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0586 - Gasthaus zur Hölle

0586 - Gasthaus zur Hölle

Titel: 0586 - Gasthaus zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kerl ins Gesicht. »Sei doch nicht so dumm. Er kennt euch nicht.«
    »Aber wir ihn. Wir haben noch eine Rechnung offen.«
    »Das verstehe ich nicht. Du solltest mal deutlicher werden, Freund. Oder hat dich dieses komische Gasthaus hier derart beeinflußt, daß du alles vergessen hast?«
    »Ich habe nichts vergessen, gar nichts.« Er drehte den Kopf zur Seite, zum Zeichen, daß er mit dem Inspektor nichts mehr zu tun haben wollte. Suko ließ den Mann los und gab ihm gleichzeitig soviel Schwung, daß er bis zu seinem Stuhl zurücktaumelte, auf die Sitzfläche fiel und durch eine ungeschickte Bewegung einen Bierkrug vom Tisch räumte. Das Gefäß zerplatzte auf dem Boden. Die Scherben verteilten sich auf mehrere schäumende Bierlachen.
    »Denkt nur nicht, daß ihr gewonnen habt!« wandte Suko sich an die übrigen Gäste. »Ich werde erst gehen, wenn ich genau weiß, was hier gespielt wird.«
    Aus dem Hintergrund meldete sich ein Mann. Er war schon älter.
    Neben ihm auf dem Tisch lag ein schwarzer Hut. Im krassen Gegensatz dazu stand der weiße Vollbart, der seinen Mund und das Kinn wie ein dicker Schaumstreifen umwuchs. »Du wirst deinem Freund nicht helfen können. Er hat den Weg zu uns gefunden, denn es wird der letzte in seinem Leben gewesen sein. Sieh es endlich ein.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Hast du sein Grab gesehen?«
    »Ja, das habe ich.«
    Der Weißbärtige nickte und fuhr dabei durch sein etwas dunkleres Haar. »Dieses Grab ist für ihn reserviert worden. Jorge und Jacques haben auf ihn gewartet. Wahrscheinlich sind sie jetzt dabei, die Steinplatte zu schließen…«
    ***
    Der Treffer hatte mich buchstäblich von den Beinen gesenst. Vielleicht wäre er noch härter ausgefallen, wenn ich nicht im letzten Augenblick den Kopf etwas gedreht hätte, so hatte ich ihm einen kleinen Teil der Wucht nehmen können, aber die Wirkung war immer noch stark genug gewesen, um mich in das Reich der Bewußtlosigkeit zu schicken, aus dem ich allmählich nur auftauchte.
    Es war wie ein Steigen zu unbekannten Sphären hoch. Mit jedem Meter, den ich dabei überwand, ließ ich die Welt der Finsternis zurück und geriet hinein in die normale.
    Schmerz meldete sich.
    Vom Kinn her strahlte er bis hoch in meine Stirn.
    Schmerz zerrte auch an meinen Schultergelenken und Armen. Ein Zeichen dafür, daß mich irgend jemand über den Boden zerrte und irgendwohin schleifte.
    Das wußte ich immerhin, aber ich schaffte es leider nicht, etwas dagegen zu unternehmen. Die Schwäche in meinen Gliedern war zu groß und schien aus Blei zu bestehen.
    So mußte ich mich zunächst in mein Schicksal ergeben und spürte manchmal, daß etwas Hartes über mein Gesicht kratzte, das mich an lange Fingernägel erinnerte.
    Hände waren es bestimmt nicht, eher Zweige oder Dornen, an denen ich vorbeigeschleift wurde.
    Daß ich daran überhaupt dachte, war der Beweis, daß mein Erinnerungsvermögen wieder eingesetzt hatte. Irgendwann würde auch meine Kraft zurückkehren und natürlich der Wille, um es den anderen zu zeigen.
    Ich nahm den Geruch von Gras, Blüten und auch Erde in mich auf.
    Gerade die Erde ließ mich wieder an das Vergangene denken.
    Friedhof, Ghoul… die Tote …
    Ich stöhnte…
    Das Geräusch war gehört worden. »Schneller!« zischte eine Stimme. »Wir müssen es hinter uns bringen.«
    Der Druck und der Zug in meinen Armen verstärkte sich. Gleichzeitig meldete sich auch ein starker Schmerz, der mir fast das Wasser in die Augen trieb.
    Sie zerrten mich weiter wie einen alten Teppich, und ich öffnete endlich die Augen. Allerdings nur, um sie sofort wieder zu schließen, denn Blätter und Zweige wischten durch mein Gesicht, als wollten sie mir den Schweiß von der Haut putzen.
    Spinnweben klebten an meinen Lippen, etwas peitschte über Stirn und Augen hinweg, so ließ ich sie auch weiterhin geschlossen. Bis zu dem Augenblick, als die Kerle, die mich weggeschleift hatten, plötzlich stillstanden und mich losließen.
    Ich sackte zusammen und hatte Glück, daß ich den Kopf noch so halten konnte, daß er mit der Hinterseite nicht aufschlug.
    Die Kerle ließen meine Arme los, die rechts und links des Körpers zu Boden schlugen.
    So blieb ich liegen.
    Jetzt öffnete ich die Augen wieder. Ich lag ziemlich günstig, denn mein Blick fiel auf die Innenseite der Friedhofsmauer, das heißt, auf die glatte Fläche, die in Schubkästen aufgeteilt worden war. Nur waren es leider keine Kästen, sondern Grabkammern.
    Und auf einer stand mein Name!
    Sie war

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