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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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veränderte. Der Glanz verschwand wie weggeputzt.
    Was als Farbe zurückblieb, war grau und stumpf. Das Maul stand noch offen, die Augen ebenfalls. Der Blick bekam ebenfalls eine gewisse Stumpfheit. Mir kam es vor, als würden in den Augen Lichter verlöschen.
    Das also hatte ich hinter mir…
    »Mr. Sinclair…« Die Stimme der Mieterin klang anders. Nicht mehr laut und schrill, sie flüsterte nur noch. Kein Wunder, was sie da gesehen hatte, war nicht normal. Auch nicht, daß sich das Katzenfell dermaßen verändert hatte, als wäre es zu einem brüchigen Stück Papier geworden.
    Ich schabte mit der Schuhsohle darüber hinweg, konnte sogar einen Teil des Fells lösen und sah, wie es als Staub abfiel.
    »Mr. Sinclair«, flüsterte sie. »Was… was haben Sie da getan? Sagen Sie es!«
    »Die Katze getötet. Wollten Sie das nicht?«
    Ihr Hut saß schief. In einer anderen Situation hätte ich gegrinst.
    Danach war mir in diesem Fall nicht zumute. Sie nickte langsam.
    »Vielleicht, aber was ist mit ihr?«
    »Tot.«
    Mrs. Tenbroke schüttelte den Kopf und brachte es fertig, gleichzeitig zu nicken. »Das… das sehe ich. Aber wie ist sie gestorben? Das ist doch nicht normal.«
    »Stimmt.«
    »Sie haben sie…«
    Ich drehte sie um. »Geben Sie mir irgend etwas, in das ich den Kadaver einpacken kann.«
    »Und dann?«
    »Weg damit.«
    »Ja, natürlich. Reicht eine Tüte?«
    »Bestimmt.«
    Sie verschwand in der Küche. Ich ging hinter ihr her, weil ich ihr einen nochmaligen Anblick ersparen wollte. Ich wußte auch nicht so recht, wohin mit der Katze, wollte sie erst einmal dem Hausmeister überlassen oder ihn fragen.
    »Bleiben Sie solange hier in der Küche, Mrs. Tenbroke. Ich erledige den Rest.«
    »D… danke.«
    Als ich die Katze anhob, fiel mir auf, wie leicht sie war. Das Fell zerkrümelte fast, so sehr hatte es sich verändert. Ich schaffte es, sie in die Tüte zu stecken. Den zurückgebliebenen Staub konnte Mrs. Tenbroke wegfegen.
    Sie hatte trotzdem zugeschaut, denn als ich mich drehte, stand sie im Zimmer. »Ich… ich kann es alles nicht fassen, Mr. Sinclair. Das ist ja so schlimm.«
    »Keine Sorge, Mrs. Tenbroke. Manchmal gibt es Dinge, die sollte man einfach vergessen.«
    Sie deutete auf die Tüte. »Wo wollen Sie damit hin?«
    »Ich rede mit dem Hausmeister.«
    »Ja, das wäre gut. Verbrennen. Man sollte das Biest wirklich verbrennen.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Kommen Sie noch einmal hoch oder fahren Sie jetzt zum Dienst, Mr. Sinclair?«
    Ich drehte mich vor der Wohnungstür um. »Es kommt darauf an, wie sich die Lage entwickelt.«
    »Bestimmt schlimm.«
    Mein Lächeln zeigte Optimismus. »Erst abwarten. Beherzigen Sie nur meinen Rat. Bleiben Sie bitte in der Wohnung.«
    Sie fummelte an ihrem Hut herum und setzte ihn gerade. »Glauben Sie denn, daß ich mit weiteren Katzen rechnen muß?«
    »Kann sein, kann nicht sein. Ich bin auch als Polizist in diesem Fall überfragt.«
    Die Antwort hatte ich Mrs. Tenbroke gegeben. Tatsächlich dachte ich anders darüber. Das Auftauchen der Vampir-Katze war kein Zufall. Zudem konnte ich mir gut vorstellen, daß sie sich nicht allein in diesem Hochhaus aufhielt. Meiner Ansicht nach steckte dahinter Methode. Wenn ich an Vampire dachte, so reagierte ich in der letzten Zeit ziemlich allergisch. Stand das Erscheinen dieser veränderten Katze etwa mit den Plänen eines Will Mallmann in Zusammenhang? Ihm traute ich jede Teufelei zu und jeden noch so raffinierten Plan.
    Ich holte den Lift hoch und stand wie auf dem Sprung, als sich die Tür öffnete und ich in die leere Kabine sehen konnte.
    Ich betrat den Lift und drückte die Taste für Erdgeschoß. Mit der rechten Hand hielt ich die Tüte fest. Der makabre Inhalt wog nicht sehr viel. Nach ihrem Ende hatte das veränderte Tier an Gewicht verloren. Eine Katze, zwei, drei oder dreißig? Mußte ich mit einer Invasion der Vampir-Katzen rechnen?
    Noch eine Theorie, die ich so unwahrscheinlich nicht fand. Mallmann war jeder Trick zuzutrauen. Er umgab sich mit Helfern, die alles für ihn taten.
    Der verließ sich auf die gesamte Natur und schloß dabei Tiere ebenso ein wie Menschen.
    Der Lift hielt in der Halle. Zwei Frauen waren dabei, mit großen Aufnehmern über den Boden zu wischen. In die Nähe der Aufzüge waren sie noch nicht gelangt. Ich schlug einen Bogen, um nicht durch die Nässe zu gehen. Dabei näherte ich mich der Loge, in der normalerweise der Portier hockte, der gleichzeitig die Funktion des Hausmeisters innehatte. Es gab

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