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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angriffe immun", erwiderte Tschubai. „Sie sind mentalstabilisiert und besitzen starke Anti-Kräfte."
    „Was wissen Sie noch von diesen Wesen?"
    Der Afroterraner hob die Schultern.
    „Sie sollen Energieschüsse bis zu großer Stärke absorbieren können. Der bisherige Kampfverlauf hat das bestätigt."
    Ich deutete auf den Ausgang.
    „Alkin und ich möchten aufs Dach hinaus!"
    Einer der USO-Offiziere protestierte, doch Tschubai ignorierte diese Einwände.
    „Dr. Terzyu ist Leiter dieser Klinik. Auf dem Dach droht ihm keine Gefahr."
    „Sie übernehmen die Verantwortung", sagte der Spezialist verdrossen.
    Er räumte den Weg. Alkin und ich traten ins Freie. Auf dem Dach gab es ein paar kuppelförmige Auswüchse, in denen die Energieaggregate der Klinik untergebracht waren. Ein meterhoher Sims grenzte den Rand des Daches ab.
    Es war später Nachmittag, der Himmel hatte eine bleigraue Farbe. In der kommenden Nacht würde es regnen. Kein Windhauch war zu spüren. Es war genau die Atmosphäre, wie sie zu dieser Situation paßte.
    Ein Gleiter raste dicht über das Dach hinweg, der Pilot wollte feststellen, wer herausgekommen war. Ich winkte ihm zu. Er ließ die Maschine höher steigen.
    Alkin und ich gingen zum Rand des Daches, von wo aus wir über den gesamten Park hinwegsehen konnten. Zwischen den Büschen und auf dem Gras hatten Spezialisten der USO Stellung bezogen. Sie schossen aus Schockstrahlern und Thermowaffen auf große Kreaturen, die von allen Seiten angriffen.
    Zum erstenmal sah ich die Kampfandroiden. Es waren zweieinhalb Meter große, wuchtig gebaute Wesen. Ihre Haut war weiß wie Kochspeck und wies keinerlei Verfärbungen auf. Die Körper der Klankys wirkten glatt und gummiartig. Beine und Arme waren kurz und dick, aber sehr beweglich. Die Klankys besaßen kein Gesicht. Sinnesorgane waren nicht zu erkennen.
    Schockstrahlen und Energieschüsse wurden von den Monstren mühelos absorbiert. Die Klankys besaßen nur ihre Körper als Waffen. Sie konnten sich blitzschnell in den Boden eingraben, ohne daß sich dabei ihre Gangart bedeutend verlangsamte. Sie pflügten durch den Boden wie Schiffe durch das Wasser. Wo immer sie einen Spezialisten erreichten, walzten sie ihn nieder und erdrückten ihn.
    Es war wie eine Szene aus einem Alptraum. Unmittelbar neben dem Hauptweg brachten ein paar Männer ein schweres Thermogeschütz in Stellung. Ein Gleiter schwebte über dem Park und warf Ausrüstungsgegenstände ab, vor allem Antigravprojektoren, mit deren Hilfe sich die Männer der USO vor den Kreaturen in Sicherheit bringen konnten, denn fliegen konnten diese unheimlichen Wesen offenbar nicht.
    Die USO-Spezialisten gingen dazu über, auf einzelne Klankys konzentriert zu feuern. Auf diese Weise brachten sie ein paar der Angreifer zum Stillstand.
    Entsetzt sah ich, daß die Klankys im Begriff waren, die Linie der Verteidiger zu überrennen, indem sie einfach alles niederwalzten, was sich ihnen in den Weg stellte. Sie schienen weder Schmerzen noch Furcht zu kennen. Einzig und allein zum Kämpfen programmiert, stürzten sich diese künstlich gezüchteten Geschöpfe auf alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Ich ahnte, daß diese Kampfandroiden nur das Anfangsprodukt einer sorgfältig geplanten Entwicklung waren. Hätte die USO die Geheimstation auf Xorta nicht gefunden, wäre die Galaxis in ein paar Jahren wahrscheinlich von Millionen Klankys mit noch schrecklicheren Eigenschaften überschwemmt worden.
    Aber wer hatte diese Horde, die sorgfältig abgeschirmt in einer Klinik gelebt hatte, auf meine Station losgelassen? Irgend jemand auf Tahun stand nicht auf unserer Seite. Dieser Gegner hatte eine Möglichkeit gefunden, die Klankys zu aktivieren. Über die Absichten dieser Wesen konnten keine Zweifel bestehen. Sie hatten den Auftrag, die Klinik zu vernichten und alles zu töten, was sich bewegte.
    „Schrecklich!" sagte Alkin erschüttert. „Hoffentlich kommt bald Verstärkung."
    Ich wußte, daß es dann schon zu spät sein konnte. Tahun war das medizinische Zentrum der USO. Auf Kämpfe solchen Ausmaßes war man hier nicht vorbereitet.
    Ich sah, wie die Gleiter, die jetzt zu Dutzenden über dem Park schwebten, immer wieder niederstießen und aus ihren Bordwaffen auf die Klankys schossen. Die Flut weißer Körper hatten sie bisher jedoch nicht aufhalten können.
    „Wenn sie erst einmal in das Gebäude eingedrungen sind, wird man sie nicht mehr aufhalten können", ahnte ich. „Dann sind sie nur noch zu bremsen, wenn

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