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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Teufel,ist sie hier hereingekommen?"
    „Sag du es mir!", brüllte Edward. „Ihr Dummköpfe habt sie vorbeigelassen!"
    Immer mehr seiner Handiangei' eilten nun auf den zornigen Ruf ihres Herrn hin herbei.
    „Jones, Maguire, durchsucht das Anwesen", befahl Bates. „Überzeugt euch davon, dass sie allein erschien."
    „Ja, macht das", fügte Edward spöttisch hinzu. „Ihr seid nichts als inkompetente Tölpel."
    Lily konnte sich nicht länger zurückhalten. „Edward, es ist nicht nötig, über Dereks Tod zu sprechen ..."
    „Du kleine hinterlistige Hure, du glaubst, du kannst deinen Liebhaber retten, indem du mich anlügst?"
    „Wenn Derek Knight etwas passiert, werden Sie der Erste sein, mit dem die Behörden sprechen wollen", konterte sie. Fieberhaft überlegte sie weiter. „Vor allem nach dem Trinkgelage mit diesem wilden Burschen - zu viel Alkohol hat schon so manches Duell provoziert, auch zwischen sogenannten Freunden. Das werden alle denken." Entschlossen schob sie das Kinn vor. Dabei richtete Lily sich vorsichtig auf, wobei sie aufpasste, ob er nicht wieder versuchte, sie zurückzustoßen. Ihr Herz raste, und sie atmete schwer, während sie ihr zerrissenes Mieder zusammenhielt.
    Wenigstens besaß sie jetzt seine volle Aufmerksamkeit.
    „Dann ist da noch Gabriel Knight, Dereks Bruder. Man sagt, er sei sogar ein noch stärkerer Kämpfer als Derek. Und all die mächtigen Cousins - der Duke of Hawscliffe, Lord Winterley, Rackford, Griffith. Seien Sie kein Narr", warnte sie Edward. „Wenn Sie ihn niederschlagen, werden die alle Sie jagen. Sie hätten keine Chance."
    Er überdachte ihre Worte, dann zuckte er in einem Anflug von Stolz die Achseln. „Ich fürchte mich nicht vor ihnen." Er blickte zu Bates hinüber. „Die anderen sollen sich bereit machen. Wir suchen ihn."
    „Schlechter Rat, Edward. Ganz schlechter Rat, wenn Sie nicht ein paar ihrer Jugendfreunde seinem Degen opfern wollen." Lily deutete auf Bates. „Derek Knight ist ein Soldat mit jahrelanger Erfahrung im Kampf. Glauben Sie wirklich, Sie und Ihre kleine Schlägertruppe aus dem East End könnten ihn besiegen?"
    Er lächelte sie unfreundlich an. „Wir werden es schaffen."
    Ihre Verzweiflung wuchs, als Edward sich umwandte und zur Tür ging. Dabei gab er einen kurzen Befehl an einen seiner Männer: „Fessle sie, und lass sie nicht aus den Augen."
    „Edward, warten Sie! Wenn Sie sich doch nur beruhigen würden - es gibt noch einen anderen Weg, ihn loszuwerden."
    Er blieb stehen, den Rücken ihr zugewandt. Er schien mit sich selbst zu hadern.
    Schließlich drehte er sich um und sah sie ungeduldig an. „Na schön. Ich höre zu."
    Lilys Kehle war so trocken geworden, dass sie kaum die Worte herausbrachte.
    „Fangen Sie ihn, aber töten Sie ihn nicht. Setzen Sie ihn auf ein Schiff nach Indien.
    Dann wäre er Ihnen aus dem Weg, und niemand kann Ihnen vorwerfen, irgendwen umgebracht zu haben."
    Er starrte sie an. „Ihn entführen?"
    „Genau. Jeder, der dem Major begegnet ist, hat gehört, wie er sagte, dass er es kaum erwarten kann, nach Indien zurückzukehren. Wenn Sie ihn am Leben lassen, wird man nur vermuten, dass er des Wartens überdrüssig geworden ist und beschlossen hat, dass es an der Zeit war, zu seinen Truppen zurückzukehren."
    Edward kam mit drohendem Blick erneut auf sie zu. „Ich habe sogar eine noch bessere Idee. Ich werde euch beide in ein Hotelzimmer bringen lassen. Dort wird man euch finden, getötet von einem Kopfschuss. Sie werden es ein Liebesdrama nennen. Mord und Selbstmord. Ein sehr skandalöses Ende für eine so feine Dame, oder?"
    Sie zuckte zusammen, doch sie unterdrückte die Furcht, die bei Vorstellung dieser blutige Szene in ihr aufstieg. „Ehrlich gesagt, mein Vorschlag gefällt mir besser."
    Er kniff die Augen zusammen und fixierte sie. Schließlich begann er über ihren schwachen Scherz zu lachen, bis er sich wieder von ihr abwandte. „Gehen wir", sagte er zu seinen Männern.
    Ihre mühsam gewahrte Selbstbeherrschung brach zusammen, als er sie nicht mehr beachtete.
    „Edward!", stieß sie schluchzend hervor.Voller Panik eilte sie ihm nach und packte ihn am Arm, während ihr Tränen über das Gesicht strömten. „Verschonen Sie ihn.
    Ich tue alles, was Sie wollen!"
    „Na dann." Er drehte sich zu ihr um. „Das ist ein interessantes Angebot, Miss Balfour."

    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ganz plötzlich wurde ihr kalt. Sie zwang sich, ihn anzusehen.
    „Was genau sind Sie bereit zu tun?", fragte er

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