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0585 - Der Mann, der eine Echse war

0585 - Der Mann, der eine Echse war

Titel: 0585 - Der Mann, der eine Echse war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnten die Echsenmänner sich nach wie vor frei bewegen.
    Ssacah würde auch die Sauroiden erst dann unter seine direkte Kontrolle nehmen, wenn es erforderlich wurde. Zum Beispiel, wenn Charr Takkar aus Delhi zurückkehrte.
    Er würde sich wundern…
    Nicht nur für Zamorra, sondern auch für ihn war die Falle bereit!
    ***
    Ende Juni in Indien:
    Mit seiner Magie war es für Charr Takkar kein Problem gewesen, als Gastdozent an der Universität in Erscheinung zu treten.
    Beinahe hätte er seinen Feind Zamorra sogar direkt treffen können. Zamorra war erst kurz zuvor selbst hier gewesen. Wäre Nick Bishop nur zwei oder drei Wochen früher in das Dorf gekommen…
    Aber nun mußte es eben so gehen, wie anfangs geplant.
    Niemandem, fiel auf, daß der Gastdozent überhaupt keine Vorlesung hielt, sondern sich nur auf dem Campus herumtrieb und sich mit diesen oder jenen Studenten unterhielt.
    Schließlich lief ihm ein junger Franzose über den Weg, er stand unmittelbar vor dem Examen. Er arbeitete am letzten Feinschliff seiner Prüfungsarbeit und war aufgrund dieser Arbeit auch für eine Weile hier in Indien.
    Er wohnte für die Dauer seines Aufenthaltes bei einem Kommilitonen im Studentenwohnheim. Für das kleine Zimmer mußte er weniger bezahlen als für ein Hotelzimmer, aber für seinen Kommilitonen war es eine halbe Jahresmiete…
    Takkar stattete ihm einen Besuch ab. Da war der andere Student in einer Vorlesung, und Fabius Rencalter wollte eigentlich an seiner Examensarbeit weiter feilen.
    Mit seiner Magie sorgte Takkar dafür, daß er nicht abgewiesen wurde.
    Sie unterhielten sich über die Vorlesung, die Professor Zamorra vor kurzem gehalten hatte. Der Examenskandidat war ein wenig enttäuscht, weil ursprünglich der russische Parapsychologe Boris Saranow hatte referieren sollen, aber Professor Saranow war verhindert gewesen, und so war Zamorra eingesprungen.
    »Sie werden ja wohl in Kürze nach Frankreich zurückkehren«, sagte Takkar. »Ich möchte Ihnen etwas mitgeben.« Und damit überreichte er dem jungen Franzosen zwei Gegenstände: einen Holzstab und eine Kobra aus Messing.
    »Was ist das?« fragte Fabius Rencalter.
    »Fetische«, erwiderte Takkar. »Man sagt, sie beinhalten seltsame Kräfte. Vielleicht werden Sie sich einmal mit ihnen beschäftigen.«
    »Warum tun Sie es nicht selbst?«
    »Weil ich Sie dazu auserkoren habe«, sagte Takkar gleichgültig. »Es fällt nicht unbedingt in mein direktes Fachinteresse.«
    »Können Sie mir irgendwelche Hinweise und Fakten dazu geben?«
    Takkar lächelte. »Dann wäre es für Sie sicher keine Herausforderung mehr, so aber könnte es Ihre Schritte eines Tages wieder in unser Land führen. Um den Dingen auf den Grund zu gehen. -Ach ja, eine Bitte habe ich noch. Wenn Sie nach Frankreich zurückkehren, werden Sie möglicherweise Professor Zamorra begegnen. Bitte richten Sie ihm Grüße von mir aus.«
    »Sie kennen sich?«
    Der schwarzhaarige und schwarzgekleidete Charr Takkar lächelte versonnen. »Wir hatten einmal sehr intensiv miteinander zu tun. Allerdings… haben wir nicht unbedingt die gleichen Ansichten.«
    Damit verabschiedete er sich.
    Rencalter betrachtete etwas konsterniert die beiden Artefakte.
    Er war nicht sicher, ob sie ihn wirklich jemals interessieren würden. Indien und seine Mythologien waren nicht unbedingt sein Fall, und er war hauptsächlich deshalb hier, weil es für seine Arbeiten insgesamt erforderlich war und weil er eigentlich Saranow hatte hören wollen. Dafür nach Rußland zu reisen, war ihm zu umständlich. Indien war weiter entfernt, aber auch heute noch leichter und schneller erreichbar.
    Aber vielleicht konnte Jeanette etwas damit anfangen. Sie interessierte sich doch für solchen Krempel. Und selbst wenn sie der Behauptung, es handele sich um Fetische, nicht nachgehen wollte, konnte sie die Dinger immer noch in ihre Nippes-Sammlung stellen. Oder dereinst anstelle von Gartenzwergen auf dem Rasen ihrer Traum villa.
    Also beschloß Fabius Rencalter, seiner Freundin diese beiden Figuren zu schenken. Sie würde sich sicher über ein Mitbringsel aus Indien freuen.
    Aber es dauerte noch eine Weile, bis er sie wiedersah.
    Da hatte er sein Examen bereits bestanden.
    Und ausgerechnet da kam ihm die Gefährtin dieses Professor Zamorra in die Quere…
    ***
    Gegenwart:
    Nicole erreichte das Château. Langsam lenkte sie den Cadillac durch die weißmagische Barriere. Vor dem Tor gab es einen Burggraben. Angesichts der Hanglage des Gemäuers war er

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