Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
White's mit übermütigen Freunden Karten gespielt hatte. „Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass er uns vor zwei Monaten verlassen hat."
    „Nein." Seine Miene wirkte bekümmert. „Es ist sehr schade, das zu hören. Welch ein Verlust."
    Sie nickte. Mrs. Clearwell tätschelte ihr die Schulter, aber erst Dereks Rückkehr in die Eingangshalle vertrieb den Kloß in ihrer Kehle.
    „Gute Nachrichten", verkündete er, als er mit großen Schritten näherkam. Lily konnte der Versuchung nicht widerstehen,
    den Blick bewundernd über seine Gestalt gleiten zu lassen. „Ge-orgie fühlt sich zumindest für einen kurzen Besuch wohl genug."
    Lilys Patin zögerte: „Sind Sie sicher, Major? Wir wollen Lady Griffith nicht stören ..."
    „Nein, sie möchte Sie gern kennenlernen. Glauben Sie mir, Mrs. Clearwell, wenn meine Schwester nicht bei Kräften wäre, dann würde sie es sagen."
    „Das stimmt", pflichtete Lord Arthur ihm seufzend bei. „Meine Tochter hat schon immer gesagt, was sie dachte."
    „Nur nicht, als sie sich in Griffith verliebte", meinte Derek. „Ohne mich wären die beiden nie zusammengekommen."
    „Stimmt das?", fragte Lily, die sich nicht sicher war, ob er nicht schon wieder scherzte. Sie folgte dabei Derek zum blauen Salon, wo die junge Marchioness wartete.
    „Natürlich stimmt das", rief er. „Ich brachte ihn auf die Idee, sie zu heiraten."
    „Jetzt übertreibt er", sagte Lord Arthur. „Bei ihm müssen Sie sich in Acht nehmen, meine Damen."
    Derek lachte. „Warte nur, Vater. Eines Tages werde ich meine Fähigkeiten als Ehestifter vielleicht noch mal einsetzen, um eine Lady für dich zu finden."
    Sie erinnerte sich, dass Derek gesagt hatte, seine Mutter wäre gestorben, als er ein Kind war. Erstaunt registrierte sie den Blick, den der Major nun Mrs. Clearwell zuwarf. Ihre Gönnerin sah ihn überrascht an - und errötete.
    Da Lord Arthur den Abschluss der kleinen Gruppe bildete, hatte er es nicht bemerkt.
    „Nun, das ist sehr aufmerksam von dir, mein Sohn", meinte er spöttisch. „Aber zuerst solltest du jemanden für dich selbst finden."

    Jetzt war die Reihe an Lily zu erröten. Offenbar wusste Lord Arthur nicht, dass sie so gut wie verlobt war.
    Derek sagte nichts dazu. Er ging voraus zu einer Tür und wartete dort, bis alle eingetreten waren.
    Dass Lady Griffith sich für den blauen Salon entschieden hat, um uns zu empfangen, sagt viel über sie aus, dachte Lily. Er war schlicht und gemütlich, ganz anders als all die eleganten offiziellen Räume, an die sie eben vorbeigekommen waren.
    Ihr erster Eindruck von Dereks Schwester war der einer schwarzhaarigen Schönheit mit porzellanheller Haut. Matthew
    saß auf ihrem Schoß. „Du bist ganz klebrig", schalt sie liebevoll, während er seine Nase an ihrer rieb. Der Junge hatte die Arme um sie gelegt, und hinter Lady Griffith stand ihr gut aussehender Gemahl, die Ellenbogen auf ihren Stuhl gestützt.
    Er beobachtete die beiden, und auf seinem Gesicht lag ein liebevoller Ausdruck.
    Doch als die Gäste eintraten, blickte er auf und lächelte ihnen höflich zu.
    Die Vorstellung war schnell vorüber, aber als Derek seiner Schwester Lily vorstellte, entging ihr nicht der fragende Blick, mit dem Georgiana ihren Bruder bedachte.
    Offensichtlich kam es nicht sehr häufig vor, dass er seiner Familie ein weibliches Wesen vorstellte.
    Lily konnte nicht umhin, sich darüber zu freuen.
    „Wir bleiben nicht lange", sagte Mrs. Clearwell. „Wir wollen Ihnen nur sagen, was für einen reizenden Jungen Sie haben. Wir haben Lord Aylesworths Gesellschaft heute sehr genossen."
    „Wirklich?" Lady Griffith freute sich offensichtlich über das Lob, während sie Matthew über das Haar strich. „Ich wünschte, ich hätte heute mit ihm ausgehen können. Oh, ich bin nicht immer so müde. Es ist nur", sagte sie errötend, „dass wir in Erwartung sind." Sie hob den Arm und berührte die Hand ihres Gemahls, die auf ihrer Schulter ruhte.
    Als sie dem strahlenden Paar gratulierten, sah Lily, wie Lord Griffith heimlich die Hand seiner Frau drückte, und das versetzte ihrem Herzen einen Stich.
    Eine richtige Ehe.
    Keine Farce, wie die von ihr und Edward es sein würde.
    „Ist es sehr schwer für Sie, Mylady?", fragte Mrs. Clearwell teilnahmsvoll.
    „Oh, es ging mir ganz schlecht", gestand sie und lachte. „Mein Arzt versichert mir, dass es in ein paar Wochen vorbei sein wird." Sie schüttelte den Kopf. „Aber das dauert mir zu lange."
    Nun, da sie es erwähnt, dachte

Weitere Kostenlose Bücher