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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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abgenommen zu haben -weniger ihrer »schlanken Linie« wegen, sondern weil ihr in Ash'Roohm einfach immer wieder der Appetit verging.
    So auch an diesem Tag. Eigentlich hatte sie durchaus Hunger. Aber der Gedanke an den abgerissenen Arm, der ihr beinahe ins Gesicht geflogen wäre, ließ ihr jeden Appetit vergehen.
    Was ihnen allen als Nahrung angeboten wurde, war indessen durchaus genießbar, teilweise sogar schmackhaft.
    Man durfte nur nicht danach fragen, woraus es bestand…
    Zwischendurch hatte sie sich auch in der Stadt umgesehen. Niemand hinderte sie daran, sich zu bewegen, wie sie wollte. Das überraschte sie beinahe, war sie doch bei ihrem ersten ›Ausflug‹, als sie vor Zak davongelaufen war, von dem Corr und seinen ›Wachsoldaten‹ aufgehalten und zu ihrem Arena-Quartier zurückgeschickt worden!
    Warum geschah es diesmal nicht?
    War es beim ersten Mal nur eine Warnung der Aufseher gewesen? Ein Zeichen, daß die Corr ständig alles und jeden unter ihrer Kontrolle hatten?
    Teri fand keine sichere Antwort, und sie verzichtete auch darauf, einen der anderen ausgestoßenen Dämonen zu fragen.
    Mit Toorox hatte sie sich einigermaßen verstanden, aber sie war nicht daran interessiert, nach seinem Arenatod weitere Bekanntschaften zu schließen. Sie mußte zusehen, daß sie endlich eine Fluchtchance bekam. Und zwar, ehe auch Gryf in diese Falle tappte bei dem Versuch, ihr zu helfen…
    Bei ihren Streifzügen hatte sie herausgefunden, daß die verfallenen Häuser der Stadt durchaus bewohnt waren - aber von den Bewohnern selbst fand sie nicht die geringste Spur!
    Einige Male glaubte sie Schatten zu sehen, die sich hinter den Fenstern oder in den Straßen bewegten, und wenn sie ein Haus betrat, vernahm sie bisweilen flüsternde Laute, die sie aber nicht verstehen konnte.
    Mehr nicht.
    Es war, als wären die Bewohner für die Silbermond-Druidin unsichtbar.
    Von ihnen hatte sie bestimmt keine Unterstützung zu erwarten…
    Zak lief ihr nicht mehr über den Weg.
    Einige Male jedoch tauchten monsterhafte Dämonen auf, die ebenfalls durch die Stadt strolchten. Teri ging ihnen weiträumig aus dem Weg. Bei einer anderen Gelegenheit sah sie einen Corr, der mit seinen dämonischen Helfern unterwegs war. Sie wußte nicht, ob es derselbe war, mit dem sie schon zweimal das Mißvergnügen hatte, denn er befand sich zu weit von ihr entfernt, als daß sie seine Gesichtszüge hätte erkennen können. Er schien auch auf der Jagd nach jemandem oder etwas zu sein.
    Zuerst hatte sie befürchtet, er sei hinter ihr her, um sie abermals in ihr Quartier zurückzuzwingen. Aber er schien sich nicht für sie zu interessieren.
    Jetzt bewegte sie sich wieder durch die Stadt. An einem Brunnen hatte sie ihren Durst gestillt und näherte sich wie zufällig dem Stadttor. Als sie allerdings versuchte, es zu durchschreiten, tauchten plötzlich wie aus dem Nichts heraus ein Corr auf, wieder in Begleitung zweier jener schleimüberzogenen Raupenwesen mit ihren seltsamen Waffen.
    Bei diesen Kreaturen schien es sich tatsächlich um so etwas wie ›Wachsoldaten‹ zu handeln. In der Arena hatte sie noch keinen von ihnen kämpfen gesehen.
    Diesmal, erkannte Teri, war es tatsächlich einer der anderen Spitzohrigen.
    Du WIRST DIESE STADT NICHT VERLASSEN, erklärte er einfach. Geh zurück in dein Quartier! Sofort!
    Sie seufzte und überlegte, ob es nicht am einfachsten wäre, den Trick von neulich noch mal zu versuchen. Wenn sie sich auf dem kurzen Weg zurück schicken ließ, war sie den Corr erst mal los. Ging sie zu Fuß, bestand die Möglichkeit, daß er ihr mit seinen Schleimwächtern folgte, und die Nähe des Corr und seiner Begleiter flößte ihr Unbehagen ein.
    »Ich habe mich verirrt«, behauptete sie.
    Du lügst, erwiderte der Corr. In den letzten Tagen hast du dich recht gründlich in der Stadt umgesehen. Du kennst den Weg zurück. Also geh! Unverzüglich!
    Es war sicher nicht gut, seine Geduld überzustrapazieren. Vielleicht wurde er zornig und unterzog sie einer Bestrafung, und Teri war alles andere als masochistisch veranlagt…
    Also setzte sie sich in Bewegung.
    Nach ein paar hundert Metern sah sie sich um. Der Corr folgte ihr nicht. Er stand immer noch vor dem Tor und sah der Druidin nach.
    Später, in einer Seitenstraße, blieb sie stehen und wartete, ob er ihr nicht doch in einigem Abstand folgte. Aber als ihrer Schätzung nach etwa eine Viertelstunde vergangen war, tauchten er und seine Begleiter immer noch nicht wieder hinter Teri auf.
    Er

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