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058 - Gänsehaut

058 - Gänsehaut

Titel: 058 - Gänsehaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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alles zum Guten wenden würde. Vielleicht tauchten die fliegenden Requisiten wieder auf; vielleicht ließ sich die dämonische Kraft eine neue Teufelei einfallen, um sie alle irrezuführen.
    Sie hatten die asphaltierte Straße noch nicht wieder verlassen, da tauchte ein Hubschrauber auf. Mit knatternden Rotorblättern landete er direkt auf der Fahrbahn. Guardia Marina stand in weißen Lettern auf dem dunklen Rumpf. Aus der Kanzel kam ein Mann geklettert. Er rannte zum Streifenwagen, der mittlerweile – genauso wie der Fiat der beiden Sensationsreporter – angehalten hatte.
    Der Mann aus dem Hubschrauber erstattete Meldung, dann trat der Streifenführer an das Seitenfenster des Fiats. »Der Besatzung der Maschine ist urplötzlich das Funkgerät ausgefallen, sonst hätte sie längst durchgegeben, was sie beobachtet hat. Auf den Felsen steht kein einziges Gebäude. Sonderbar ist nur, dass das Funkgerät kaputtging, als sie über das Ufer flogen.«
    »Das alles vermag Theriak«, murmelte Coco.
    »Wie bitte?« Der Streifenführer sah sie streng an.
    Der Mann am Steuer ergriff das Wort. »Hören Sie, das kann überhaupt nicht sein. Wir – mein Kollege und ich – haben das Studio deutlich gesehen. Ich lege beide Hände dafür ins Feuer. Außerdem haben wir Fotos davon.«
    »Kann man die betrachten?«
    »Sie müssen erst entwickelt werden«, sagte der Fotograf und dämpfte die Erwartungen des Beamten. »Wo in aller Welt kann der Bau denn nur stecken? Signorina, was meinen Sie?«
    Coco beugte sich vor und sagte eindringlich: »Wir müssen nach Cinecitta zurückkehren und schauen, ob das Studio vielleicht wieder an seinem alten Platz steht. Es wäre zumindest denkbar.«
    »Und wie hoch ist der Prozentsatz der Wahrscheinlichkeit, dass es nicht so ist?«, erkundigte sich der Streifenführer gereizt. »Überlegen Sie doch mal, wie ich dies alles vor meinen Vorgesetzten rechtfertigen soll! Möglich, dass Sie alle drei einer Halluzination aufgesessen sind. Möglich aber auch, dass ich noch den dicksten Ärger wegen dieser Geschichte bekomme. Die Einsatzkommandos sind bereits unterwegs. Es lässt sich nicht mehr vertuschen, dass es eine Order zu ihrem Ausrücken gegeben hat.«
    Der Reporter am Steuer, ein hitziges und streitsüchtiges Temperament, stieß den Schlag auf und verließ seinen Platz.
    »Leiten Sie die Rettungstrupps um!«, forderte er. »Zeigen Sie Zivilcourage! Fünfundfünfzig Menschen schweben in Lebensgefahr. Vielleicht sind es inzwischen auch schon weniger geworden. Sie mögen behaupten, dass wir Zeilenschinder die Wahrheit gern manipulieren, aber Visionen hat noch keiner von uns gehabt. Also, Sie können sich schlimmstenfalls eine Belobigung, Presseruhm oder eine Beförderung einhandeln. Worauf warten Sie denn?«
    Das wirkte. Eine Minute später rasten sie wieder in umgekehrter Richtung auf die Peripherie von Rom zu. Die graublauen Silhouetten mehrstöckiger Häuser zeichneten sich am Horizont ab. Sie benutzten die äußere Entlastungsstraße und trafen hier mit inzwischen per Funk umgeleiteten Einsatzkommandos zusammen. Es waren grüne Carabinieri- und rote Feuerwehrwagen, die ebenfalls mit Blaulicht und heulenden Sirenen dahinjagten. Andere Trupps rückten aus der Innenstadt an.
    Die Reporter in dem Fiat der Wochenzeitschrift machten bald Fahrzeuge von Kollegen der Konkurrenzblätter aus.
    »Das ist ein schlechtes und gutes Omen zugleich«, bemerkte der Fahrer. »Schlecht, weil die Geschichte jetzt nicht mehr exklusiv uns gehört, gut, weil daraus zu schließen ist, dass die Kollegen aller Wahrscheinlichkeit nach gleichfalls das fliegende Studio sahen und jetzt danach fahnden. Wir finden es bestimmt.«
    »Hoffentlich behalten Sie Recht.« Coco konnte ihren Pessimismus nicht so einfach abwerfen. Erfahrungen hatten ihr gezeigt, dass die Mächte der Finsternis über unzählige Tricks verfügten. Und konnte das Studio nicht bereits irgendwo zerschellt sein?
    Sie dirigierte den Wagenkonvoi durch Cinecitta. Die Filmstadt lag mit ihren hellen Häusern freundlich im Morgenlicht da. Es war neun Uhr fünfunddreißig. In rasendem Tempo rollten die Fahrzeuge über die gut ausgebauten Straßen der Filmstadt, bogen mit quietschenden Reifen um Ecken. Auf den Gehsteigen drehten sich verdutzt Passanten um.
    Coco stieß einen Ruf der Freude aus, als sie das Studio 224 vor dem Fiat aufragen sah. Jetzt bestand doch noch etwas Aussicht, Dorian und alle anderen aus dem Inferno herauszuholen.
    Sie sprang als Erste aus dem

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