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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen?«
    »In diesem Fall nicht. Es war wohl das Wetter. Aber was ist mit Mum? Hast du etwas von ihr oder Mallmann gehört?«
    »Das wollte ich dich gerade fragen.«
    »Sorry, Dad, auch bei mir ist Schweigen im Walde.«
    Er räusperte sich. Er hatte Mühe, weiterzusprechen.
    »Da kann man dann wohl nichts mehr machen.«
    Ich horchte auf. Der Klang seiner Stimme hatte mir überhaupt nicht gefallen. So schlimm oder deprimierend hatte ich meinen Vater noch nie gehört. Es war auch schlimm, das mußte ich zugeben.
    Noch immer war es mir nicht gelungen, meine Mutter aus den Klauen des Vampirs Will Mallmann zu befreien. Die Aktion D – Aktion Dracula – lief bei ihm weiter, und wir hatten bisher keine Chance gehabt, ihn zu stoppen. Eine von ihm gestellte Bedingung war von mir erfüllt worden. Ich hatte den Blutstein besorgt, der für ihn ungemein wichtig war, aber er war überhaupt nicht darauf eingegangen, obwohl er Bescheid wußte.
    »Dad? Bist du noch dran?«
    »Natürlich, John.« Er sprach sehr leise. Am Klang seiner Stimme konnte ich seinen seelischen Zustand herausfinden. Mein Vater war völlig von der Rolle. Deprimiert, vom Schicksal gezeichnet. Er litt unter dem Druck, unter der grausamen Taktik des Hinhaltens und wußte wahrscheinlich nicht ein noch aus.
    »Wir werden schon eine Spur finden, Dad. Das glaube mir. Wenn dir in Lauder die Decke auf den Kopf fällt, dann komm nach London. Du kannst bei mir wohnen.«
    »Glaubst du, daß ich deiner Mutter dann näher bin?«
    »Ich weiß es nicht, Dad.«
    »Es ist schlimm, John. Die Freunde hier wissen alle Bescheid, du weißt ja, daß sich auch hier einiges verändert hat. Sie fragen, sie haben Mitleid, ich kann ihnen nur nichts sagen. Wie ist es denn mit dir? Hast du etwas herausgefunden?«
    »Ich kann nur wiederholen, daß die Fahndung läuft.«
    Mein Vater lachte. Es klang bitter. »Das kenne ich, das hast du schon öfter gesagt.«
    »Es ist unsere einzige Chance, falls er sich nicht selbst mit einem Paukenschlag zurückmeldet.«
    »Mallmann wird sich nicht erwischen lassen. Er ist einfach zu schlau. Dieser Vampir ist raffiniert. Dagegen kommen wir nicht an. Ich glaube nicht an die Fahndung. Du kannst dir vorstellen, wie es in mir aussieht. Ich bin fast am Ende. Das ist ein Nervenkrieg, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe…«
    Er sprach noch weiter. Während seiner Worte spürte ich, wie mir der Schweiß austrat. Ich wußte, was mein Vater durchmachte. Mir erging es ähnlich. Nur hatte ich dabei den Vorteil, abgelenkt zu sein.
    Beruflich rollte einfach zuviel auf mich zu. Da gerieten andere Probleme schon mal in den Hintergrund, ohne gleich vergessen zu sein.
    »Ich kann dir nur raten, abzuwarten, Dad. Mallmann wird es sich nicht leisten können, Mutter zu töten oder zu einem Vampir zu machen. Er hat Pläne, er braucht den Blutstein, und den bewache ich wie meinen Augapfel.«
    »Ich hoffe es sehr.«
    »Klar doch.«
    »Wie sieht es denn bei dir aus? Bleibst du jetzt länger in London, oder mußt du wieder reisen?«
    »Bisher habe ich nichts von einer Reise gehört. Ich bin aus New York zurückgekehrt. Es reicht mir wirklich.«
    »Das verstehe ich.«
    Ich räusperte mich. »Falls sich irgend etwas ereignen sollte, Dad, bist du der erste, der verständigt wird, das schwöre ich dir. Verbleiben wir so?«
    »Okay, John. Entschuldige, daß ich…«
    »Hör auf, Vater. Du kannst mich jederzeit anrufen. Außerdem geht es mir ähnlich wie dir.«
    »Besteht eine Chance, daß du hochkommst?«
    »Möglich.«
    »Ich werde mich jetzt mit Sergeant McGrath zusammensetzen.«
    »Grüße ihn von mir.«
    »Mach ich, Junge. Und gib auf dich acht.«
    »Das werde ich schon, Dad.«
    Mit einem verdammten Druck in der Kehle legte ich den Hörer auf. Der Anruf hatte mich wieder an einen verdammt schlimmen Fall erinnert. Mallmann war ein König oder ein Kaiser der Vampire.
    Seine Aktion D wollte er voll durchziehen. Schaffte er es, würde sie zu einer Gefahr für die Menschheit heranwachsen, das stand auch fest.
    Ich erhob mich und nahm im Flur die Jacke vom Haken. Die Wohnung kam mir plötzlich leer und tot vor. Alles wirkte deprimierend.
    Ich mußte mich schon innerlich zusammenreißen, um mich zu motivieren.
    Ich hatte in der letzten Zeit einige Niederlagen erlitten. Sehr schlimm war auch der Tod des jungen Ali gewesen. Shimada hatte sich furchtbar gerächt, weil es Yakup Yalcinkaya gelungen war, das Schwert der Sonnengöttin vor ihm zu finden. Wir alle hatten einen zu hohen Preis

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