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0592 - Die Wächter der Verfluchten

0592 - Die Wächter der Verfluchten

Titel: 0592 - Die Wächter der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erblickten sie auch die Zwillinge. Monica und Uschi Peters sowie eine Einheimische tobten auf Pferden durch die heranströmenden Wogen und hatten ihren Mordsspaß dabei.
    Ob den Pferden die Brandungswellen, die immerhin über einen Meter aufragten, wohl auch gefallen? überlegte Zamorra.
    Da entdeckten auch die drei Mädchen die Ankömmlinge, und sie preschten heran.
    Die Zwillinge sprangen von den Pferden, liefen den ebenfalls absteigenden Freunden entgegen und begrüßten sie mit herzlicher Umarmung.
    »Schön, daß ihr gekommen seid!« Uschi strahlte fröhlich - oder war es Monica? Die eineiigen Zwillinge waren einfach nicht voneinander zu unterscheiden. »Das ist hier eine der besseren Möglichkeiten, dem winterlichen Mistwetter in unseren Breiten zu entgehen! Wie sieht's auf der Nordhalbkugel aus?«
    »Ihr würdet erfrieren«, vermutete Nicole. »Wenn ich mir das hier so ansehe, dann denke ich fast, ich werde ein wenig länger in diesem Paradies bleiben, wenn die Aktion abgeschlossen ist.«
    »In jedem Paradies gibt es eine Schlange«, sagte Tendyke leise.
    Monica - oder Uschi? - wies auf die hübsche Pascuenserin in ihrem leuchtend blauen Badeanzug, die auf ihrem Pferd sitzengeblieben war. »Das ist Loana.«
    »Wie eine Schlange sieht sie nicht gerade aus«, flüsterte Zamorra Nicole zu.
    Loana hob grüßend die Hand und lächelte den anderen freundlich zu.
    »Was habt ihr entdeckt?« wollte Tendyke wissen. »Wieso graben wir an der falschen Stelle?«
    »Juan hat's also doch nicht vergessen.« Eine der beiden Telepathinnen lachte auf, dann sah sie die anderen an. »Merkt's euch, bevor wir wieder durcheinander laufen: Ich bin Uschi.«
    »Danke für den Hinweis.« Zamorra schmunzelte.
    Auch er hatte es noch nie fertiggebracht, die Zwillinge auseinanderzuhalten, wenn sie sich nicht gerade unterschiedlich kleideten. Nicht mal Tendyke, der immerhin schon geraume Zeit mit ihnen zusammenlebte und Uschi zur Mutter seines Sohnes gemacht hatte, brachte das fertig.
    Seltsamerweise gelang es nur Nicole Duval.
    »Was ist nun?« drängte Tendyke. »Was habt ihr entdeckt?«
    »Mir nach«, verlangte Uschi.
    Monica und Uschi führten ihre Pferde an den Zügeln, während sie den Strand entlang gingen. Nach ein paar hundert Metern blieben sie stehen, und Uschi wies mit ausgestrecktem Arm auf die zerklüftete Steilwand.
    »Hier ist es.«
    Sie standen vor einem Höhleneingang!
    Eine dunkle, kleine Öffnung zwischen den Steinen…
    »Ihr seid sicher?« fragte Tendyke.
    Uschi nickte. »Von da drinnen kommt es.«
    Der Abenteurer runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    »Wir haben mentale Impulse aufgefangen«, berichtete Uschi. »Sonst wären wir wohl gar nicht auf diesen Höhleneingang aufmerksam geworden. Na ja, und da haben wir dann Juan zurückgeschickt, daß er dich - euch - informiert, sobald ihr das Camp erreicht.«
    »Das nächste Mal, wenn ihr euch vom Camp entfernt, nehmt ein Handy mit«, brummte Tendyke, aber dann nickte er Zamorra zu. »Gehen wir hinein, oder?«
    »Tut das nicht«, warf Loana ein.
    Zamorra sah auf. »Aus welchem Grund?«
    »Die Geister der Ahnen«, sagte sie. »Ihr würdet sie beleidigen. Man darf sie nicht stören. Nicht, ohne sie um Verzeihung gebeten zu haben. Und das habt ihr noch nicht getan.«
    »Geister der Ahnen? Wohnen sie wirklich dort drin?« fragte Zamorra völlig ernst.
    Jetzt stieg auch Loana aus dem Sattel. Sie sah klein und beinahe verloren aus.
    »Die Geister wohnen in der Erde, in den Höhlen.«
    »Auch hier?«
    »Ich glaube, schon«, sagte Loana etwas verunsichert. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, daß der Fremde sich nicht so einfach überzeugen ließ.
    »Wie kann ich den Geistern begreiflich machen, daß wir sie nicht beleidigen wollen?« fragte Zamorra und wechselte einen raschen Blick mit Tendyke. »Wir wollen ihnen helfen, wir wollen sie von etwas Dunklem befreien, das sie knechtet.«
    »Davon weiß ich nichts«, sagte Loana unsicher. »Ich glaube, es ist nicht gut, was ihr tun wollt. Fragt den alten Felipe, er kann euch sagen, was vorher zu tun ist.«
    Zamorra nickte.
    »Gut, wir fragen ihn.«
    Tendyke winkte ab. »Unsinn, das kostet zuviel Zeit!« Schon war er auf den Höhleneingang zugesehritten, kauerte sich davor nieder und kroch hinein.
    »Warte!« rief Zamorra. »So dringend kann es doch wirklich nicht sein, oder?«
    Doch Tendyke reagierte nicht mehr, statt dessen schob er sich durch die kleine Öffnung ins Höhleninnere.
    Zamorra seufzte.
    »Ich will eure Geister wirklich

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