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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleiben, dann passiert nichts.«
    »Was wollen Sie?«
    Suko lachte auf. »Was ich will, Franklin? Ich möchte nur sehen, wie Ihre berühmte Mind-Maschine funktioniert. Sagen Sie mir eine Person, mit der Sie gern die Seele tauschen würden.«
    »Sie sind verrückt!«
    Suko ließ sich nicht beirren. »Es muss doch im Laufe der Geschichte jemanden gegeben haben, der Sie gern gewesen wären. Ich möchte Ihnen wirklich den Gefallen tun, Franklin. Wenn Sie mir keine Antwort geben, werde ich mir selbst eine aussuchen.«
    »Nein, das können Sie nicht.«
    »Weshalb nicht?«
    »Ich habe die Maschine erfunden, nicht Sie. Ich kenne sie in- und auswendig…«
    Suko unterbrach ihn. »Sie ist ausgeschaltet, nicht wahr?«
    »Natürlich.«
    »Was würde wohl geschehen, wenn wir uns nicht einigen könnten und ich die Maschine einschalte, Dr. Franklin? Sie hat dann keinen Befehl bekommen und würde sich auf gewisse Art und Weise selbständig machen. Vielleicht sucht sie sich dann selbst die Seele eines Toten aus, mit der sie die Ihre tauscht.«
    »Das wagen Sie nicht!«
    »Glauben Sie wirklich?« Sukos Zeigefinger kam dem Schalter immer näher.
    »Nein, verdammt!«
    »Also habe ich recht!«
    Dr. Franklin holte tief Luft. »Ich weiß es nicht, ich kann es nicht sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe. Ich will nicht, dass die Maschine außer Kontrolle gerät. Vielleicht geraten wir in das Fadenkreuz des Teufels, alles ist möglich – alles.«
    »Das denke ich mir auch.« Suko lächelte kalt. »Bisher habe ich Ihnen nur diese beiden Möglichkeiten zur Auswahl gegeben, es gibt allerdings auch eine dritte Alternative.«
    »Und welche?«
    »Ich will John Sinclairs Kreuz und auch seinen Dolch, denn Sie müssen die beiden Dinge haben!«
    Der Arzt fiel nicht in sich zusammen, auch wenn es im ersten Augenblick so aussah. Nur seine Schultern zuckten. Suko hörte ihn schnaufen. Mit seinem Vorschlag hatte er ihn in Verlegenheit gebracht.
    »Überlegen Sie nicht zu lange, Franklin, und erzählen Sie mir nicht, dass Sie über das Kreuz nicht Bescheid wüssten.«
    Er nickte mit dem Helm auf seinem Kopf, so dass die Mind-Maschine leicht verrutschte. »Doch«, gab er leise zu, »doch, ich weiß Bescheid. Ja, ich kenne das Kreuz.«
    »Haben Sie es auch?«
    »Ich nahm es ihm ab.«
    »Gut, und wo legten Sie es hin?« fragte Suko.
    »Schreibtisch«, flüsterte er, »ich habe es in den Schreibtisch gelegt, beides…«
    »Herzlichen Dank!« erklärte Suko mit spöttischer Stimme. Ohne den Arzt aus den Augen zu lassen, bewegte er sich auf den Schreibtisch zu und baute sich dort so auf, dass er die Schublade aufziehen konnte.
    Dr. Franklin hockte auf dem Stuhl wie ein Häufchen Elend. Manchmal bewegte er den Kopf von einer Seite zur anderen. Er schluckte dabei, er atmete gepresst, und er musste mit ansehen, wie Suko zunächst den Dolch und danach das Kreuz aus der breiten Schublade hervorholte. Beides hob er in die Höhe.
    »Das war’s«, sagte er.
    Franklin stierte ihn an. »Und jetzt?« flüsterte er. »Was haben Sie vor? Sie haben doch alles.«
    Gelassen schlenderte der Inspektor auf Franklin zu. »Nein, etwas fehlt in meiner Sammlung.«
    »Wieso? Was denn?«
    Suko ließ den Dolch und das Kreuz verschwinden, bevor er wieder den Helm umfasste und ihn vom Kopf des Mannes nahm, der sichtlich aufatmete, weil die unmittelbare Gefahr vorbei war.
    Suko schob den Schreibtisch näher an Franklin heran und stellte auch die Lampe anders hin, damit ihr Licht in den Helm fallen konnte. »Schauen Sie mal hinein.«
    »Ich kenne ihn.«
    »Im Gegensatz zu mir. Was bedeutet die Lampe, die ich da an der rechten Seite sehe?«
    »Sie – strahlt die Magie ab.«
    »Magie oder Licht?«
    »Beides wohl.«
    »Schön, Dr. Franklin, dann kommen wir mal zur Funktion des Schalters. Zwei Einstellungen sind also möglich. Ist das korrekt?«
    »Ja, es stimmt.«
    »Wunderbar, so kommen wir der Sache schon näher. Zwei Richtungen, zwei Funktionen, Franklin. Welche?«
    »Ich – ich…«
    »Reden Sie!«
    »Es ist – es ist…«
    Er musste sich erst konzentrieren. »Die Maschine hat zwei Funktionen. Einmal wird Sie Ihren Gemütszustand beeinflussen, wenn Sie traurig sind. Die Lampe strahlt ein Licht ab, das dem der Sonne entspricht.«
    »Was bedeutet dies?«
    »Dass sich Ihre Tage, die trübe sind, aufbessern werden. Sie geraten in einen euphorischen Zustand. Sie werden gut drauf sein. Das ist das Prinzip der Mind-Maschine. Sie verändert Ihren Geist.«
    »Eigentlich nichts

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