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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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unsere Hochzeitsreise betrifft, so wollte ich schon immer nach Italien."

    „Derek!" Sie musste trotz ihrer Tränen lachen. Dann legte sie den Kopf zurück und sah ihn an. Wie sehr ihr Großvater ihn geliebt hätte!
    „Was ist?", fragte er und sah sie unschuldig fragend an.
    „Nichts, du unmöglicher Mensch", meinte sie. „Noch mehr Küsse, bitte."
    Lächelnd gehorchte er.
    „Mmm, Derek", meinte sie nach einer Weile und zupfte an seinem Hosenbund. „Wir sollten etwas gegen all diese Kleidungsstücke tun."
    Er nickte und lächelte. „Einverstanden. Zeit, schwimmen zu gehen?"
    „Oh ja, ich glaube schon."
    Sie küssten einander noch einmal voller Verlangen, dann zogen sie sich rasch aus und sahen einander an wie hungrige Gäste, die darauf warteten, dass der Koch mit der Beschreibung seiner Delikatessen fertig wurde, damit sie anfangen konnten. Lily schob die Ärmel ihres zerrissenen Mieders nach unten. Mit vor Erwartung zitternden Fingern öffnete sie die Knöpfe an der Taille.
    Derek war ihr um einiges voraus, denn er hatte sich von Hemd und Stiefel schon befreit. Jetzt zog er sich die eng anliegende Hose aus und warf sie zur Seite. Sie sah aufmerksam zu, wie er sich weiter entkleidete. Er schenkte ihr ein unglaublich verführerisches Lächeln, als er sich abwandte und dann in seiner ganzen nackten Schönheit zum Wasser ging.
    Lily sah ihm mit großen Augen nach.
    Mit wild klopfendem Herzen beeilte sie sich, ihm zu folgen, kämpfte mit den Schnüren ihres Korsetts.
    Vor ihr watete Derek ins Wasser und prüfte, wie tief es war. Dann tauchte er ins Nass ein. Gleich darauf war sein Kopf wieder sichtbar.
    „Wie ist es?"
    „Herrlich." Er legte den Kopf zurück und strich sich mit beiden Händen das Haar aus dem Gesicht.
    Lily bestaunte seine Muskeln.
    Er schöpfte mit den Händen Wasser und trank ein paar Schlucke, um seinen Durst zu lindern, dann spritzte er sie nass.
    Sie lachte.
    „Ich warte", rief er leise.
    „Ich komme." Als sie Mieder und Chemisier ablegte, hörte sie, wie er beim Anblick ihres nackten Körpers beinahe schmerzvoll aufseufzte. Das Wort, das er dabei flüsterte, kannte sie nicht, und auch nicht die Sprache, die er verwendet hatte.
    Sie sah ihn an. Er stand hüfttief im Wasser, beschienen vom Mondlicht, und ließ den Blick über sie gleiten. Lily trug nur noch ihre Diamantohrringe. Sie schob sich eine Locke hinter das Ohr und ging langsam auf ihn zu. Sie konnte nicht glauben, dass sie draußen in der freien Natur vollkommen nackt dastand.
    Skandalös.
    Herrlich.
    Nie zuvor hatte sie sich so frei gefühlt, nun, da sie nichts zu verbergen hatte. Ihr Körper brannte vor Sinnlichkeit. Sie spürte
    sogar die leichte Brise, die über ihre Haut strich. Er ging auf sie zu, das silbrige Wasser bildete Ringe um ihn, als er näherkam und ihr höflich die Hand reichte, um sie ins Wasser zu führen. Mit einem breiten Lächeln schritt sie vorsichtig über Schlamm und einige schlüpfrige Steine.
    „Endlich", flüsterte er.
    Das Wasser war kalt, aber nachdem sie um ein Haar im Feuer verbrannt wären, fühlte es sich wunderbar an. Lily lachte.
    Als Nächstes tauchte sie unter und kam atemlos wieder hoch. Ihr war, als würde sie die Vergangenheit mit all ihrem Schmerz und der Scham abwaschen, um wieder frisch und rein und neu zu werden.
    Derek spritzte mit Wasser nach ihr, und Lily hielt sich ihrerseits nicht zurück, um es ihm gleichzutun. „Entschuldige bitte, ich habe dir das Leben gerettet, und das ist der Dank?"
    Er lachte. „ Komm, ich nehme dich mit." Sie legte die Arme um seinen Hals, wie er es ihr gezeigt hatte, und dann schwamm er los. Lily ließ sich auf seinem Rücken mitziehen.
    „Mein Seepferdchen", flüsterte sie.
    „Und jetzt abwärts."
    Sie hielt den Atem an, klammerte sich fest, und mit kräftigen Bewegungen durchstießen sie die stille Welt des Wassers. Als sie wieder hochkamen, um Luft zu holen, ließ sie ihn los. Das Wasser reichte ihm bis zur Brust. „Ich will dich wieder halten", flüsterte er ihr zu.
    Dieser Einladung folgte sie nur zu gern. Lächelnd schwamm sie zu ihm hinüber. Er zog sie in seine Arme, und ihr Haar umfloss sie beide wie heller Seetang.
    Zärtlich sah er sie an. „Meine Wasserlilie." Tropfen glitzerten auf seinem Körper, als er sich bückte, um sie zu küssen.
    Das Wasser war kühl, aber sein Kuss war heiß. Während sie seine Lippen genoss, strich sie mit den Händen über seine feste Brust und die Oberarme. Er seufzte leise vor Lust unter ihrer Berührung.

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