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0587 - Mumien in Moskau

0587 - Mumien in Moskau

Titel: 0587 - Mumien in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wer denkt schon an so etwas?«
    »Stimmt.«
    »Hunde, Hyänen«, murmelte der Russe. »Hinzu kommen die beiden Mumien. Mehr haben wir nicht. Stecken die Bandagierten dahinter oder noch eine andere Kraft?«
    Suko hob die Schultern. »Das werden wir erfahren, wenn wir den Mumien gegenüberstehen.«
    »Optimist.«
    Der Inspektor lächelte und verließ die Gaststätte. Draußen, in der warmen Nachmittagssonne, suchte er nach Spuren, die der Lkw hinterlassen haben mußte.
    Er fand sie auch und stellte fest, daß der Wagen nicht nur schnell gefahren, sondern auch geschleudert war, als er eine Kurve zu scharf genommen hatte.
    Spuren, die auf Aktivitäten des Geisterjägers hingewiesen hätten, entdeckte Suko nicht.
    Golenkow kam zu ihm. Er rauchte eine Zigarette, deren Tabak ziemlich stank. »Glaubst du noch daran, daß John zurückkehrt?«
    Suko warf einen Blick über die Felder, die hinter den Bäumen an der Grundstücksgrenze begannen. »Nein, so schnell wird er nicht mehr bei uns sein, glaube ich.«
    »Was konnte das Ziel des Lastwagens gewesen sein?«
    Der Inspektor mußte lachen. »Frag mich etwas Leichteres. Wir wollen zum Hotel oder Kloster. Ich könnte mir vorstellen, daß dort einiges zusammenläuft und wir das Knäuel entwirren.«
    Golenkow zertrat die Kippe. »Dann gehst du davon aus, daß wir John dort ebenfalls finden.«
    »Möglich.«
    Der Russe schaufelte durch sein blondes Haar. »Ich hätte nicht gedacht, daß dieser Fall derartige Kreise ziehen würde. Tut mir leid, aber das konnte ich nicht voraussehen. Was wollen die anderen nur?«
    »Macht«, erwiderte Suko. »Dämonen oder dämonische Wesen wollen immer Macht.« Er schaute auf die Uhr und dann Wladimir an. »Wann können wir wieder fahren?«
    »Ich muß noch abwarten, bis die Sondertruppe eintrifft, die die Kadaver abholt.«
    »Okay.«
    Es dauerte noch fünf Minuten, dann hielten zwei Fahrzeuge vor dem Gasthaus. In den Transporter konnten die toten Hyänen oder Hunde hineingeschafft werden.
    Wladimir gab die entsprechenden Anweisungen. Fragen bekam er nicht gestellt. Er gehörte innerhalb der Hierarchie zur Spitze und war mit Sonderausweisen ausgestattet worden, was seine ehemaligen Vorgesetzten ungemein geärgert hatte.
    Bevor die Wagen fuhren, fragte der Russe: »Sollen wir die Tiere noch untersuchen lassen?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das wird nicht nötig sein. Dämonisch beeinflußt sind sie nicht. Dann wären sie zerfallen. Ich rechne eher damit, daß man sie abgerichtet hat, um sie bei bestimmten Gelegenheiten einsetzen zu können.«
    »Das waren drei.« Golenkow zeigte drei Finger seiner rechten Hand. »Mit wie vielen müssen wir noch rechnen?«
    »Weiß ich nicht. Ich verlasse mich voll und ganz auf dieses Kloster. Sonst werden wir wohl kaum eine Spur finden können.«
    »Willst du ohne John hin?«
    »Bleibt uns eine andere Wahl? Wir können nicht hier hocken und Däumchen drehen.«
    »So gesehen hast du recht. Ich sage nur den Leuten Bescheid, daß die Sache für sie erledigt ist.«
    »Tu das.« Suko schaute gegen den herrlich blauen Himmel. Ein wunderschönes Wetter lag über Moskau, freundlich und warm.
    In Sukos Innern sah es nicht so aus. Da war eher das Gegenteil von dem präsent. Er hoffte, daß er und Golenkow genau das Richtige taten…
    ***
    Der plötzliche Ruck nach vorn bewirkte bei mir genau das Gegenteil. Er schleuderte mich zurück. Ich wäre gefallen und zurück über die halbe Ladefläche gesegelt, hätte ich es nicht geschafft, mich an einem Planenende festzuhalten, um so einigermaßen das Gleichgewicht zu bewahren. Der Gegendruck schleuderte mich wieder nach vorn.
    Natürlich hätte der Fahrer mich aus dem Konzept bringen können, wenn er Zickzack fuhr. Auf die Idee kam er glücklicherweise nicht, er behielt seine Richtung stur bei, nur eben mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit.
    Dann schoß ich.
    Nicht auf den Mann, nein, ich opferte eine Silberkugel und setzte sie rechts neben seinem Kopf in die Frontscheibe, die augenblicklich zersplitterte. Sie bestand nicht aus dem bei uns im Westen üblichen Sicherheitsglas. Scharfe Scherben und spitze Kanten blieben hängen.
    Der Fahrer hatte einen Schock bekommen. Er duckte sich, ließ das Lenkrad los und bremste.
    Der Wagen geriet ins Schlingern. Seine Pneus jaulten über den Asphalt und ließen dunkle Streifen zurück. Wir waren beide aus dem Konzept geraten. Auch ich wurde auf der Ladefläche von einer Seite zur anderen geschleudert und mußte mich wieder festhalten,

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