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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fulton, dessen Tochter Joan und deren Verlobtem Tab Pinsent, der gleichzeitig auch Chefredakteur der Zeitung war.
    Mit Hilfe von Augenzeugenberichten wurde der Überfall der Mörderinsekten auf zwei Seiten rekonstruiert. Vielleicht trugen einige Augenzeugen, noch unter Schock stehend, etwas dick auf, aber die Attacke der Killerbienen mußte für alle ein entsetzliches Erlebnis gewesen sein.
    »Was sagst du dazu?« fragte mich Noel Bannister. »Warum erwischte es als zweiten einen bekannten, reichen Zeitungsverleger?«
    »Vielleicht hatte Mortimer Kull etwas gegen ihn.«
    »Den Grund kann uns möglicherweise seine Tochter nennen. Ich schlage vor, wir disponieren um, Tony. Der Sandkasten muß warten. Wichtiger ist, daß wir uns mit Joan Fulton unterhalten.«
    »Bin ganz deiner Meinung, Noel«, sagte ich.
    »Ich muß telefonieren«, sagte der CIA-Agent, drückte mir die Zeitung in die Hand und blickte sich suchend um.
    Er entdeckte eine freie Telefonzelle und eilte sofort darauf zu.
    Während er sich – ich nahm es an – mit seinem unmittelbaren Vorgesetzten in Verbindung setzte, las ich den groß aufgemachten Bericht noch einmal.
    Hatte sich Cyril Fulton Professor Kulls Zorn zugezogen? Kull war von einer krankhaften Geltungssucht zerfressen. Es war demnach durchaus denkbar, daß sich der wahnsinnige Wissenschaftler ein Sprachrohr zulegen wollte: Cyril Fultons Zeitung, über die er seine Nachrichten an die Leser bringen konnte.
    Natürlich getarnt und versteckt.
    Da mir aber auch die Geldgier des nimmersatten wahnsinnigen Genies bekannt war, konnte Kull von Fulton auch Geld verlangt, aber nicht bekommen haben.
    Daraufhin schickte Mortimer Kull seine Killerbienen los. Sollte er nun auch noch andere reiche Leute zur Kasse bitten, würde es niemand mehr wagen, die Zahlung zu verweigern.
    Welche Theorie war richtig?
    Noel Bannister kam zurück. »Man reserviert für uns zwei Zimmer im Hollywood Inn. Tony, die Volksseele kocht. Mortimer Kulls Bienen haben genau den Nerv der Menschen getroffen . Alle reichen Leute haben plötzlich Angst. Sie schreien so laut, daß man es sogar in Washington hört. Wir sollten schnellstens zu einem Erfolg kommen, damit sich die Gemüter wieder beruhigen.«
    »Gibt es etwas, das wir uns mehr wünschen?«
    »Nein. Aber wir müssen den Erfolg nicht nur haben wollen, wir müssen ihn tatsächlich haben! Und zwar schneller, als Professor Kulls Bienen wieder zustechen können.«
    Wir verließen das Flughafengebäude. Noel Bannister winkte einem Taxi. Wir stiegen ein. »Hollywood Inn«, sagte der CIA-Agent zum Fahrer und lehnte sich mit finsterer Miene zurück.
    »Allmählich entwickelt sich PK für mich zum Alptraum«, sagte Noel zu mir. Er sprach den Namen wegen des Cab Drivers nicht aus. »Du ahnst nicht, was ich schon alles angestellt habe, um ihn zu kriegen, aber so nahe wie in London kam ich nie wieder an ihn heran. Er ist wie ein Stück nasse Seife. Wenn du nach ihm greifst, flutscht er dir aus der Hand.«
    »Du solltest dir einen rutschfesten Handschuh zulegen«, sagte ich schmunzelnd.
    »Daran arbeiten meine Freunde zu Hause noch«, sagte der Agent. Mit »zu Hause« meinte er Langley, das Hauptquartier der CIA, und seine Freunde waren wohl die vielen Wissenschaftler und Techniker, die ihr Teil dazu beitrugen, um Professor Kull das Handwerk zu legen.
    Wir brauchten fast eine Stunde bis zum Hollywood Boulevard.
    Es dämmerte, als wir aus dem Taxi kletterten.
    Noel bezahlte die Fahrt. Wir begaben uns in das Hotel. An der Rezeption wußte man Bescheid. Der livrierte Portier legte zwei Schlüssel vor uns hin, griff unter das Pult und legte einen dritten Schlüssel dazu.
    Letzterer gehörte zu einem Leihwagen, den die Agency für uns bereitstellen ließ. Man tat, was man konnte. Das waren wirklich optimale Arbeitsbedingungen. Aber wir würden es trotzdem noch schwer genug haben.
    Irgend jemand mußte ausgeplaudert haben, daß mein Lieblingsgetränk Pernod hieß. Man hatte eine Flasche auf mein Zimmer gebracht.
    Ich nahm einen Begrüßungsschluck, begab mich anschließend ins Bad und duschte.
    Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft saßen Noel Bannister und ich im Hotelrestaurant und stillten unseren Hunger.
    Gleich nach dem Essen brachen wir auf, denn wir wollten Joan Fulton nicht zu spät besuchen.
    Sie wohnte in einem großen weißen Tudorhaus. Ein Prachtbau, umgeben von einem riesigen Grundstück, das in dieser Gegend für Normalsterbliche unerschwinglich war.
    Wir merkten es sofort: Wir kamen

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