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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gryf hockten sich ihm gegenüber, so daß sie ein Dreieck bildeten. Sie berührten einander mit den Händen. Durch den Körperkontakt konnte der mentale Rapport erleichtert werden, die Verschmelzung ihrer Para-Kräfte einfacher stattfinden.
    Wie Teri Rheken, die Silbermond-Druidin, aussah, wußte natürlich jeder von ihnen, so daß es keinem von ihnen schwerfiel, sich auf sie zu konzentrieren.
    Das Experiment konnte beginnen.
    Zamorra fühlte, wie sein Geist von denen der beiden anderen berührt wurde. Gryf als derjenige mit dem stärksten Para-Potential übernahm die Lenkung der drei miteinander verschmelzenden Bewußtseine.
    Gedanken vermischten sieh. Zamorra konnte nicht mehr hundertprozentig sagen, ob das, was jetzt in seinem Geist vorging, seine eigenen Gedanken waren oder die von Nicole oder Gryf.
    Absolutes Vertrauen war dazu nötig; ein Sich-fallenlassen und das Wissen, daß selbst intimste, geheimste Gedanken von anderen nicht mißbraucht werden würden.
    Aus drei Wesen wurde ein einziges, das nur noch über drei getrennte Körper verfügte. Und in dem gemeinsamen Bewußtsein kristallisierte sich der immer mächtiger werdende Wunsch heraus, jenseits dieser Regenbogenblumen nach einem Wesen zu suchen, das Teri Rheken hieß.
    Immer stärker, immer mächtiger, immer gewaltiger…
    ***
    In Ash'Roohm waren inzwischen einige Tage vergangen.
    Teri Rheken nutzte die Zeit, sich in der Umgebung etwas umzusehen. Zak war ihr nicht wieder über den Weg gelaufen, und sie legte auch keinen gesteigerten Wert darauf, daß das jemals wieder geschah. Von Interesse war höchstens, daß er scheinbar nicht zu den Gladiatoren der Hölle gehörte und sich überall frei bewegen konnte.
    Ob die Dämonen nichts von ihm wußten? Jedenfalls sprach niemand über ihn.
    Die Corr waren die Wächter. Es gab insgesamt drei. Sie beherrschten Ash'Roohm. Ihren Befehlen hatte jeder andere unverzüglich nachzukommen, wenn er nicht empfindlich bestraft werden wollte.
    Teri fragte sich, warum sich die Gladiatoren nicht zusammenschlossen und sich gegen ihre Wächter erhoben. Wenn sie alle zugleich über die Corr herfielen, nützte denen auch ihre besondere Fähigkeit der Schwerkraftveränderung nichts. Zudem waren unter den Dämonen einige, von denen Teri definitiv wußte, daß ihre magischen Kräfte stärker als die eines Corr waren.
    Und doch ordneten sich alle den Befehlen der Corr unter!
    »Es ist ganz einfach«, erklärte Toorox ihr eine Stunde vor seinem nächsten Kampf. »Sicher könnten wir sie alle spielend leicht überrennen und niedermachen. Aber was dann? Schau dich um. Wir sind zu unterschiedlich. Wir entstammen teilweise verfeindeten Sippen, und viele gehören der Schwarzen Familie überhaupt nicht an. Etliche kommen aus anderen Welten und Dimensionen, sind manische Egoisten und von Machtsucht besessen. Wenn es niemanden mehr gäbe, der die Kontrolle ausübt, würden wir uns alle gegenseitig zerfleischen.«
    »Aber das tut ihr doch auch so«, erinnerte Teri. »Ihr laßt euch in die Arena schicken und kämpft gegeneinander, bis mindestens einer von euch tot ist.«
    »Das ist etwas ganz anderes«, sagte der Vierarmige. »Wenn wir in der Arena sterben, ist das ein Tod, der unsere Ehre wiederherstellt.«
    Dämonen und Ehre? Die wenigen Ausnahmen, die überhaupt wußten, was Ehre bedeutet, konnte Teri an den Fingern einer Hand abzählen. Zum Beispiel Asmodis, der einstige Fürst der Finsternis, der der Hölle den Rücken gekehrt und sich seitdem hauptsächlich als Sid Amos, aber auch in zahlreichen anderen Tarnexistenzen auf der Erde bewegte und nun nur noch seinen eigenen Zielen folgte.
    »Du mußt verstehen, wir sind Verbannte. Ausgestoßene, die man selbst in der Hölle nicht mehr duldet«, fuhr der Vierarmige fort. »Bringen wir uns gegenseitig nur einfach so um, wird niemand mehr unser gedenken. Wir fahren hinab in die Tiefen des ORONTHOS. Aber wenn wir in der Arena von Ash'Roohm gegeneinander kämpfen, wird man unsere Namen in den Schwefelklüften ehren.«
    »Und wer sagt das?«
    »Es wurde uns so versprochen.«
    »Von wem? Von den Corr, euren Wächtern?«
    »Von Lucifuge Rofocale, dem Herrn der Hölle.«
    Teri hatte Lucifuge Rofocale zur Genüge kennengelernt. Sie zweifelte daran, daß von dem Versprechen des Erzdämons viel zu halten war. Möglicherweise erinnerte er sich längst nicht mehr an solche unwichtigen Kleinigkeiten, und selbst wenn, er hatte sich noch nie dazu verpflichtet gefühlt, ein Versprechen auch zu halten.
    Aber

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