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058 - Gänsehaut

058 - Gänsehaut

Titel: 058 - Gänsehaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bremsenden Fiat, lief zu dem Streifenführer aus dem Alfa Romeo hinüber und blieb vor ihm stehen. »Die Türen und Fenster sind durch magische Kräfte fest verriegelt. Nur wenn Sie Schneidbrenner oder Flammenwerfer einsetzen, können wir die Eingeschlossenen noch vor dem schrecklichen Ende bewahren.«

    Der Kollaps des einen Japaners hatte für kurze Zeit Unruhe bei seinen vier Landsleuten hervorgerufen. Der Spuk war für Minuten stagniert. Dann aber begannen sich Hajime Tanaka und seine verbliebenen drei Kumpane auf dem Boden zu wälzen und stimmten wieder ihren monotonen Singsang an; und damit setzten auch die Horror-Erscheinungen von neuem ein.
    Das Dach war wieder fest mit den Mauern verankert. Kein Hauch frischer Luft drang herein. Der Sauerstoff wurde knapp. Einige Männer und Frauen kauerten bereits apathisch und nach Luft ringend auf dem Boden.
    Dorian Hunter, Jeff Parker und die übrigen noch voll einsatzfähigen Männer des Teams hatten ausreichend damit zu tun, ihre Fackeln zu schwingen und die lebendig gewordenen Requisiten abzuhalten, den einen oder anderen zu Tode zu beißen oder zu würgen.
    Die Lianen und der Großteil der übrigen Schling- und Schmarotzerpflanzen aus dem Studio-Dschungel waren in dem Flammenmeer verbrannt; ebenso Bäume und Büsche, darunter auch der riesige Eukalyptusbaum, an den Laura Piccioni einst gefesselt worden war. Hin und wieder gelang es, Skelette, Dämonenköpfe, Totenschädel oder schwebende Kostüme in die Feuersbrunst zu treiben. Groß war immer noch die Schar der Gegner – zu groß!
    Wimmernd kroch Marina Ferrera über den Fußboden. Sie bewegte sich im Kreis; ihre Gesten hatten etwas Sinnloses, Lächerliches. Ein dickes Kabelende, von einer Kamera losgerissen, flog heran und wickelte sich blitzschnell um ihre Brust und ihren Hals. Sie rollte sich auf den Rücken und fing an, fürchterlich zu röcheln.
    »Bleib du hier!«, rief der Dämonenkiller seinem Freund zu.
    Jeff Parker verteidigte mit einer besonders dicken Fackel, die er ergattert hatte, eine Gruppe von Teammitgliedern, die im Augenblick von einer besonders großen Schar dämonischer Feinde bedrängt wurde. Zornig schwenkte er die Flammenzunge hin und her. Heulend wichen die lebenden Requisiten immer wieder zurück. Die Gegenstände waren unfähig, Laute zu verursachen, doch die Totenschädel und Dämonenköpfe gaben dafür umso höllischere Töne von sich.
    Dorian rannte zu der Ferrera. Er bückte sich und zerrte an dem Kabel, das ihr die Luftröhre zuschnürte. Es besaß ungeheure Kräfte. Zum Glück fand Dorian ein herumliegendes Messer, das aus einem der umhergeisternden Seeräuberkostüme gefallen war. Rasch schlitzte er damit das Kabel an mehreren Stellen auf.
    »Still!«, sagte er zu der Schauspielerin. »Und nicht bewegen!«
    Sie hörte aber nicht auf ihn, warf sich wild hin und her. So konnte Dorian es nicht verhindern, dass die Klinge des Messers mehrmals ihre Haut ritzte. Blut spritzte hervor. Schließlich hatte er das Kabel so weit zerstückelt, dass der gewaltige Druck nachlassen musste. Er sammelte Marina Ferrera die zerstückelten Enden vom Hals und schleuderte sie fort.
    Sie rappelte sich keuchend auf. Ein irres Flackern war in ihren Augen. Dorian schenkte dem keine Beachtung.
    »Bleiben Sie von nun an in meiner Nähe!« Er wollte sie am Arm packen, doch sie entwand sich geschickt seinem Griff, kicherte und rannte davon.
    Sofort waren wieder beißende Köpfe und garstig klappernde Skelette hinter ihr her. Sie schrie und lachte, warf die Arme hoch, vollführte hektische Bewegungen und hetzte genau auf den Brandherd zu.
    »Stehen bleiben!«, rief Dorian. Er wollte ihr nach, sie aufhalten, wurde jedoch für einen Moment abgelenkt. Geräusche waren an der Haupttür zu vernehmen. Die Frauen wichen ängstlich zurück; sie dachten an einen neuen Angriff der Dämonen. Dorian aber wusste sofort: dort war ein Schneidbrenner am Werk. Coco war mit den Rettern eingetroffen!
    Die Ferrera lief jetzt mitten in die Flammen hinein und lachte dabei gellend. Der Dämonenkiller fuhr herum, lief durch den Saal an der unsichtbaren Mauer vorüber, die die Leiche des Tonmeisters umgab, erreichte den lodernden Urwald jedoch viel zu spät, um der Schauspielerin noch beistehen zu können. Sie rannte und torkelte durch die Flammen. Dabei sang sie ein irres Lied.
    Jeff Parker tauchte neben Dorian auf und sagte betroffen: »Sie hat den Verstand verloren.«
    Plötzlich kam sie wieder angelaufen, fuchtelte mit den Armen

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