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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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müssen Anschluß an die Gruppe finden .«
    »Leicht
gesagt«, schnaubte Bailey. »Kennen Sie den Weg? Wohin sollen wir gehen? Und wenn
der Nebel weiter landeinwärts geweht wird, können wir bald nicht mehr die Hand
vor Augen erkennen .«
    »Jedenfalls
müssen wir etwas unter- neh . . .« Billington verstummte mitten im Wort. Ein Geräusch
hatte ihn unterbrochen, das schrille Schaben von Stein auf Stein.
    Er lauschte.
    Irgendwo
schmatzte es, als würde der feuchte, klumpige Erdboden auseinandergeschoben und
wehre sich dagegen, wolle sich nicht trennen lassen und die Geheimnisse, die er
unter sich verbarg, für sich behalten . ..
    »Was war das ?« flüsterte Harlan Billington .
    »Keine
Ahnung«, gab James Bailey zurück.
    »Aber Sie
haben es auch gehört ?«
    Bailey
nickte.
    Vom Damm
wehten Nebelschwaden hinüber und tünchten den Friedhof in einen Schimmer aus
weißer Nässe. Feine Tröpfchen kondensierten sich an Haut und Kleidung der
beiden Männer.
    Wieder
erklang das Geräusch, diesmal lauter. Erde wurde beiseite geworfen ... dann
ertönte ein lautes Knacken, ein fremdartiges Scharren.
    Bailey
wirbelte herum. Wie erstarrt stand er vor den Grabreihen.
    Eines der
Gräber öffnete sich! Die Erde quoll zu einem Haufen empor. In dem daneben
liegenden Loch schimmerte es weiß.
    Bailey
schluckte.
    Eine
fahlgelbe Knochenhand schob sich aus dem Erdreich. Der gesamte Arm folgte, dann
ein zweiter, und ... ein Totenschädel.
    Ein Skelett
kletterte aus dem von innen geöffneten Grab!
    Billingtons Schrei riß
Bailey aus seiner Erstarrung. Er fuhr herum - und riß ungläubig die Augen auf.
    Vor Billington stand ein zweites Skelett. Langsam streckte es
den Arm aus und packte den bedauernswerten Mann am Hals. Die Knochenfinger
schlossen sich darum. Es knackte, und Billingtons schlaff werdender Körper hing einige Zentimeter in der Luft, gehalten von den
stählernen Skelettfingern.
    Der Kopf
seines Kollegen hing schlaff zur Seite. Billington war tot. Die Knochenhand hatte ihm das Genick gebrochen.
    Bailey spürte
eine Bewegung auf seiner Schulter. Langsam schoben sich fünf Knochenfinger vor.
    Er schlug
nach dem Skelett, ohne es zu treffen, und rannte los. Die Erschöpfung war von
ihm abgefallen. Seine bleischweren Beine rannten, was das Zeug hielt - aber
nicht schnell genug.
    Er prallte
zurück. Als er vor sich ein weiteres Skelett auftauchen sah, warf er einen
gehetzten Blick um sich. Auf allen Gräbern entstanden diese Erdaufhäufungen,
die davon zeugten, daß unten, im Grab, jemand begann, sich einen Durchschlupf
zu graben.
    Ein Skelett!
    Der
Knochenmann setzte ihm mit ungelenken Schritten nach,
die Arme leicht ausgestreckt. Bailey sprang über einen Grabstein, blieb mit dem
Fuß hängen, stürzte und raffte sich wieder auf.
    In diesem
Moment hätte er seine rechte Hand dafür ins Feuer gelegt, schon von Anfang an
bei der Trimm- dich-Welle in ihrer Versicherungsagentur mitgemacht zu haben.
Jetzt fehlten ihm Kraft und Ausdauer.
    Er taumelte
weiter, stolpernd setzte er blindlings einen Fuß vor den anderen, bis eine
Knochenhand aus dem aufgewühlten Erdreich griff und sich um Bai- leys Knöchel legte.
    Bailey fiel
der Länge nach hin, trat nach den Skelettfingern, deren Zugriff jedoch
unbarmherzig fest blieb und versuchte, einfach davonzukriechen. Doch die
knöchernen Finger hielten ihn gepackt.
    Dann schob
sich der Fuß eines Skelettes vor sein Gesicht.
    Bailey lachte
heiser.
    Er träumte.
Er war überanstrengt durch die Wanderung, hatte einen Kreislaufkollaps
erlitten, lag jetzt in einem Krankenhausbett und erholte sich davon, während
ihn Visionen plagten, Visionen vom Laufen, vom Wandern, von Friedhöfen und
lebenden Skeletten.
    Er kicherte
irre. Plötzlich stand Schaum vor seinem Mund, und so spürte er gar nicht mehr,
wie die Skelette ihn hochzerrten, wie sich eine knöcherne Hand um seine Kehle
legte und immer fester zugriff .
    Er starb im
festen Glauben, sich dies alles nur einzubilden.
     
    ●
     
    Achtlos lies
das Skelett Baileys schlaff gewordenen Körper los.
    Zwei andere
Knochenmänner kamen heran, zerrten die Leiche zu einem geöffneten Grab und
stießen sie hinein. Sie fiel weich - auf die des toten Billington .
    Immer mehr
Gräber wurde von innen geöffnet.
    Immer mehr
Skelette stiegen aus ihnen hervor und reihten sich lautlos zu einer Prozession
... Knochengestalt hinter Knochengestalt.
    Der Nebel
dämpfte die Geräusche, nahm dem Tageslicht seine Härte und ließ die eckigen
Konturen der Skelette weich und

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