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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kräftig durch.
    Plötzlich durchdrang eine Zange das Holz der Waschraumtür und packte sofort das rechte Bein des Verlegers.
    Cyril Fulton brüllte auf. Er wollte sich losreißen, doch die Zange hielt ihn fest.
    Eine zweite drang durch die Tür. Wieder durchraste ihn ein fürchterlicher Schmerz. Er sackte zusammen. Die Bienen hämmerten mit vereinten Kräften die Waschraumtür aus dem Rahmen, und Fulton kam darunter zu liegen.
    Aber der hölzerne Schild bedeckte ihn nicht lange. Die Mörderinsekten fegten die kaputte Tür zur Seite, und nun präsentierte sich ihnen der Zeitungsverleger ungeschützt, auf den glatten, glänzenden Fliesen liegend.
    Die größte und stärkste Biene schwirrte auf ihn zu, senkte sich auf ihn herab.
    Niemand vermochte ihm jetzt noch zu helfen.
    Die große Mörderbiene ließ sich auf ihm nieder. Ihr Körper war schwer. Cyril Fulton konnte kaum atmen.
    Sie setzte ihm den Todesstachel an…
    ***
    Wie ein Lauffeuer griff die Panik im Verlagshaus um sich. In allen Abteilungen breiteten sich Angst und lähmender Schrecken aus.
    Jeremy Dane, der Leiter des Sicherheitsdienstes, hatte seine Mannschaft zusammengetrommelt und war mit den Männern zur Chefetage unterwegs.
    Dane war fünfundvierzig, ein ehemaliger Polizist, vor dem die Unterwelt von Los Angeles großen Respekt gehabt hatte.
    Einmal – nur ein einziges Mal – hatte er sich zuviel zugemutet, und schon hatte er sich eine Kugel eingefangen. Der Teufel schläft nicht.
    Drei Jahre machte ihm die Verletzung zu schaffen, mehrere Operationen waren nötig – und seine Vorgesetzten fanden schließlich, daß er für den harten Polizeidienst nicht mehr geeignet war.
    Er wurde geehrt, ausgezeichnet und in den Ruhestand abgeschoben, doch da blieb er nicht. Er war ein unruhiger Geselle, der nichts mehr haßte, als untätig zu sein.
    Als er erfuhr, daß Cyril Fulton einen Mann suchte, der einen Sicherheitsdienst aufbauen sollte, bewarb er sich um den Posten und bekam ihn auf Anhieb.
    Die Männer vom Sicherheitsdienst erreichten die Chefetage. Tab Pinsent eilte ihnen entgegen. »Im Konferenzraum!« stieß er hastig hervor. »Aber Vorsicht! Diese fliegenden Ungeheuer sind gefährlich!«
    Jeremy Dane zog seinen langläufigen Revolver. »Kommt, Jungs! Wenn ihr die Riesenbienen seht, fragt nicht lange, wieso sie so groß sind, sondern ballert einfach drauflos!«
    Dane eilte den Flur entlang. Er gehörte nicht zu denen, die andere vorschicken, war kein Feigling. Er legte die Latte für sich selbst stets so hoch wie möglich, forderte sich selbst bis zur Leistungsgrenze heraus, und die Männer, die er gewissenhaft ausgesucht und um sich geschart hatte, machten es genauso.
    Das Summen der Bienen glich einem Dröhnen.
    Jeremy Dane rannte darauf zu, und hatte den Eindruck, der Lärm würde abnehmen. Als er die auf dem Boden liegende Tür erreichte, schwirrte die letzte Biene zum Fenster hinaus.
    Er hielt die Waffe mit beiden Händen und schoß dreimal, doch die Mörderbiene änderte blitzschnell die Flugrichtung und entging so einem tödlichen Treffer.
    »Shit!« schimpfte Dane und betrat mit schußbereiter Waffe den Raum, in dem die Monsterinsekten für ein perfektes Chaos gesorgt hatten.
    Stöhnend kroch ein grauhaariger Redakteur unter dem langen Konferenztisch hervor. »Mein Herz!« gurgelte er. »Mein Herz…!«
    Zwei Männer nahmen sich seiner sogleich, an, trugen ihn hinaus. Sie brachten ihn in eines der benachbarten Büros und verständigten den Betriebsarzt.
    Mit dem Rest der Mannschaft ging Jeremy Dane weiter. »Nun seht euch das an«, knirschte der Leiter des Sicherheitsdienstes.
    »Hier sieht es aus wie nach einem Bombenangriff.«
    Sie erreichten den Waschraum, und was ihnen dort geboten wurde, war so gräßlich, daß selbst einem alten Hasen wie Jeremy Dane der Atem stockte.
    Der Stich einer gewöhnlichen Biene hinterläßt schon eine ziemlich große Beule. Das Gift von tausend Bienen machte aus Cyril Fultons Körper einen unförmigen Klumpen.
    Dane atmete mehrmals tief durch, um den Schock zu überwinden.
    »Vater!« rief Joan Fulton und betrat den Raum. Angst und Sorge machten ihr hübsches Gesicht blutleer.
    Tab Pinsent wollte sie zurückhalten, doch sie fegte seine Hand fort.
    »Vater!«
    Jeremy Dane drehte sich um und sagte zu seinen Leuten: »Laßt sie nicht zu ihm! Sie soll ihn so nicht sehen!«
    Die Bewaffneten traten ihr in den Weg.
    »Was ist mit meinem Vater?« wollte das Mädchen wissen. »Laßt mich durch! Ich will zu ihm!«
    Auch

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