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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schnell ich konnte, holte ich die goldene Uhr aus der Tasche.
    Im Schloßhof glänzte ein großer dunkler Fleck.
    Öl!
    In das Zentrum dieses Flecks warf ich die Uhr mit dem Sender, und im gleichen Moment schossen die Killerbienen über mir aus dem Fenster ins Freie.
    Sturzflug! Der Sender lockte die Mörderinsekten an!
    Atemlos kletterte ich in den Waffensaal zurück und griff nach der klobigen Pistole, die Lawrence Hartford auf mein Anraten bereitgelegt hatte. Auch den Ölfleck hatte er vorbereitet.
    Die Falle stand, und die Mörderbienen sausten hinein. Als sie unten ankamen, schoß ich eine grelle Leuchtkugel ab, die das leicht entflammbare Öl entzündete.
    Das Feuer schoß hoch, packte die Bienen mit roten Flammenarmen, riß sie an sich und vernichtete sie.
    Geschafft!
    Wir hatten alle zehn Killerbienen vernichtet! Jetzt war ein erleichtertes Aufatmen gerechtfertigt.
    ***
    Professor Kull hatte den Wüstenstützpunkt verlassen, doch er war für Vincent Blackman nicht unerreichbar. Der verbrecherische Doktor konnte den Genie-Wissenschaftler jederzeit über Funk erreichen, und er hatte den Mann, dessen Ziel es war, die Welt zu beherrschen, jetzt auf dem Bildschirm.
    »Der Schlag gegen Lawrence Hartford war ein Mißerfolg«, berichtete Dr. Blackman. »Wir haben sämtliche Bienen verloren.«
    »Was ist passiert?« wollte Mortimer Kull wütend wissen.
    »Sie kennen Tony Ballard und Noel Bannister. Dieses verfluchte Gespann arbeitet wieder zusammen. Die beiden haben unsere Bienen vernichtet.«
    »Alle?«
    »Leider ja.«
    »Es waren zehn starke, wilde Mordinsekten!«
    »Ich weiß nicht genau, was in Hartfords Schloß geschehen ist. Ich sehe lediglich, daß keine einzige Biene zurückgekommen ist.«
    »Wir brauchen sofort neue, Dr. Blackman!«
    Vincent Blackman schob sich wieder einmal die Brille hoch.
    »Das dauert…«
    »Sie müssen den Wachstumsprozeß beschleunigen. Wie Sie das fertigbringen, ist Ihre Sache. Ich will in einem Tag neue Bienen haben.«
    »Damit riskieren wir eine Fehlentwicklung der Insekten«, wandte Dr. Blackman ein.
    »Das ist mir egal. Ballard, Bannister und Hartford müssen sterben. Schaffen Sie mehr Bienen! Zwanzig, dreißig! Ich mache Sie dafür verantwortlich, Blackman. Wenn die drei Männer morgen noch leben, sind Sie dran! Ihre Bienen haben heute versagt! Sorgen Sie dafür, daß die nächste Generation zuverlässiger wird.«
    Das wütende Gesicht Mortimer Kulls verschwand.
    Vincent Blackman riß sich die Brille herunter und wischte sich den Schweiß aus den Augen.
    »Zum Teufel, wofür hält er mich! Ich kann nicht zaubern!«
    Aber Blackman wußte, daß er jetzt keine Minute vergeuden durfte. Er mußte sich sofort an die Arbeit machen.
    Zornig öffnete er eine dicke Panzerschranktür. Kälte schlug ihm entgegen. Fröstelnd betrat er einen großen Raum. Minus 25 Grad Celsius hatte es hier drinnen.
    Auf Regalen lagen Waben, größer als gewöhnliche Bienenwaben, aber nicht tausendmal so groß. Reglos und steif gefroren steckten die vorbereiteten Insekten darin.
    Blackman trug alle dreißig Waben hinaus. Mehr Bienen hatten sie nicht, und es würde mindestens ein Jahr dauern, um eine neue Kultur anzulegen.
    Dr. Blackman schob die Jungbienen in eine Wärmekammer und bediente den Regler. Er verdoppelte sämtliche Arbeitsvorgänge und halbierte die Zeiten, denn es durfte keine zwei Tage dauern, bis die Killerbienen einsatzbereit waren.
    Die Insekten tauten auf. Vincent Blackman beobachtete den Prozeß durch ein kleines Fenster in der Tür.
    Er schickte mehr Wärme über die Strahler und erreichte damit, daß die Wachswaben schmolzen. Die ersten Jungbienen fingen an, sich zu bewegen. Mit angelegten Flügeln krochen sie herum.
    Ihre Beine knickten manchmal ein. Sie hatten noch Mühe, sich wieder aufzurichten, waren noch schwach, aber das sollte sich bald ändern.
    Auf Knopfdruck ging ein Sprühregen auf die Bienen nieder.
    Das aufbauende Serum deckte sie zu, drang in ihre Körper und pumpte ihnen eine erste Kraft ein.
    Jetzt hätte ihnen Blackman eine kurze Ruhepause gönnen müssen. Das Serum brauchte Zeit, um sich in den Insekten zu entfalten, und die Bienen brauchten Zeit, es zu verarbeiten.
    Doch diese Zeit hatte Blackman nicht. Er drückte abermals auf den Knopf, und ein neuerlicher Sprühregen ging auf die Tiere nieder.
    Gespannt wartete Vincent Blackman. »Es ist zuviel«, murmelte er. »Ich weiß es, aber was soll ich tun? Professor Kull zwingt mich, alle Vorsichtsmaßnahmen außer acht zu

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