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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Jeremy Dane baute sich als Hindernis vor ihr auf.
    »Bestehen Sie lieber nicht darauf, Miß Fulton.«
    »Ist er… tot?« fragte das Mädchen abgehackt.
    Dane nickte ernst.
    »Ich will ihn sehen! Gehen Sie mir aus dem Weg!«
    »Seien Sie vernünftig, Miß Fulton. Der Anblick Ihres Vaters würde Sie umschmeißen.«
    Das Mädchen starrte den Leiter des Sicherheitsdienstes entgeistert an. »So schlimm sieht er aus?«
    Wieder nickte Dane.
    »Aus dem Weg!« rief Joan Fulton energisch. »Ich befehle Ihnen, mich durchzulassen! Wer mich davon abhält, zu meinem Vater zu gehen, wird von mir fristlos entlassen!«
    Eine schmale Gasse bildete sich.
    »Sie werden es bereuen«, sagte Jeremy Dane.
    Und dann sah Joan ihren toten Vater. »Dad!« schluchzte sie, und der grauenvolle Körper verschwand hinter einem dichten Tränenschleier. »O Gott, Dad!«
    Als sie zusammenbrach, nickte Jeremy Dane und sagte: »Ich hab’s gewußt.«
    ***
    Unsere Maschine landete auf dem Los Angeles International Airport, etwa 22 Kilometer südwestlich der Stadt. Ich betrat amerikanischen Boden und dachte unwillkürlich an Frank Esslin, der auch Amerikaner gewesen war und in New York gewohnt hatte.
    Viele Jahre waren wir die besten Freunde gewesen, aber dann hatte die Hölle grausam zugeschlagen, und Frank hatte die Fronten gewechselt.
    Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte ihn unter seine Fittiche genommen und aus ihm einen gefährlichen Söldner der Hölle gemacht.
    Nun, Rufus lebte nicht mehr – und Frank auch nicht mehr.
    Schade. Ich hatte bis zuletzt gehofft, Frank wieder auf unsere Seite zurückholen zu können.
    Noel Bannister schleuste mich durch einen Ausgang, der nicht für Touristen bestimmt war.
    »Willkommen in Amerika, Engländer«, sagte der CIA-Agent grinsend. »Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.«
    »Hier scheinen selbst die Bienen tausendmal so groß zu werden wie anderswo«, erwiderte ich.
    »Das werden wir ihnen abstellen, sonst ersticken wir hier noch alle in Honig. Ich schlage vor, wir übernachten in L. A. und morgen besorge ich für uns einen Hubschrauber, der uns bringt, wohin wir wollen. Ja, die CIA ist stets in unserer Nähe. Ich brauche nur einen Wunsch zu äußern; schon kriege ich, was ich haben will.«
    »Tatsächlich? Dann wünsch’ dir doch mal Professor Kull.«
    »Der ist der einzige, den ich mir selbst besorgen muß.«
    »Ausgerechnet den hätten wir aber so gern.«
    »Es steht uns frei, ihn uns zu schnappen«, sagte Noel Bannister.
    Wir trabten nebeneinander durch die riesige Halle. Plötzlich traf meinen Freund ein Blitz aus heiterem Himmel.
    »Verdammt!« zischte er.
    »Darf ich erfahren, was du verdammst?« erkundigte ich mich, aber Noel ließ mich stehen, rannte zum Zeitschriftenkiosk und kaufte eine Zeitung.
    Ich sah die Schlagzeile und die Reaktion des CIA-Mannes. In klotzigen Lettern stand da nämlich: VERLEGER VON MONSTERBIENEN ERMORDET!
    ***
    Dr. Vincent Blackman schob wieder einmal die rutschende Brille zur Nasenwurzel hoch, wo sie natürlich nicht blieb. Sie begann gleich wieder zu wandern.
    Stolz ging er vor den Käfigen auf und ab. Wie ein General, der seine Elitetruppe inspiziert.
    Sämtliche Killerbienen waren zurückgekehrt; es hatte keinen Ausfall gegeben. Grinsend betrachtete er seine gefährlichen Schöpfungen, die noch sehr oft zum Einsatz kommen sollten.
    Die Operation »Goldregen« war eben erst angelaufen. Daß es nicht ohne Tote abgehen würde, war Blackman klar gewesen.
    Dafür hatte er die Monsterbienen ja geschaffen, und wenn es sie schon gab, begrüßte er es auch, wenn sie zum Einsatz kamen.
    Er hatte hart gearbeitet. Nun wollte er die Früchte des Erfolgs ernten.
    Der Tod des Zeitungsverlegers hatte wie eine Bombe eingeschlagen. Nie hätte das Entsetzen so weite Kreise gezogen, wenn der Mann nicht von Monsterinsekten getötet, sondern durch einen »normalen« Killer umgebracht worden wäre.
    So aber waren die Zeitungen voll davon.
    Angst schwelte in Los Angeles, und sie würde sich bald auf andere Städte ausbreiten, denn die Operation »Goldregen« würde sich nicht auf Los Angeles beschränken.
    Professor Kull hatte einen minuziösen Plan erstellt, nach dem die Organisation des Schreckens vorgehen würde.
    Und die Killerbienen waren ihr Werkzeug!
    ***
    Noel Bannister hielt die Zeitung so, daß ich mitlesen konnte. Ich erfuhr vom Angriff der Killerinsekten auf ein Zeitungsgebäude und vom Tod des Verlegers Cyril Fulton.
    Ich sah Fotos vom Verlagshaus, von Cyril

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