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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister
Autoren: Jason Dark
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Schlechtes oder?«
    »Das nicht.«
    »Weshalb also die andere Seite?«
    »Ich wollte es probieren!« erklärte er. »Ich wollte sehen, ob ich das Negative ebenso einfangen kann wie das Positive. Und das ist mir gelungen, Mister.«
    Suko nickte. »Dabei hat Sie das Negative besonders interessiert, wie ich annehme.«
    »Stimmt.«
    »Leider tendieren die Menschen immer dorthin, wenn es ihnen zu gut geht«, sagte Suko und fragte dann: »In welche Richtung muss ich den Knipser bewegen, um die schlechten Gedanken oder den fremden Geist locken zu können?«
    Franklin schwieg. Als Zeichen presste er seine Lippen hart zusammen, mehr sagte er nicht.
    »Dann probiere ich es selbst aus. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten«, erklärte Suko.
    »Nach links.«
    »Danke.« Der Inspektor lächelte.
    »Wollen Sie das wirklich tun? Ich meine, ohne dass der Helm auf einem Kopf sitzt. Oder wollen Sie mir…?« Er schauderte zusammen und wurde von regelrechten Angstschauern geschüttelt.
    Suko runzelte die Stirn. »Verdient hätten Sie es, Franklin, aber ich werde es nicht tun. Ich setze die Mind-Maschine weder Ihnen auf den Kopf noch mir selbst.«
    Franklin atmete auf.
    »Dennoch«, so fuhr Suko fort, »werde ich den Versuch starten und das Böse hervorholen. Ich bin gespannt, was alles zum Vorschein kommt, wenn man sich nicht auf eine bestimmte Person konzentriert.«
    »Verdammt, das kann ins Auge gehen. Das – das habe ich noch nie probiert. Vielleicht gerät die Mind-Maschine außer Kontrolle, Mister. Es ist riskant.«
    »Das gehört zu meinem Job«, erklärte Suko.
    »Bitte, Mister, ich sage es nicht zweimal. Es ist riskant. Die Geister, die Sie möglicherweise rufen, werden Sie nicht mehr los. Es kann ein Geisterland entstehen…«
    »Sie wissen Bescheid.«
    Franklin ging auf die letzte Bemerkung nicht ein. »Möglicherweise erscheint auch der Teufel und wird sich schrecklich rächen, verstehen Sie?«
    Suko winkte ab und kam noch einmal auf den Vergleich mit dem Zauberlehrling zu sprechen. »Wissen Sie, Franklin, aus dem Alter des Zauberlehrlings bin ich heraus. Ich weiß genau, was ich tue. Obwohl es sich überheblich anhört, aber mit Dämonen und Mächten der Finsternis habe ich meine Erfahrungen sammeln können. Sie brauchen sich nicht zu fürchten, ich bin bei Ihnen.«
    »Verrückt!« keuchte der Arzt. »Sie – sie sind einfach verrückt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Ihr Problem.«
    Suko holte das Kreuz hervor. Nach links musste er den Schalter drücken, das hatte ihm Franklin gesagt. Suko glaubte nicht, dass dieser Mensch ihn angelogen hatte. Nicht in einem derart gestressten Zustand.
    Er legte das Kreuz neben den Helm, dessen offene Seite nach oben ragte. Den Finger hielt er schon am Schalter.
    Dr. Franklin konnte nicht sitzen bleiben. Er hatte sich halb aufgestellt und mit den Händen auf den Lehnen abgestützt. »Bestimmt geraten wir in das Fadenkreuz des Teufel, bestimmt!«
    »Dann zerreißen wir es«, erklärte Suko lässig, zögerte nicht länger und drückte den Schalter nach links.
    Er sah, wie Franklin die Arme hob. Eine lächerlich wirkende Geste, auch wenn sie verzweifelt aussehen sollte. Ein leiser Protest drang ebenfalls an Sukos Ohren, auf den er allerdings nicht achtete, denn ein anderes Geräusch war wichtiger.
    Es war ein Summen und klang aus der Öffnung des Helms hervor. Leitungen summten oft auf diese Art und Weise, wenn sie sich von einem Mast zum anderen spannten. Aber Strom floss sicherlich nicht durch den Helm, höchstens ein Strom der Schwarzen Magie, aber der war kaum messbar.
    Dr. Franklin hatte von einer Lampe gesprochen, die das Licht der Sonne abstrahlte. Die kleine Lampe hatte Suko gesehen, sie blieb allerdings ausgeschaltet. So schaute er weiter, ohne dass er selbst etwas von der Magie innerhalb des Helms bemerkte.
    Die Spannung hatte sich ein wenig gelöst. Auch bei dem Erfinder der Mind-Maschine. Dr. Franklin stand auf und hüstelte. »Da«, sagte er, »es passiert nichts. Sie haben sich geirrt, Inspektor. Sie haben den Helm eingeschaltet, ohne…«
    Suko warf ihm einen scharfen Blick zu, und Franklin redete nicht mehr weiter. »Noch habe ich nichts getan, Doktor, nur eben eingeschaltet, mehr nicht.«
    »Was wollen Sie denn noch?« Er sprach überzogen, wie ein Schauspieler auf der Bühne.
    »Was ich will? Mit einer Gegenkraft arbeiten, das ist alles. Ich habe das Kreuz…«
    »Lassen Sie es – bitte, lassen Sie es.«
    Dr. Franklin versuchte es noch einmal, doch bei Suko biss er auf
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