0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Ereignisse auf Asporc nicht verwirklichen ließ.
7. Atlan Perry Rhodan und die vier Mutanten hatten die UNTRAC-PAYT wieder verlassen. Das Schiff von Poynor 52 wurde aus den Traktorstrahlen der MARCO POLO entlassen.
An Bord begannen in aller Eile die Vorbereitungen für die Landung. Noch bevor die UNTRAC-PAYT jedoch mit dem Landemanöver begonnen hatte, war die MARCO POLO bereits in eine Kreisbahn um Asporc gegangen. Wir standen ständig über Funk in Verbindung.
Rhodan berichtete über die ersten Einzelheiten, die man von der MARCO POLO aus an der Oberfläche geortet hatte.
„Riesige Industrieanlagen sind entstanden!" Rhodans Erstaunen über das Ausmaß der Bauarbeiten war nicht zu überhören. „Die Asporcos müssen arbeiten wie die Wahnsinnigen. Es muß wie ein Rausch über sie gekommen sein."
„Hast du eine Erklärung dafür?" fragte ich.
Er strich sich nachdenklich über das Kinn.
„Es kann nur damit zusammenhängen, daß der allgemeine Verdummungseffekt, der durch den Schwarm ausgelöst wurde, bei den Asporcos nicht wirkte, sondern erhöhte Intelligenz auslöste. Vielleicht geriet ihre geistige Evolution außer Kontrolle.
Bei den Fernortungen von der Oberfläche fällt auf, daß Dörfer und Städte beinahe verlassen sind. Alle Eingeborenen scheinen sich an irgendwelchen technischen Projekten zu beteiligen."
„Das hört sich ja fast unheimlich an!"
„Ja! Und es ist ein Grund zu doppelter Vorsicht."
Das Gespräch wurde wieder unterbrochen, aber Rhodan versprach, alle neuen und wichtigen Informationen sofort an uns weiterzugeben.
Obwohl wir uns jetzt freundlich über Funk unterhielten, war die Spannung zwischen uns geblieben. Rhodan blieb mißtrauisch.
Ich wußte, daß es einige Zeit dauern würde, bis er mich wieder als Freund akzeptieren konnte. Daß er meinen Plänen endlich zugestimmt hatte, bedeutete längst nicht, daß er mir mein Verhalten verziehen hätte.
Ich fragte die Bewußtseinsinhalte, ob sie eine Erklärung für die Ereignisse auf Asporc hatten.
„Wir glauben, daß Rhodans Vermutung stimmt", erwiderte der Kollektivmutant. „Es ist jedenfalls keine andere Erklärung denkbar."
„Könnte nicht der Meteorit etwas damit zu tun haben?"
Beinahe schroff erwiderte Sengu: „Das glauben wir nicht!"
Die abweisende Haltung des PA-Körpers überraschte mich.
War es den Mutanten unangenehm, wenn ich mit ihnen über den Meteoriten sprach?
Ich beschloß, der entdeckten Spur nachzugehen.
„Angenommen, der Meteorit wäre für den unnatürlichen Arbeitseifer der Asporcos verantwortlich, dann könnte er auch uns beeinflussen."
Bourax kicherte.
„Meine faule Bande wird sich durch nichts beeinflussen lassen."
Ich beachtete ihn nicht. Meine ganze Aufmerksamkeit galt der Reaktion des PA-Körpers. Ich hatte den Eindruck, daß die Bewußtseinsinhalte sich nur mühsam beherrschten. Da ich von ihnen keine Antwort erhielt, fuhr ich fort: „Beim ersten Anzeichen einer Gefahr müssen wir wieder starten."
„Der Meteorit bedeutet keine Gefahr!" sagte Sengu dumpf.
Waren sie wirklich davon überzeugt, oder täuschten sie nur Gelassenheit vor? Mein Unbehagen wuchs. Sollte Perry am Ende recht behalten?
„Sobald wir gelandet sind, muß das Schiff ständig startbereit sein", wandte ich mich an die Renegaten. „Es kann sein, daß wir einen Alarmstart riskieren müssen." Bourax grinste.
„Alarmstart? Mit diesem Schiff?"
„Sie werden es schon schaffen", sagte ich zuversichtlich.
Inzwischen hatte die UNTRAC-PAYT die Landebahn erreicht und tauchte in die Atmosphäre des Planeten Asporc ein. Das Schiff ächzte und stöhnte, als wollte es jede Sekunde auseinanderbrechen. Einige Instrumente begannen zu klirren.
„Gewohnte Musik!" rief Garjoudin. Ich zwang mich, nicht auf die Begleitgeräusche der Landung zu achten, sondern beobachtete die Bildschirme. Bilder der Planetenoberfläche wurden sichtbar.
Ich sah einen verlassenen Platz inmitten eines großen Dorfes.
Am Rande des Platzes schienen Dutzende von Asporcos zu liegen und zu schlafen. Dann sah ich, daß dort ein Feuer brannte. Ich mußte mich getäuscht haben. Vielleicht waren es Baumstämme, die dort herumlagen. Das Bild wechselte. Einige neuerrichtete Gebäude tauchten auf.
„Eine Meileranlage!" stieß ich überrascht hervor. „Es ist keine Täuschung möglich. Sehen Sie sich das an, Tolot!"
„Es ist ein Atommeiler, Atlanos!" bestätigte der Haluter.
„Das kann doch nicht sein!" Ich schüttelte den Kopf. „So schnell kann es doch
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