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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Übergröße vor mir hoch wuchs. Lichtreflexe umzuckten es. Die Hoffnung war vorhanden, nur sehr trügerisch.
    War es tatsächlich aus?
    Ich konzentrierte mich auf das Kreuz, auf seine geheimnisvollen Zeichen, die der Prophet Hesekiel zu seiner Zeit erschaffen hatte.
    Schon damals hatte er genau gewusst, wo er ansetzen musste.
    Hilfe bekam ich nicht. Auch der Seher hielt sich zurück, diese geheimnisvolle Persönlichkeit, die sich aus drei Seelen zusammensetzte oder drei Geister in sich vereinigte.
    Salomo, Nostradamus und ich…
    Ja, aus eigener Kraft musste ich es schaffen, mich aus dem magischen Sumpf herauszuziehen. Nur – wie?
    Das Kreuz stand da, aber die andere Gefahr, die von außen kam, verdichtete sich stärker.
    Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich erschrak selbst darüber, dass ich daran nicht gedacht hatte.
    Natürlich, die letzte, die allerletzte Chance. Ich mußte es aktivieren, auch in dieser Welt seine Magie hervorholen.
    Zwei Schritte brachten mich in seine. Nähe. Ich schaute hoch und glaubte plötzlich eine Hand zu sehen oder zumindest den Schatten davon.
    Laut rief ich die Formel. »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Danach konnte ich nur noch beten!
    ***
    »Dann hol es raus!« brüllte Franklin. Er war plötzlich wie von Sinnen, aber es blieb bei dem Wunsch, denn Sir James zuckte zurück, als hätte es ihn voll erwischt.
    Für Sekunden gleißte es innerhalb des Helms auf. Ein flackerndes, sehr bleiches und gleichzeitig helles Licht strömte aus der Öffnung hervor und traf das verzerrte Gesicht des Superintendenten.
    Seine Hand schien zu glühen, und er konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken.
    Das brachte Franklin auf Touren. Er rammte Bill das Knie so heftig in den Rücken, dass der Reporter zu Boden flog. Dann wirbelte Franklin herum, mit ihm die Waffe, und er zielte auf Sir James.
    Sein Mund veränderte sich in eine böse Fratze. Er wollte schießen, und er…
    Ein Schrei, ein Wort – beides in einem. Eine fremde Stimme hatte gerufen, und danach war alles anders. »Topar!«
    Suko war da! Ein Mann, der nicht nur eine ausgezeichnete körperliche Kondition besaß, sondern auch von der Konstitution her nicht so leicht aus dem Rennen zu werfen war.
    Den magischen Schlag hatte er nicht so schnell verdaut, doch als es soweit war, da griff er ein.
    Ein Wort nur, und die Zeit stoppte für genau fünf Sekunden. Niemand konnte sich bewegen, bis auf Suko, den Träger des Stabs. Die Zeitspanne war kurz, für Suko reichte sie aus, um vor allen Dingen Dr. Franklin zu entwaffnen.
    Bill lag bewegungslos am Boden. Sir James wirkte ebenfalls wie eingefroren, und Dr. Franklin erging es nicht anders. Auf ihn konzentrierte sich Suko.
    Er schlug nicht zu, er hebelte nur den Waffenarm herum, damit die Mündung nicht mehr auf Sir James zielte. Dann öffnete er die Faust des Mannes, indem er die Finger nach hinten bog und die Waffe somit aus der Hand rutschen konnte.
    Die Beretta fiel nicht zu Boden. Suko fing sie auf, gab Dr. Franklin einen Stoß, der ihn zur Seite katapultierte.
    Als der Erfinder der Mind-Maschine mit dem Hinterkopf zu Boden schlug, war die Zeit um.
    In den harten Aufprall klang der überraschte Schrei des Mannes, um den Suko sich nicht mehr kümmerte, denn Sir James bewegte sich wieder. Auch Bill Conolly versuchte, auf die Beine zu gelangen.
    Sie kannten nur ein Ziel, die Mind-Maschine.
    Drei Augenpaare schauten hinein, und drei Augenpaare sahen das gleiche. Der Helm war leer – keine Spur mehr von John Sinclair.
    Sir James fand als erster die Sprache wieder. »Allmählich glaube ich, alles falsch gemacht zu haben…«
    Keiner gab ihm Antwort. Bill schlug sich gegen die Stirn. Von Dr. Franklin brauchten sie nichts mehr zu befürchten. Der harte Aufprall hatte ihn bewusstlos werden lassen.
    »Was ist denn?«
    »Ich weiß die Lösung, Sir.« Selten in der letzten Zeit hatte sich Bill so schnell gebückt. Seine Hand klatschte gegen die Außenseite des Helms. Er fand den Schalter schon beim ersten Zufassen und drückte ihn auf die rechte Seite.
    Das Summen verstummte, eine Lampe glühte auf, verbreitete ein weiches, wunderbares Licht, das sich auf den Innenraum des Helms konzentrierte.
    »Wunderbar«, sagte Sir James. »Aber wo steckt John?«
    »Hier bin ich, Sir!«
    ***
    Die Formel war meine Rettung!
    Ich hatte sie ausgesprochen und mich gleichzeitig an das Kreuz geklammert, das eigentlich nicht vorhanden war. Ein paradoxer Vergleich, der schlüssig wurde nach dem

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