0584 - Vampir-Katzen
veränderten Tieres.
Das Kreischen verstummte, die Katze fiel auf den Bücken. Suko bekam etwas Luft, riß die Fahrertür auf und wuchtete sich in den Wagen hinein.
Zweimal trat er mit den Füßen durch, dann hatte er sich auch die beiden nächsten Angreifer vom Leib geschafft.
Bei normalen Vampiren wäre dies nicht so leicht gewesen. Die Katzen hier waren zwar verseucht, aber sie besaßen noch etwas von ihrer eigentlichen und früheren Wildheit, so daß sie nicht so formell angriffen, sondern zu wild und ungestüm.
Für Suko ein Vorteil, der im Wagen relativ sicher saß und nur mit ansehen mußte, wie die Tiere von allen Seiten gegen den BMW sprangen, was dem Lack nicht gut tat.
Suko verzog säuerlich die Lippen. Krallen kratzten über die Metallic-Lackierung hinweg, hinterließen Streifen und Macken. Anhand der dumpfen Geräusche konnte der Inspektor nachzählen, wie viele dieser Tierchen auf dem Dach gelandet waren. Die Kühlerhaube war für sie ebenfalls zu einem bevorzugten Platz geworden. Geschmeidig sprangen sie dort hinauf. Eine pechschwarze Katze und zwei gestreifte.
Sie sahen wunderbar aus, schon bildschön, aber es waren kleine Vampirteufel, wie Suko anhand ihrer weit aufgerissenen Mäuler erkennen konnte.
Noch hielten sie sich von der Windschutzscheibe entfernt, aber sie kamen in dem Moment näher, als Suko den Schlüssel ins Schloß gleiten ließ. Zugleich sprangen die Katzen auch an den Außenseiten der Türen hoch und kratzten dort. Sie wuchteten sich ebenfalls gegen die Fenster, konnten das Glas aber nicht einschlagen.
Suko startete.
Er hörte den satten Sound des Motors. Hoffentlich gelang sein Plan. Hoffentlich konnte er die Katzenmeute aus der Tiefgarage weg und auf den Parkplatz locken, wo die Gefahr für Unschuldige nicht so groß war wie in diesem begrenzten Raum.
Es waren wunderschöne Tiere, aber Suko durften sie nicht leid tun, denn sie sahen nur äußerlich aus wie Katzen. Tatsächlich mußte er sie als blutgierige Monster ansehen.
Erster Gang, kuppeln der zweite – wieder Gas geben. Der BMW wurde schnell. Suko hatte günstig in der Parktasche gestanden, er brauchte nicht erst groß zu rangieren, wirbelte das Lenkrad nach links und hörte, wie die Pneus quietschend über den Belag glitten.
Er hatte die Kurve bewußt so eng und auch schnell genommen, weil er mit der Fliehkraft rechnete, die ihm die Katzen von der Kühlerhaube treiben sollten.
Die beiden grauen Tiere erwischte es zuerst. Sie verloren den Halt und kippten nach rechts weg, nur die schwarze hielt sich noch etwas länger. Sie wollte es sogar wissen und sprang auf die Scheibe zu.
Hart hämmerte sie dagegen. Suko hatte Glück, daß kein Wischer dabei abbrach.
Innerhalb einer Sekunde hämmerte sie mit ihren Krallen und Pfoten mehrmals gegen das Glas, ohne es allerdings zerstören zu können. Es hielt den Angriffen stand.
Suko lächelte kalt, als er sah, daß auch die schwarze Katze von der Haube rutschte. Er zog die Kurve noch enger und geriet in die Fahrbahn, die direkt zum Ausgang führte, wo Suko allerdings noch halten mußte, um die Karte in den Schlitz zu stecken.
Der BMW wurde zu einem rasenden Ungeheuer, zu einer regelrechten Walze, vor der die veränderten Tiere Reißaus nahmen, um nicht von den breiten Reifen zerquetscht zu werden. Sie fanden unter den abgestellten Fahrzeugen ihre Deckung, und Suko konnte auf den Ausgang zufahren, wobei er sogar mit dem Tempo herabging, weil er wollte, daß ihm die Katzenmeute hinterherlief.
Ob die Tiere es taten, konnte er so schnell nicht erkennen. Vielleicht verfolgten sie ihn auch seitlich und immer in Deckung der anderen Autos bleibend.
Die Säule erschien an der rechten Seite. Suko mußte halten und auch das Fenster nach unten fahren lassen. Er wußte selbst, daß dies für ihn ein Risiko war.
Soweit kam es nicht.
Bevor Suko den kleinen viereckigen Knopf drücken konnte, durchlief ein Zittern das Tor. Es entstand immer dann, wenn es bewegt wurde. Er war innen der einzige, also mußte jemand von außen eine Karte in den Schlitz gesteckt haben.
Es gefiel Suko überhaupt nicht, daß ein anderer Wagen in die Garage wollte. Womöglich noch besetzt mit unschuldigen Menschen.
Zum Glück war die Zufahrt breit genug, damit auch zwei Wagen Platz bekamen, aneinander vorbeizufahren.
Viel zu langsam für Sukos Geschmack glitt das Gittertor in die Höhe.
Er fuhr langsam an, hielt dabei nach Katzen Ausschau, sah sie nur nicht, denn sie hielten sich wieder verborgen. Ob auf
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