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0583 - Schädeltanz am Hudson

0583 - Schädeltanz am Hudson

Titel: 0583 - Schädeltanz am Hudson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehabt, wie?«
    »Klar, Mister. Wir konnten es kaum erwarten und haben diesen Laden mit einem Drive-in verwechselt.«
    »So etwas kann kosten.«
    »Glaube ich auch«, sagte Bill und wünschte sich plötzlich auf eine einsame Insel, wo es nur ihn, seine Frau und ihren gemeinsamen Sohn Johnny gab…
    ***
    Dreißig Minuten später!
    Curry war verbunden worden, auch Bill Conolly hatte sich einige Splitter entfernen lassen müssen. Wir saßen uns in einem großen Einsatzwagen gegenüber, und auch Roxie war eingestiegen. Durch die Scheiben konnten wir auf das zerstörte Schnell-Restaurant schauen, in dem es auch jetzt noch aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Vor dem Laden stand ein Patrol Car mit rotierendem Rotlicht, allerdings ohne eingeschaltete Sirene. Der rötliche Schein huschte ständig wie eine blasse Fahne über die Gesichter der Neugierigen, die in den Laden starrten, wo sich aber nichts tat.
    Curry schaute auf ihre mit hellen Verbänden umwickelten Hände und dann so, als hätte sie gerade einen Schluck Essig getrunken.
    »Mann, freiwillig in einem Bullenwagen zu hocken. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Wenn das meine Freundinnen erfahren, schauen sie mich nicht mal mehr mit ihrem Hintern an. Wenn ich sonst einen Bullenwagen bestiegen habe, dann immer kreischend und fluchend, meist bei Razzien.«
    »Sieh mal zu, daß diese Zeit für dich vorbei sein wird«, meinte Bill.
    »Ich kann dich nicht immer beschützen.«
    »Brauchst du auch nicht.«
    Roxie legte einen Arm auf ihre Schulter. »Ich glaube, wir beide werden mal miteinander reden.«
    »Wieso?«
    »Meine Katzen mögen dich, auch mein Hund. Du bist gut zu Tieren. Wer das ist, kann auch nicht schlecht zu Menschen sein. So lautet meine Philosophie.«
    »Einfach, aber gut«, sagte ich.
    Im künstlichen Lichtschein vor dem Restaurant erschien eine Gestalt, die aussah, als hätte sie überhaupt keine Lust, sich um diese Zeit auf der Straße herumzutreiben. Es war Lieutenant Teller, der rauchte ein langes, dünnes Zigarillo, hatte mit dem Manager gesprochen, redete jetzt mit Kollegen und deutete dabei auf den Streifenwagen, in dem wir hockten. Es war klar, daß er uns einen Besuch abstatten wollte.
    »Jetzt kommt der Oberbulle«, sagte Curry.
    »Dann halte dich am besten mit irgendwelchen Bemerkungen zurück«, riet ich.
    »Und wenn er mir dumm kommt?«
    »Bitte, Curry.«
    Sie grinste Roxie an. »Ja, Mummy, ich mach’ alles, was du willst.«
    Dann drehte sie den Kopf weg, weil Teller durch die Mitteltür kam.
    Bevor er sich setzte, blieb er noch gebückt stehen und schüttelte den Kopf. »Zwei Engländer in New York, wäre es lustiger und hätte ich weniger Arbeit, könnte man da ein zweites Broadway-Grusical darüber schreiben.«
    »Setzen Sie sich ruhig, Mr. Teller«, sagte ich.
    Der Lieutenant klemmte sich neben mich. Sein Zigarillo stank, das war kein Tabak für mich.
    Wir sagten nichts, was ihm gar nicht paßte. »Ich warte eigentlich auf eine Erklärung.« Er schaute Bill dabei an. Curry konnte er nicht ins Gesicht sehen, sie drehte ihm halb den Rücken zu.
    »Soll ich Ihnen was von fliegenden Totenschädeln erzählen, Lieutenant?«
    »Ja, verdammt!«
    »Sie waren da.«
    »Woher kamen sie?«
    Bill deutete gegen das Autodach. »Darüber liegt der Himmel. Fragen Sie den mal.«
    »Mist auch. Wenn ich ja keine anderen Zeugen hätte, die mir Ihre Angaben bestätigt hätten, würde ich Sie für verrückt erklären lassen. Aber das stimmt alles.« Teller senkte seine Stimme. »Ich frage mich nur, weshalb gerade Sie immer angegriffen werden? Die Schädel erscheinen nur dort, wo Sie auch zu finden sind. Das muß doch einen Grund haben, verdammt noch mal.«
    »Vielleicht können sie uns nicht leiden.« Bill grinste den Polizisten an.
    »Blödsinn.«
    »Nein«, sagte ich, »wir sind ihnen auf der Spur, Teller. Wir werden die Schädel stoppen.«
    »Und weiter?«
    Ich hob die Schultern. »Dann reisen wir wieder ab, und Sie können das Grusical ohne uns fortsetzen. Ist doch ganz einfach, oder etwa nicht?«
    »Nichts ist einfach. Ich habe den Ärger am Hals. Was meinen Sie, was ich zu hören kriege! Meine Bosse werden toben.« Er deutete mit der Glutspitze auf mich. »Wir haben in dieser verdammten Stadt schon genug Ärger, Sinclair. Hier kommt aller Wahnsinn zusammen und vereinigt sich zu einem Riesenhaufen Mist. Auf die verfluchten Totenschädel können wir verzichten. Ich habe keine Lust, mir von ihnen die Kehle auffetzen zu lassen. Oder wollen Sie

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