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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die Tischplatte und rief dann: „Ihretwegen und wegen Ihres Starrsinns schläft hier kein Mensch. Hunderte opfern den Schlaf wegen des Alarms. Gehen Sie zurück in Ihr Antischwerkraftbett, schlafen Sie sich aus, und denken Sie daran, daß wir uns morgen wiedersehen. Dann können Sie mir vielleicht Ratschläge erteilen, wie man die stümperhafte Arbeit der zu schnellen Züchtungen retten kann."
    In blindem Zorn bewegte sich seine Hand blitzschnell und schmetterte den Strahler aus der Hand des Mannes.
    Die Waffe rutschte polternd über die Tischplatte, drehte sich mehrmals und landete auf dem Teppich.
    Rhodan ging drei Schritte rückwärts und sagte: „Glauben Sie mir jetzt, Tako Kakuta?"
    „Ja!" sagte der Mutant.
    Rhodans Augen blitzten, als er rief: „Dann nehmen Sie Ihren restlichen Energievorrat und teleportieren Sie zurück in Ihr Bett. Schlafen Sie dort. Gut und lange. Auf Wiedersehen!"
    Er ging zur Tür. Als er sich dort, die Hand auf dem Öffnungsmechanismus, umdrehte, saß Kakuta noch immer dort.
    Dann, plötzlich, flimmerte die Luft. Als Rhodan das Geräusch hörte, mit dem die Luft in das Vakuum zurückströmte, nickte er und sagte draußen zu den Wartenden: „Der Alarm ist vorbei. Kakuta liegt wieder in seinem Antigravbett. Danke für alles!"
    Etwa gegen Mitternacht war er in seinem Haus und versank alsbald in einen totenähnlichen Schlaf.
     
    11.
     
    Chelifer Argas blieb vor einem Schaufenster stehen, das Schmuck aus fernen Kulturen enthielt. Sandal gehorchte dem Druck ihrer Hand und bremste ebenfalls.
    „Möchtest du etwas?" fragte er.
    Sie sahen nicht anders aus als unzählige andere Paare aus Terrania, die in den Abendstunden einen Spaziergang in Atlan Village unternehmen.
    „Du weißt genau, was ich möchte!" sagte sie. „Keinen Schmuck. Das heißt, schon, aber nicht diesen dort."
    Sandal lachte gutgelaunt.
    „Du möchtest, daß ich mich endlich entscheide, nicht wahr?"
    fragte er und ging weiter. Sein Arm lag über ihrer Schulter.
    „So ist es, Mann von Exota Alpha!" sagte sie.
    Er ließ eine wirkungsvolle Pause verstreichen, ehe er erwiderte: „Ich habe mich entschieden!"
    Sie fuhr herum.
    „Nein!" rief sie überrascht.
    Sandal steuerte die Treppe an, die in ein kleines Restaurant hinaufführte, von dem aus sie das Treiben auf einem Platz gut beobachten konnten.
    „Doch!" widersprach er.
    „Ich bin... nun, ich bin glücklich", flüsterte das Mädchen mit den grünen Augen. „Wofür hast du dich entschieden, Sandal?"
    Er grinste.
    „Du hast es eigentlich immer geahnt, nicht wahr?" fragte er und schob ihr den Stuhl zurecht.
    Sie nickte und sah ihn mit leuchtenden Augen an.
    „Ja!"
    „Ich habe mich entschieden, zurück nach Exota Alpha zu gehen. Und dort werde ich einen Planeten so weit bringen, daß er sich der galaktischen Zivilisation anschließen wird. Ich werde der Fürst - oder wie immer man das bezeichnen will - dieses Planeten werden. Und du bist die Fürstin."
    „Das ist nicht gerade ein kleines Vorhaben, Sandal."
    „Ich weiß das sehr genau."
    Sie gaben die Bestellung auf, und der Robotkellner schwebte im Zickzack sicher zwischen den Tischen hindurch. Überall saßen Menschen und unterhielten sich, diskutierten, sahen einander zu und taten alle die nutzlosen und lustigen Dinge, die man zu dieser Zeit an einem solchen Ort tun konnte.
    „Das da werde ich vermissen!" sagte Sandal Tolk leise.
    Er deutete auf den Platz, auf die Arkaden und auf die eckigen und runden Formen der farbigen und lichtdurchfluteten Schaufenster. Atlan Village, rund um den Handelshafen Terrania Citys gebaut, war ein erstaunlicher Stadtteil, in dem nur Individualisten und Studenten zu wohnen schienen.
    Exotische Schiffsbesatzungen verkehrten hier ebenso wie die leichten Mädchen. Fremde Wesen von bekannten und unbekannten Planeten erhielten hier ihren Eindruck von terranischer Zivilisation, Kunst und Kultur. Der Trubel und der Wirrwarr begannen am späten Vormittag, erreichten um Mittag einen ersten, am späten Nachmittag einen zweiten und jetzt, im sinkenden Abend, einen dritten Höhepunkt. Die Betriebsamkeit nahm erst in den frühen Morgenstunden ab.
    Hunderte von kleinen Cafés, ebenso viele Bars und Restaurants, die für jeden Geschmack und Gaumen etwas boten, luden ein. Menschenmassen schoben sich durch die Grünanlagen, über Treppen und Rampen, über Brücken und Stege, wogten hin und her. Es war ein unvergleichliches Bild, das vor Lauten, Farbe und Bewegung barst.
    „Ich nicht weniger!"

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