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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kampfplatz zogen.
    Die Ränge füllten sich.
    Aber Teri mußte schon dreimal hinschauen und erkannte immer noch nichts Wirkliches. Sie war versucht, ihre Druiden-Fähigkeiten einzusetzen und nach diesen schattenhaften Schleiern zu tasten, die sich dort bewegten, aber im letzten Moment erinnerte sie sich an die Müdigkeitsanfälle, die darauf regelmäßig folgten, wie sie in den letzten Tagen festgestellt hatte. Es war sicher nicht gut, wenn sie hier in diesem ›Zuschauerraum‹ einschlief. Wer konnte wissen, was die anderen dann mit ihr machen würden?
    Sie vertrugen sich wenigstens halbwegs untereinander, weil sie samt und sonders Dämonen waren. Teri dagegen war eine absolute Außenseiterin.
    Die Wesen auf den Zuschauerrängen draußen blieben verschwommen und nicht zu erkennen. Sie waren Schatten, die aus einer anderen Daseinsebene zu kommen schienen.
    In der Loge dagegen erschienen durchaus materiell stabile Gestalten. Teri erkannte vier Personen mit menschlichen Umrissen. Aber als sie genauer hinsah, konnte sie nur drei von ihnen einigermaßen erkennen - es waren Corr.
    Die Wächter.
    Wer war der vierte?
    Sie kam nicht dazu, diesen Gedanken zu Ende zu bringen. Denn im gleichen Moment begann der Kampf in der Arena.
    Gleich vier Dämonen walzten aufeinander zu.
    Paarweise fielen sie übereinander her und versuchten einander so spektakulär wie möglich umzubringen. Einer von ihnen war Toorox.
    Urweltliches Brüllen und schrilles Kreischen, das teilweise im Ultraschallbereich erklang, hallte durch das gemauerte Kampfrund.
    Als ein abgerissener Arm durch die Luft flog und genau gegen Teris Fenster prallte, verließ sie ihren Platz und taumelte in ihr Quartier zurück. Sie hatte Mühe, sich nicht übergeben zu müssen. Sie wußte nur zu gut, wem dieser Arm gehört hatte…
    Und gegen solche mörderischen Bestien sollte auch sie antreten?
    Da konnte sie auch gleich Selbstmord begehen…
    ***
    Der mentale Rapport zerbrach. Die drei miteinander verschmolzenen Bewußtseine lösten sich wieder voneinander. Nicole Duval ließ sich einfach rücklings zwischen die Blumen fallen, streckte die Beine lang aus, zwischen Gryf und Zamorra hindurch, und breitete die Arme aus. Tief atmete sie durch.
    »Pech gehabt«, stellte Zamorra fest. »Wir befinden uns immer noch unter dem Château - es sei denn, es gibt irgendwo im Universum eine Kaverne, die ebenso aussieht.«
    Der Druide sprang auf und eilte dem Ausgang entgegen. Dort sah er sich um und betrachtete die Lichtschalter und Stromkabel, die mit Nagelschellen an den Stein wänden befestigt waren. »Made in France«, las er ab. »Du hast recht, Alter. Wenn Grmlhrzkwyslwtch drangestanden hätte oder unentzifferbare Hieroglyphen, hätten wir es tatsächlich geschafft. Aber wir sind immer noch, wo wir angefangen haben.«
    »Und relativ erschöpft«, ergänzte Zamorra.
    Vorhin, während der geistigen Verschmelzung, war es ihm nicht aufgefallen; er hatte sich auf Teri Rheken konzentriert und zudem von der Kraft der anderen profitiert, so wie er selbst auch Kraft an sie abgegeben hatte. Aber jetzt, da er wieder er selbst war, merkte er, was es ihn gekostet hatte. Und auch Nicole sah nicht danach aus, als wäre sie noch topfit.
    Nur Gryf zeigte keine Schwäche.
    »Was nun?« fragte er.
    »Was nun?« echote Nicole. »Wir haben es nicht geschafft und müssen nach einer anderen Möglichkeit suchen, Teri aufzuspüren.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich einer anderen Möglichkeit bedarf«, sagte Gryf.
    Nicole richtete sich wieder auf und streckte die Arme aus. »Hört, hört!« rief sie. »Wir haben versucht, was wir konnten, und es hat nicht funktioniert. Aber es bedarf keiner anderen Möglichkeit!«
    »Ich sagte, ich bin mir nicht sicher«, fuhr Gryf sie leicht verärgert an. »Verdammt, ich bin auch nur so etwas ähnliches wie ein Mensch. Ich bin nicht unfehlbar. Aber ich weiß einfach, daß dies der richtige Weg ist. Wir können es schaffen.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte Zamorra ernst, ehe Nicole eine weitere Bemerkung loslassen konnte.
    Gryf zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß es einfach.«
    »Vielleicht sollten wir Fenrir und Fooly hinzuziehen«, schlug Nicole vor.
    »Das fehlt gerade noch«, murmelte Zamorra. »Ausgerechnet Fooly… und Fenrir hat sich doch wieder abgeseilt.«
    »He, ich meine das ernst«, beharrte Nicole. »Wir könnten Kontakt zu ihm aufnehmen. Gryf könnte ihn aufspüren. Sie sind doch beide gute Telepathen, Fenrir und Gryf. Und wenn wir den

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