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0587 - Mumien in Moskau

0587 - Mumien in Moskau

Titel: 0587 - Mumien in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag am Boden. Der Druck des Körpers hatte sie durch die Tür gestoßen.
    Ihre Mutter war gegen die Wand gefallen, wo sie nur mühsam Halt gefunden hatte. Der Hund, der noch einmal zubeißen wollte, rutschte an ihr herab. Blut quoll aus seiner Wunde im Rücken und näßte das Fell.
    Auch der zweite kippte. Er konnte sich nicht mehr in der Kehle der jungen Frau verbeißen, und Suko kümmerte sich um den dritten, aber der war schneller.
    Trotz seines gebrochenen Kiefers gelang ihm die Flucht. Er jagte durch das Fenster und tauchte sofort in den toten Winkel, so daß wir nicht hinter ihm herschießen konnten.
    Golenkow lief auf die beiden erschossenen oder angeschossenen Tiere zu. Suko deckte mit gezogener Beretta das Fenster ab, und ich hatte meine eigenen Pläne.
    »Ich hole ihn mir!« rief ich meinem Freund zu.
    »Wen? Den Hund?«
    »Wahrscheinlich!«
    »Aber es sind Hyänen oder…«
    Ich hörte nicht zu, denn ich hatte zudem andere Pläne. Der Lastwagen war mir nicht aus dem Sinn gegangen. Ich ging davon aus, daß er und sein Fahrer etwas mit dem Angriff der vierbeinigen Bestien zu tun gehabt hatten.
    Ich hatte noch mitbekommen, daß der Hund nach links gelaufen war. In die Richtung rannte ich ebenfalls. Das Haus hatte ich schnell passiert, sah die freie Fläche des Parkplatzes vor mir und auch die hohen Bäume an dessen Rand.
    Dort stand der Wagen mit laufendem Motor und war so geparkt, daß der Fahrer in meine Richtung schauen konnte. Den Hund konnte ich nicht entdecken, aber der Fahrer wußte, um was es ging und daß er hier nichts mehr verloren hatte.
    Er startete.
    Nun ist ein Lastwagen kein Renner.
    Schon gar nicht ein alter wie der vor mir. Als sich die Reifen zum erstenmal drehten, steigerte auch ich mein Tempo.
    Ich flog über den Platz und wurde noch schneller. Im schrägen Winkel lief ich auf den Lkw zu, ich wollte in das Führerhaus und dem Fahrer einige Fragen stellen.
    Das ahnte er.
    Plötzlich lenkte er sein Fahrzeug herum, so daß die bullige Schnauze vor mir auftauchte.
    Er fuhr, ich rannte. Die Distanz zwischen uns verkürzte sich innerhalb von Sekunden. Wenn es zu einem Zusammenstoß kam, konnte ich nur verlieren.
    Der Motor drehte übertourig. Er heulte fast. Staubwolken quollen unter den Reifen hoch. Noch immer erkannte ich nicht, wer hinter dem Lenkrad saß.
    Ich hätte die Waffe ziehen und schießen können. Das wiederum wollte ich auch nicht. Es mußte eine andere Möglichkeit geben, und die gab es auch. Mit einem mächtigen Sprung zur Seite entwich ich dem Monstrum auf vier Rädern.
    Ich drehte mich sofort in die andere Richtung und rannte los, kaum daß der Lkw an mir vorbeigefahren war. Dicht vor mir erschien sein schwankendes Heck.
    Die Plane an der Rückseite war nicht mehr verschnürt. Die Bänder flatterten lose im Fahrwind. Auch der Stoff der Plane peitschte von einer Seite zur anderen.
    Bewußt ging ich das Risiko ein. Wer etwas erreichen will, muß auch etwas riskieren.
    Bevor mir der Wagen wegfahren konnte, steigerte ich noch einmal mein Tempo und stieß mich im Lauf ab.
    Ich hatte richtig getimt. Mit einem weiten Sprung schnellte ich den flatternden Bändern und auch der Plane entgegen. Mit den Händen bekam ich beides zu packen, wurde gegen den Aufbau geschleudert und anschließend hinter dem Fahrzeug hergeschleift.
    Meine Beine konnten das Tempo nicht halten. Für mich wurde es Zeit, auf die Ladefläche zu klettern. Der Klimmzug kostete mich Kraft. Ich schaffte es dennoch und schwang dabei auch meine Beine zur Seite.
    Dann konnte ich mich über die Kante des Ladebretts rollen und schlug an der anderen Seite auf.
    Weich fiel ich nicht. Zugleich lenkte der Fahrer seinen Wagen in eine Linkskurve. Er nahm sie schnell und zu eng. Ich rutschte quer über die Ladefläche nach rechts, wo ich mich an der Kante des seitlichen Ladebretts festklammerte.
    Der Wagen schoß wieder aus der Kurve hervor und auf eine gerade Strecke, die allerdings einen miesen Belag aufwies, denn ich spürte jedes Schlagloch.
    Zu weit wollte ich von meinen Freunden nicht weg. Es mußte mir gelingen, den Fahrer so schnell wie möglich zum Halten zu zwingen. Ich kam auf die Knie. Bei diesem Tempo und den Straßenverhältnissen über die Ladefläche eines schaukelnden Lastwagens zu gehen, war nicht einfach. Da erinnerten die Bewegungen schon mehr an die eines Seiltänzers. Ich mußte die Arme zur Seite strecken, um mein Gleichgewicht zu halten.
    Noch kniete ich, und meine Augen hatten sich an die Lichtverhältnisse

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