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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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arbeiten gut zusammen, sogar sehr gut. Nichts kann uns stören.«
    Die Schwertspitze berührte mich. Wenn sie die Waffe jetzt nach vorn drückte, würde sich die Klinge in meinen Körper bohren.
    Etwas Kaltes kroch über meinen Rücken. Es war das erste äußerliche Zeichen der Furcht. Ich war waffenlos, das Kreuz befand sich nicht mehr in meinem Besitz. Valesca verstärkte den Druck der Schwertspitze so, dass sie meine Kleidung zerschnitt, die Haut erreichte und ich auf der Brust einen beißenden Schmerz spürte.
    »Na…«
    Ich überlegte. Sollte ich es mit den bloßen Händen versuchen?
    Einfach die Klinge von zwei verschiedenen Seiten packen und sie zur Seite wuchten?
    Hätte ich mich normal bewegen können, wäre dies vielleicht eine Möglichkeit gewesen, so aber würde ich mir nur die Hände zerschneiden und unnötige Schmerzen spüren.
    Trotzdem ging ich zurück. Langsam, zu langsam natürlich. Ich merkte, dass ich nach hinten kippte. Jemand schien sich an meine Füße gehängt zu haben, der nicht wollte, dass ich stehen blieb.
    Valesca schaute zu, wie ich es nicht mehr schaffte, mich auf den Beinen zu halten. Zwar ruderte ich noch einige Male mit den Armen, das wiederum half mir auch nichts mehr.
    Ich fiel. Steif, als wäre mein gesamter Körper tiefgefroren, bewegte er sich rückwärts. Ich versuchte, eine Gegenkraft einzusetzen. Erfolg hatte ich damit nicht.
    Es zog mich tiefer hinunter, wobei mein nach oben gerichteter Blick in das Gesicht der Frau fiel. War es bereits ein Abschiedsgruß für mich? Der letzte optische Eindruck, den ich als Lebender mitnahm?
    Wenn es so weiterging, bestimmt. Daran dachte auch Valesca, deren Lächeln immer breiter wurde. Dabei straffte sich die Haut noch stärker, und es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann sie riss.
    Der Winkel zwischen mir zu dem nicht sichtbaren und dennoch vorhandenen Boden verkleinerte sich zusehends. Wenn es in dieser Welt überhaupt ein Zeitmaß gab, dann würde ich in wenigen Sekunden flach und widerstandslos liegen bleiben.
    Valesca bewegte ihr Schwert. Sie senkte die Klinge mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der ich fiel. So folgte mir die Spitze und wies unbeirrt auf meine Brust.
    Wenn sie den Griff jetzt losließ, würde mich die Klinge durchbohren. Noch zögerte sie und wartete so lange, bis ich flach auf dem Rücken lag. Ich kippte nicht mehr weiter, während sie über mir stand wie eine mörderische Rachegöttin.
    »Es ist aus, Sinclair. Deine Seele wird sich in dieser Welt gut machen!« Sie lachte und legte ihre linke Hand auf die rechte, damit beide den Schwertgriff festhielten. Dabei bewegte sie sich vor. Als sie meine Füße fast erreicht hatte, ging sie trotzdem weiter, und zwar breitbeinig, damit sie mich nicht berührte. Sie wollte nur die Position erreichen, die es ihr ermöglichte, das Schwert mit der Spitze zuerst auf mich fallen lassen zu können.
    Wir schauten uns an.
    Ich lag unten, sie stand oben. Und sie steckte voll des bösen Triumphs. Nicht einmal die Hände zitterten vor der Tat. Es kam mir vor, als wäre sie die perfekte, eiskalte Killerin.
    Leicht nickte sie mir zu. »Das ist dein Ende, Sinclair. Der magische Strom in der Mind-Maschine läuft weiter. Du hast ihn eingeschaltet, du hast damit diese Welt hervorgeholt und deinen Tod programmiert. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen.« Noch einmal lachte sie auf, löste zuerst die linke Hand vom Schwertgriff und behielt die Waffe noch in der rechten. Aber auch deren Finger bewegten sich bereits, als wollte sie auf dem Griff damit Klavier spielen.
    Ich hatte nicht einmal Zeit, Todesangst zu empfinden. Alles war zu schnell gegangen. Außerdem war ich nicht in der Lage, die Situation richtig zu begreifen.
    »Jetzt!« sagte sie laut.
    Da hörte ich das Zischen und sah, wie sich das Gesicht der Frau zu einer panikhaften Grimasse verzerrte. Aus ihrem Mund fuhr ein grässlicher Schrei, während sie von einer mächtigen Kraft gepackt und aus meiner unmittelbaren Umgebung fortgerissen wurde…
    ***
    Bill Conolly und Sir James blieben auf der Türschwelle stehen. Was sie zu sehen bekamen, hatten sie bei aller Phantasie nicht erwartet.
    Sie schauten in einen saalartigen, abgedunkelten Raum, in dem es nur eine blasse Lichtquelle gab. Es war die Stehlampe auf dem Schreibtisch, die ihren kalten Schein in die Finsternis warf, wo er allerdings schon nach kurzer Zeit versickerte.
    Viel leuchtete er nicht an, allerdings genug, um die beiden Gestalten erkennen zu können, die auf

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