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0581 - Wo Dämonen sterben ...

0581 - Wo Dämonen sterben ...

Titel: 0581 - Wo Dämonen sterben ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hätte sich doch bestimmt jemand darum gekümmert.
    Mehr und mehr hatte Zamorra das Gefühl, daß es sich um eine Falle gehandelt hatte.
    Trotzdem mußte er jetzt ins Wasser, wenn er ein wenig von der Substanz bergen wollte. Er bedauerte, daß er nur das Amulett bei sich hatte. Damit konnte er die treibende Asche nicht zu sich lenken, Zamorra fehlten dazu die entsprechenden Kenntnisse.
    Trotz der vielen Jahre, die er nun schon mit der Silberscheibe arbeitete, hatte er bislang nur einen geringen Teil der zahlreichen magischen Funktionen enträtseln können. Vieles blieb immer noch geheimnisvoll und führte bei den seltenen Zufallsentdeckungen immer wieder zu Überraschungen.
    Mit dem Dhyarra-Kristall hätte er die Asche einfach ›ergreifen‹ können, aber der lag im Château Montagne, und Ted Ewigk hatte seinen Sternenstein natürlich auch nicht mitgebracht.
    Schließlich hatte niemand mit einem Vorfall dieser Art rechnen können. Sie wollten ja nur ein wenig feiern. Und zur Not hätten sie durch die magischen Regenbogenblumen jederzeit fliehen und sich in Sicherheit bringen können.
    Zamorra folgte der Asche ins Wasser. Er erreichte einige der langsam auseinanderdriftenden Flecken und schob sie mit den Händen zusammen. Er hatte befürchtet, daß die Asche magisch reagieren würde, davor schützte ihn dann sicher das Amulett, doch nichts geschah.
    Er konnte nur eine Handvoll der Asche bergen. Doch als er sie in die Luft hob, rann sie ihm schneller durch die Finger als das Wasser, das er mit ihr ergriffen hatte.
    »Das gibt's doch nicht!« entfuhr es ihm.
    Die Ascheflocken trieben davon!
    Er versuchte es kein zweites Mal, jedenfalls nicht auf diese Weise, sondern zog sein Hemd aus, um es als eine Art Beutel zu benutzen. Er ließ ein paar der Ascheflocken in den Stoff treiben, zog den Hemdbeutel dann hoch.
    Und sah wiederum die Asche durch die Stoffasern rieseln wie durch ein Sieb.
    »Ich glaub's nicht!« murmelte er und probierte es noch einmal, aber der Vorgang wiederholte sich nur.
    »Und ich tricks' das Teufelszeug doch noch aus!« knurrte Zamorra, folgte der Asche mit ein paar Schwimmstößen und benutzte jetzt das Amulett, um sein Hemd undurchlässig werden zu lassen. Ob das hundertprozentig funktionierte, konnte er nicht sagen, weil er es noch nie ausprobiert hatte.
    Sekunden später wußte er, daß es nicht so funktionierte, wie er es wollte! Das Wasser blieb im Hemd, nur die Asche nicht!
    »Beim Rülpsauge der Panzerhornschrexe…!«
    Er machte das Amulett mit magischen Befehlen zum Magneten!
    Diesmal funktionierte es!
    Große Ascheflocken blieben an der Silberscheibe haften!
    »Na also«, brummte Zamorra zufrieden und sah dem davontreibenden Rest hinterher, das tat er allerdings mit recht gemischten Gefühlen. Was, wenn die Substanz gefährlich war?
    Deshalb wollte er ja einen Teil davon untersuchen. Es galt nur, aufzupassen oder auszurechnen, wie schnell die Dämonenasche wie weit trieb. Möglich war aber auch, daß sie sich irgendwo verlor oder festsetzte.
    Aber das schien seltsamerweise nicht der Fall zu sein. Sie glitt einfach weiter davon und vermischte sich offenbar nicht mal mit dem Wasser.
    Zamorra kehrte ans Ufer zurück, erhoffte, daß sich die geborgenen Aschepartikel jetzt nicht einfach wieder von Merlins Stern lösten und im Wind verwehten, während er zu der kleinen Bucht zurückkehrte.
    »Was hast du da?« fragte Nicole.
    »Asche des Dämons. Die werde ich mal im ›Zauberzimmer‹ untersuchen.«
    »Vielleicht sollten wir unsere kleine Feier verschieben?« schlug Nicole vor. »Irgendwie ist mir der Spaß vergangen.« Sie sah die Zwillinge an.
    Uschi schüttelte energisch den Kopf.
    »Jetzt erst recht!« forderte sie. »Ich laß mir doch nicht den ganzen schönen Tag von irgendeinem dahergeschwommenen Dämon versauen. Außerdem dreht sich längst ein ebenso schmackhaftes wie totes Tier am Bratspieß, und wenn Zamorra von seiner chemagischen Testreihe zurückkehrt, kann er noch ein paar Flaschen vergangener, möglichst guter Jahrgänge aus dem Weinkeller mitbringen…«
    »Chemagisch?« staunte Carlotta.
    »Chemie und Magie ergibt Chemagie«, behauptete Uschi. »Das könnte glatt ein neues, universitätliches Lehrfach werden. Zamorra, damit erwirbst du Ruhm und Ehre noch und nöcher und wirst unsterblich…«
    »Bin ich sowieso«, brummte der Parapsychologe. »Ich habe 'ne andere Idee. Ich rufe Mostache an, unseren Wirt aus dem Dorf, der soll ranschaffen, was er für nötig hält.« Damit

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