mann zu plaudern. Ich würde auch gern mit Philip Kane reden, falls Sie wissen, wo ich ihn finden kann."
    „Ich fürchte, auf dem Friedhof."
    „Er ist tot?", fragte Derek überrascht.
    „Ziemlich." Charles reichte ihm einen Zeitungsausschnitt, bei dem es sich um einen Nachruf zu handeln schien. „Es war alles sehr geheimnisvoll. In seinem kurzen bunten Leben hat Philip Kane sich zweifellos eine Menge Feinde geschaffen. Was immer er einige Zeit vor seinem Ableben getan oder wem er sich in den Weg gestellt hatte, es genügte, um ihn zu einer Flucht nach Frankreich zu veranlassen. Offenbar dauerte es nicht lange, ehe
    er in Calais sein gewohntes Leben wieder aufnahm. Aber den Franzosen hat es wohl ebenfalls nicht gefallen, von ihm ausgenutzt zu werden, denn nach wenigen Wochen fand seine Vermieterin ihn tot in seinem Zimmer auf.Vergiftet."
    Derek zog eine Braue hoch. „Vergiftet? Hm, Gift ist die Waffe einer Frau. Vielleicht die Rache einer früheren Eroberung, der er das Herz gebrochen hat?"
    „Das könnte man natürlich sofort glauben, aber es gab viele Leute, die ihm den Tod wünschten." Charles zuckte die Achseln. „Ich erinnere mich gut an den Fall, denn für uns in der Welt der Gerichtsbarkeit war es klar, dass das früher oder später passieren würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Eine der Londoner Zeitungen hatte sich eine Kopie des örtlichen französischen Polizeiberichts besorgt, und wenn ich mich recht erinnere, fehlte nichts aus Kanes Räumen. Kein Zeichen für einen Kampf.
    Die meisten Vermutungen gingen tatsächlich dahin, dass entweder eine frühere Geliebte dahintersteckte oder es sich um einen Selbstmord handelte."
    „Es gab keinen Brief, der Letzteres bestätigte?"
    „Nein. Allmählich, nachdem ein paar Monate vergangen waren und nichts gefunden wurde, und da es außerdem niemanden gab, der den Tod des

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