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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gemacht, wie sie es am besten
ermöglichen konnte, mehr über das rätselhafte Blackstone Cottage
herauszufinden, ohne sich zunächst unmittelbar in Gefahr zu begeben.
    Die reizende
Journalistin kam auf die Idee, ihren Wagen eine Meile entfernt hinter tarnendem
Buschwerk und Sträuchern abzustellen, dann zu Fuß in die Nähe des
geheimnisumwitterten Grundstücks zu wandern und sich noch vor Einbruch der
Dunkelheit auf einem Baum ein Versteck zu suchen, das noch außerhalb des
gekennzeichneten Grundbesitzes lag.
    Das war
wichtig. Sie hatte herausgefunden, daß die Bluthunde so dressiert waren, daß
sie das Grundstück genau bis zur Grenze bewachten. So lange sich jemand
außerhalb aufhielt, griffen sie nicht an. Aber es genügte, wenn man einen Fuß
auf das Eigentum des mysteriösen Herrn von Blackstone Cottage setzte. Dann
reagierten sie, verfolgten den Eindringling und hetzten ihn zu Tode.
    Nancy wußte,
wie waghalsig ihr Unternehmen war. Niemand hatte sie von ihrem Vorhaben
erzählt. Sie war auf sich angewiesen. In den frühen Morgenstunden schon hatte
sie Hunters Village verlassen.
    In der Stadt
besorgte sie sich einen gefütterten Wettermantel, der ihr für die Nacht Schutz
vor Kälte und eventuellem Regen gab.
    Um nicht
einzuschlafen, hatte sie ein stark wirkendes Aufputschmittel zu sich genommen.
Sie fühlte sich, als könne sie Bäume ausreißen.
    Da ihr
Beobachtungsplatz ziemlich weit von dem schwarzen Haus entfernt lag, war sie
auf ein gutes Okular angewiesen. Auch das hatte sie sich besorgt. Immer wieder
starrte sie hindurch und holte das Objekt ihrer Beobachtung scheinbar greifbar
nahe heran.
    Durch das
Nachtglas hatte sie beobachtet, daß kurz nach der Abfahrt des Maserati der
Bentley gestartet war, in dem sich zwei Personen befunden hatten. Ein großer,
hagerer Mann und eine hübsche, attraktive Frau, die mindestens fünfundzwanzig
bis dreißig Jahre jünger war.
    Nach der
Abfahrt des Bentley waren die Hunde freigelassen
worden. Sie streiften durch die Dunkelheit. Wie Schemen nahm Nancy Watson die
dunklen Körper hinter den wogenden Nebelschleiern gelegentlich wahr.
    Der Wind
stand günstig für sie. Die Hunde hatten ihre Witterung nicht aufgenommen, und
es war auch fraglich, ob sie aus dieser Entfernung dazu in der Lage waren.
    Wenn ihre
bisherigen Beobachtungen stimmten, hielt sich jetzt nur noch eine einzige
Person in dem großen, schwarzen Haus auf.
    Der Butler!
Aber dies zu entscheiden, traute sie sich noch nicht zu. Vielleicht mußte ihre
Beobachtung über mehrere Tage hinweggehen, um sich darüber Klarheit zu
verschaffen. Doch sie wollte auch flexibel sein. Wenn sich eine Möglichkeit
abzeichnen sollte, Eingang in das Haus zu finden, würde sie sofort diese
Möglichkeit beim Schopf packen.
     
    ●
     
    Die
Unterkunft gefiel ihm. Er kannte viele luxuriös ausgestattete Hotels. Dies hier
rangierte für ihn in der ersten Kategorie.
    Bill Morley
ließ es auf einen Versuch ankommen. Er gab der Rezeption bei seiner Ankunft zu
verstehen, daß er auf der Durchreise und vollkommen fremd hier sei. Durch einen
Zufall habe er das Hinweisschild entdeckt
    Jacky
lächelte. „Es freut uns, daß Sie, den Weg hierher gefunden haben, Mister
Morley.“
    „Aber es
liegt ziemlich abseits. Was für Abwechslung können Sie bieten?“ Das war eine
direkte Frage. Morley war weitgereist genug, um zu wissen, was er sich erlauben
konnte. Und es gab nur zwei Möglichkeiten, seine Frage zu beantworten.
    Jacky sah ihn
von unten herauf an. Morley hielt die Brieftasche, in der er seinen
Zimmerausweis gelegt hatte, so, daß der Empfangschef die dicken Banknotenbündel
zu sehen bekam.
    „Das kommt
darauf an, was Sie anlegen wollen, Mister Morley. Eine Nacht kann hundert Pfund
kosten, aber auch ohne weiteres ein Vielfaches.
Entscheidend ist, was Sie erleben und wieviel Sie anlegen wollen.“
    „Das kommt
auf die Qualität der Frauen an“, erwiderte Bill Morley.
    „Die können
Sie selbst wählen.“
    Ein
Außenstehender wäre über die Offenheit, mit der hier gesprochen wurde,
überrascht gewesen.
    Aber einem
Außenstehenden wäre der besondere Status, den dieses Hotel einnahm, gar nicht
aufgefallen.
    Man mußte ein
Gespür dafür haben, um zu erkennen, daß hier etwas geboten wurde, was sich vom Alltäglichen
abhob. Es war ein regelrechter Nepp - und Unterhaltungsbetrieb der feinen Art.
    Man merkte es
an den Menschen, die hier verkehrten, die in der Halle saßen und gelangweilt in
den Zeitungen blätterten. Würdige ältere

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