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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber er will offenbar bei den Kranken bleiben."
    Zwei Verwundete schleppten sich die Treppe herauf. Sie wurden sofort von den Mutanten behandelt.
    „Wir können unsere Waffen nicht so einsetzen, wie es nötig wäre", sagte einer der Verletzten. „Bei jedem Schuß müssen wir darauf achten, daß wir die Einrichtungen der Klinik nicht vernichten."
    „Und wir sind mehr oder weniger hilflos", sagte Ras Tschubai grimmig.
    Die Aufmerksamkeit war einen Augenblick von Alkin und mir abgelenkt. Wir benutzten die Gelegenheit, um uns zur Treppe zu schleichen und nach unten zu stürmen.
    „Diese Narren!" hörte ich Rhodan rufen. „Haltet sie auf!"
    Doch wir hatten die nächste Etage fast erreicht. Ich riß die Tür zu einem kleinen Behandlungszimmer auf und stieß Alkin hinein.
    Dann zog ich die Tür zu. Draußen hörte ich ein paar Männer vorbeistürmen, die offenbar den Befehl hatten, uns zurückzuholen.
    Ich verriegelte die Tür und grinste Alkin zu.
    „Sackgasse!" stellte er lakonisch fest.
    Ich deutete mit einem Daumen auf den Boden.
    „Das Krankenzimmer der Synthos liegt genau unter uns, Alkin.
    Wir klettern aus dem Fenster und binden uns mit ein paar Tüchern, die wir als Stricke verwenden, hier oben fest. Die wenigen Meter bis zur nächsten Etage hinab schaffen wir. Alle Fenster sind bei den Explosionen zertrümmert worden. Wir können also leicht unten einsteigen."
    Ich fragte mich, warum die anderen noch nicht auf diese Idee gekommen waren. Der Angriff der Klankys hatte sie offenbar so überrascht, daß sie noch keine Strategie entwickelt hatten.
    Alkin öffnete einen Schrank und nahm Tücher heraus. Wir rollten sie zusammen und banden sie aneinander. Als ich das eine Ende des so entstandenen Strickes am Fenster festband, wurde das Türschloß aufgeschossen.
    Jemand trat gegen die Tür, die mit einem Knall aufsprang. Alkin und ich blieben wie versteinert stehen.
    Atlan kam herein. Er sah sich im Raum um, als wären wir nicht vorhanden. Als er zum Fenster kam, überprüfte er den Knoten, den ich gerade gebunden hatte.
    „Der müßte auch mich aushalten! Meinen Sie nicht, Doc?"
    „Doch, doch!" brachte ich verwirrt hervor.
    „Schließen Sie die Tür!" befahl er. „Stellen Sie einen Stuhl davor, denn das Schloß wird nicht mehr funktionieren."
    Widerspruchslos kam ich seiner Anordnung nach. Als ich zum Fenster zurückkam, war er bereits hinausgeklettert. Ich blickte hinaus und sah ihn nach unten gleiten.
    Alkin sah mich an.
    „Ist er verrückt?"
    „Nicht verrückter als wir, Alkin. Wir folgen ihm."
    Ich wartete, bis Atlan sich eine Etage weiter unten in ein Fenster geschwungen hatte, dann folgte ich ihm. Mühelos erreichte ich die tiefer gelegene Fensterreihe. Ich konnte ins Innere des Krankenzimmers blicken. Unwillkürlich atmete ich auf, als ich sah, daß die Klankys noch nicht bis hierher vorgedrungen waren. Gucky und Matsutani standen neben den Nährbetten der Synthos.
    „Kommen Sie herein, Doc?" forderte Atlan mich auf.
    Ich landete mit den Füßen auf der Fensterbank und sprang in das Krankenzimmer. Wenige Augenblicke später tauchte Alkin auf.
    „Wie sieht es aus?" wandte ich mich an Matsutani.
    „Sie sind auf dem Vormarsch hierher", erklärte er. Er sah mich abschätzend an. „Haben Ihr Kollege und Sie Kampferfahrung?"
    Ich schüttelte den Kopf, was ihn zu einem Lächeln veranlaßte.
    „Ich auch nicht, Dr. Terzyu. Aber wir haben Atlan und Gucky."
    Der Arkonide schaltete sein Armbandgerät ein.
    „Hier wird niemand zu kämpfen brauchen", sagte er. „Wir bringen die Kranken in ihren Betten mit Hilfe der Antigravprojektoren durch die Fenster aufs Dach hinauf und lassen sie von Gleitern in eine andere Klinik fliegen."
    Er begab sich zu den Betten, um festzustellen, ob sie noch flugbereit waren. Die Kontrolle verlief zufriedenstellend.
    „Fangen wir an", sagte er.
    Über sein Minisprechgerät informierte er Rhodan und die Spezialisten auf dem Dach von seinen Absichten.
    „Wir brauchen die Betten nur aus dem Fenster zu schieben. Die Spezialisten werden sie oben in Empfang nehmen."
    Er schaltete den Antigravprojektor von Martens Bett ein.
    Schwerelos geworden, ließ sich das Bett leicht bewegen. Atlan schob es auf die offenen Fenster zu.
    In diesem Augenblick gab es einen explosionsähnlichen Knall.
    Ich fuhr herum. In der aufgebrochenen Tür standen zwei Klankys.
     
    7.
     
    Für Sekunden schien die Zeit innerhalb des Raumes stillzustehen. Weder die Klankys noch wir bewegten uns. Im Korridor tobte

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