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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hart.
    Ich schaltete die Verbindung ab. Bourax stieß einen derben Fluch aus.
    „Das sieht nicht gut aus", meinte er.
    Ich hatte keine Zeit, mit ihm zu diskutieren. In der mir verbleibenden Zeit mußte ich mit den Bewußtseinsinhalten sprechen.
    Der Astralkörper stand hinter meinem Sitz. Die Mutanten hatten mein Gespräch verfolgt. Ich fragte mich, was in ihnen vorging.
    „Sie haben alles gehört", wandte ich mich an die Sengu-Inkarnation. „Er will uns nötigenfalls mit Gewalt daran hindern, die UNTRAC-PAYT auf Asporc zu landen. Das bedeutet, daß wir jetzt mit dem Schiff keine Manöver mehr ausführen können, die uns in die Nähe Asporcs bringen." Ich machte eine bedeutungsvolle Pause und fuhr dann fort: „Es kommt darauf an, ob ihr von hier aus nach Asporc teleportieren könnt."
    „Dazu sind wir noch zu schwach", sagte Sengu. „Tako Kakuta ist der einzige Teleporter unseres Kollektivs. Er traut sich einen Sprung in diesem Zustand und über diese Entfernung nicht zu.
    Es besteht die Gefahr, daß wir im Hyperraum hängen bleiben."
    Das bedeutete, daß die Bewußtseinsinhalte im Augenblick keine Chance hatten.
    „Wie nahe müßten wir an Asporc heran, damit eine Teleportation erfolgreich durchgeführt werden kann?" Das war eine rein theoretische Erörterung, doch ich hoffte noch immer, daß sich eine Möglichkeit finden würde, Rhodan zu überzeugen, oder, wenn es nicht anders ging, zu überrumpeln.
    „Mehr als einhunderttausend Meilen schafft Kakutas Bewußtseinsinhalt bestimmt nicht", sagte Sengu.
    Wir standen noch über zwei Millionen Meilen von Asporc entfernt.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, daß noch fünf Minuten Zeit war.
    Ohne aufzublicken, fragte ich Bourax und Garjoudin: „Welche Manövrierfähigkeit trauen Sie diesem Kasten noch zu?"
    „Unmöglich!" rief Bourax, der sofort begriff, was ich vorhatte.
    „Wir müßten mit Beschleunigungswerten arbeiten, bei denen die UNTRAC-PAYT auseinanderbrechen würde."
    „Sie haben es noch nie versucht!"
    „Bourax hat recht", ergriff Garjoudin für den Renegatenführer Partei. „Es wäre Selbstmord, mit höchster Beschleunigung in den Linearraum zu gehen und unmittelbar vor Asporc wieder herauszukommen."
    Ich sah die beiden Männer aufmerksam an.
    „Haben Sie Angst vor einem solchen Manöver?"
    „Ja", sagte Bourax. „Aber wir versuchen es."
    Inzwischen waren sieben Minuten verstrichen.
    „Ich melde mich jetzt über Funk bei Perry Rhodan und sage ihm, daß wir aufgeben und weitere Anweisungen erwarten. In diesem Augenblick müssen Sie mit der Beschleunigung beginnen."
    Bourax nickte nur. Wenn die Gefahr für das Schiff wirklich so groß war, wie er behauptet hatte, wunderte mich seine Gelassenheit.
    Ich stellte eine Funkverbindung zur MARCO POLO her.
    Rhodan meldete sich.
    „Nun?" fragte er ruhig.
    „Wir geben auf", sagte ich niedergeschlagen. „Du kannst über das Schiff und seine gesamte Besatzung verfügen."
    Sein Gesichtsausdruck verriet nicht, was er in diesem Augenblick dachte und fühlte.
    Ich spürte, wie ein leichtes Vibrieren durch die UNTRAC-PAYT lief. Das Schiff schien sich für einen gewaltigen Sprung zu sammeln.
    Doch es kam nicht zu dem geplanten Manöver.
    Ich hörte, daß Garjoudin aufschrie, und fuhr herum.
    Gucky und Ras Tschubai waren in der Zentrale der UNTRAC-PAYT aufgetaucht. Sie hatten Merkosh und Takvorian mitgebracht. Mit seinen telekinetischen Kräften stoppte der Ilt alle Schaltbewegungen an den Hauptkontrollen, während Takvorian sich der beiden Renegaten annahm und ihre Handbewegungen soweit verlangsamte, daß sie kaum noch wahrnehmbar waren.
    Der Psi-Angriff war so plötzlich erfolgt, daß in der Zentrale der UNTRAC-PAYT niemand reagiert hatte.
    Sogar die Bewußtseinsinhalte hielten sich zurück.
    Meine Blicke wanderten über die Bildschirme. Die MARCO POLO war in Sekundenschnelle bis auf wenige hundert Meilen herangekommen. Jetzt griffen die Traktorstrahlen, die von den mächtigen Feldlinienprojektoren des Flaggschiffs erzeugt wurden, nach dem Schiff von Poynor 52.
    Augenblicklich kam es wieder zum Stillstand.
    „Manchmal", sagte Rhodan, und zum erstenmal seit unserem Zusammentreffen im Rattley-System sah ich ihn lächeln, „muß man die Schritte der Gegenseite vorausahnen."
    „Meinen Glückwunsch", gab ich müde zurück. „Du hast es geschafft."
    Ich sah, daß sich seine Lippen bewegten. Seltsamerweise hörte ich den Ton nicht. Dann verblaßte auch das Bild.
    Verwirrt wandte ich mich an Bourax.
    „Ist die

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