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0589 - Station der Gegenwelt

Titel: 0589 - Station der Gegenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bettys Hände in meinen, spürte mein Herz schlagen und konnte das Muskelspiel meines Körpers steuern.
    „Mir geht es wieder besser", sagte ich. „Son, wie sieht es in unserer nächsten Umgebung aus?"
    „Nichts Verdächtiges", antwortete der Teleoptiker. „Wir fühlen uns alle besser als auf Asporc. Ob das an der Nähe der Willys liegt, Tako?"
    „Wahrscheinlich", erwiderte ich.
    Es ist die neugeweckte Hoffnung, korrigierte ich mich innerlich.
    Sie mobilisiert frische Energiereserven. Gib dich keiner Selbsttäuschung hin.
    „André und Kitai", sagte ich. „Ich teleportiere mit euch in die Kommandozentrale. Dort müßt ihr die Zentrale-Besatzung blitzartig überwältigen, damit sie keinen Alarm schlagen kann.
    Danach werden wir alle übrigen Räume mit Narkosegas fluten - außer dem Raum, in dem die Willys liegen."
    Kitai nickte.
    „Anschließend versehen wir jede Person der Zentrale-Besatzung mit einem hypnosuggestiven Block, damit sie auf Anrufe der Leitstelle so antworten, als ob alles in Ordnung wäre", sagte Kitai.
    „Aber der Block muß stark genug sein, damit er hält, bis wir das Schiff aus der Kreisbahn steuern."
    „Wir werden uns anstrengen", versprach Kitai.
    „Beeilt euch!" sagte Tama. „Ich spüre, daß mein Ego instabil zu werden droht."
    Sofort nahmen Betty und Ralf Körperkontakt mit dem Telekineten auf.
    André und Kitai halfen mir hoch, dann konzentrierte ich mich auf die Kommandozentrale - und sprang.
    Der Hypno und der Suggestor griffen die Zentrale-Besatzung sofort nach unserer Wiederverstofflichung an. Einige Personen stöhnten, verschiedene fielen bewußtlos um.
    Ich eilte zum Kontrollpult des Kommandanten, überflog die Kontrollen und Schaltungen und geriet beinahe in Panik, weil ich die, die ich brauchte, nicht sofort fand.
    Doch das dauerte nur Bruchteile von Sekunden.
    Mit einem Handgriff isolierte ich die Willy-Station hermetisch, dann riß ich den plombierten Schalter für die Narko-Flutung herunter.
    Als die Instrumente anzeigten, daß die Schnellflutung beendet war, schaltete ich auf Dauernarkotisierung. Danach stellte ich die Fernkommunikation auf die Anlage des Schiffskommandanten um.
    „Fertig, Kitai?" fragte ich den Suggestor.
    Kitai Ishibashi nickte.
    „Der Block hält mindestens sechs Stunden. Danach muß er aufgefrischt werden."
    „Gut. Gebt dem Kommandanten ein, was er antworten soll, wenn seine Leitstelle ihn fragt, warum die Fernkommunikation auf seine Anlage umgestellt wurde."
    „Er könnte antworten, in der Funkzentrale sei ein Defekt aufgetreten, der erst behoben werden müßte. Reparaturdauer zwölf Stunden, schlage ich vor", meinte André. „Innerhalb dieser Zeitspanne sollten wir die Kreisbahn verlassen und den Riesenmeteoriten verfolgen."
    „Einverstanden", erklärte ich. „Fangt an!"
    Eine Minute später meldete Kitai, daß alles in Ordnung sei. Wir faßten uns an den Händen und teleportierten ins Versteck zurück.
    Als wir rematerialisierten, erschrak ich heftig.
    Tama Yokida und Son Okura wanden sich in Krämpfen auf dem Boden, umklammert von meinen übrigen Gefährten.
    Das war die Krisis! Sie konnte jeden Augenblick auch auf uns übergreifen.
    Ich packte Tama, konzentrierte mich auf die Willy-Station und sprang. Als ich rematerialisierte, schlugen mir starke Impulse des Mitleids und der Hilfsbereitschaft entgegen.
    Diese Lebewesen von der Hundertsonnenwelt waren bereit, uns bedingungslos zu helfen.
    Ich legte den zuckenden Körper Tamas auf das nächste der mattenartigen Wesen. Pseudopodien reckten sich dem Telekineten entgegen, umschlangen ihn und hielten ihn fest.
    Gleich darauf wallte die amorphe Körpermasse des Willys und begann, Tama einzuhüllen.
    Ich sprang in unser Versteck zurück, holte Son und übergab ihn ebenfalls der Obhut eines Willys.
    Danach holte ich die übrigen Schicksalsgefährten. Gleich nach der letzten Teleportation brach Wuriu zusammen, und kaum hatten Betty und ich ihn einem Matten-Willy übergeben, da erlitt Kitai das gleiche Schicksal.
    Wenig später brach André Noir zusammen.
    Nur Betty, Ralf und ich blieben verschont - vorläufig jedenfalls.
    Wir setzten uns und beobachteten die Willys, die unsere Gefährten eingehüllt hatten.
    „Hoffentlich können die Willys helfen", meinte Betty.
    Ich legte einen Arm um ihre Schultern.
    „Keine Sorge, Mädchen, bei den Willys sind unsere Freunde bestens aufgehoben. Es wird nicht lange dauern, da werden sie als geheilt entlassen."
    Ralf lachte verhalten.
    „Wir haben es

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