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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefordert..."
    Rouk hörte nicht hin. Er vermutete, daß Rhodan ihn nur ablenken wollte, um dann in seinem Rücken die stärkste Waffe einzusetzen.
    Und genauso war es.
    Plötzlich materialisierten inmitten der Ezialistischen Abteilung drei Gestalten, von denen nur einer ein Humanoide war. Bei dem Humanoiden handelte es sich um eine Frau, um Irmina Kotschistowa, die Metabio-Gruppiererin. Die beiden anderen waren der Pferdekopfmutant Takvorian, der die Fähigkeit der Movation besaß, und der Mausbiber Gucky, der seine Kameraden herteleportiert hatte.
    Rouk hatte die ganze Zeit über mit dem Einsatz der Mutanten gerechnet und sich gewundert, daß Rhodan sie noch nicht früher auf ihn ansetzte. Denn der HÜ-Schirm hatte die Ezialistische Abteilung nicht lückenlos vom übrigen Schiff abgeriegelt.
    Dennoch war Rouk überrascht, daß Rhodan gleich drei seiner fähigsten Mutanten geschickt hatte.
    Es gelang Rouk, Irmina Kotschistowa zu lähmen, bevor sie ihre furchtbare Fähigkeit anwenden konnte. Als er jedoch den Paralysator auf Gucky anlegte, entmaterialisierte dieser. Rouk wandte sich daraufhin blitzschnell dem Pferdekopfmutanten zu und nahm Ziel. Doch bevor er abdrücken konnte, verschwamm Takvorian vor seinen Augen und wurde zu einem konturenlosen Schemen, der sich scheinbar mit der fünfzigfachen Geschwindigkeit bewegte.
    In Wirklichkeit war es jedoch so, daß der Movator mit Hilfe seiner Fähigkeit Rouks Bewegungsablauf um einen Faktor von fünfzig verlangsamte und ihn in den Augen der anderen praktisch zur Bewegungslosigkeit erstarren ließ.
    Noch ehe der Ezialist von einem Paralysestrahl der im Eingang auftauchenden Soldaten getroffen wurde, wußte er, daß er seine Niederlage nicht länger hinauszögern konnte.
    Gleichzeitig war er aber auch überzeugt, daß seine Verzögerungstaktik den Sieg des Paradox-I-Komplexes über die Mannschaft der MARCO POLO bringen würde.
     
    9.
     
    „Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir den Eintauchpunkt des Meteorits gefunden haben", versicherte der Ortungsoffizier.
    Rhodan nickte gedankenverloren dazu.
    Atlan wandte sich dem Freund zu.
    „Beschäftigt dich immer noch der Amoklauf dieses Ezialisten?"
    fragte er.
    „Du sagst es, Arkonide."
    „Dabei ist die Angelegenheit doch klar", erklärte Atlan. „Dieser verrückte Laienwissenschaftler wollte sich für seine Versuche strahlendes PEW-Metall beschaffen. Deshalb machte er per Transmitter einen Abstecher zum Meteorit. Es gelang ihm auch, sich drei Pfund des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffes zu beschaffen und unbemerkt an Bord der MARCO POLO zu bringen. Sein Fehler war, daß er die Macht des Paradox-I-Komplexes unterschätzte. Er wurde ein Opfer der ungeheuer starken Suggestivimpulse des PEW-Metalls - das ist die Erklärung dafür, daß er plötzlich zu toben begann. Er stand unter dem Einfluß des PEW-Metalls! Inzwischen..."
    Atlan wurde von der Stimme des Ortungsoffiziers unterbrochen.
    „Sir! Wir waren dem Meteorit schon ganz nahe", berichtete der Ortungsspezialist. „Er lag sozusagen vor unserer Nase, konnte allerhöchstens noch wenige Lichtwochen von uns entfernt sein...
    und wir hätten ihn trotz der starken fünfdimensionalen Überlagerungsstrahlungen der dichtstehenden Sonnen schnell geortet... Aber mitten in unsere Berechnungen hinein platzten neuerlich Strukturerschütterungen!"
    „Der langen Rede kurzer Sinn ist wohl, daß der Meteor wieder einen Transitionssprung gemacht hat", meinte Rhodan und beobachtete die Armaturen, auf denen die Meßergebnisse der Strukturtaster angezeigt wurden.
    „Jawohl", bestätigte der Ortungsoffizier. „Und es scheint, daß nicht nur die Intervalle zwischen den einzelnen Sprüngen sich konstant verkürzen, sondern daß auch die Strukturerschütterungen immer schwächer werden. Daß der Meteorit diesmal höchstens über vierhundert Lichtjahre gesprungen sein kann, dürfte beweisen, daß er sich seinem Ziel nähert."
    „Klug kombiniert", sagte Rhodan. „Vergessen Sie in Ihrem Eifer nur nicht, den Wiedereintauchpunkt anzumessen."
    „Das ist schon geschehen, Sir!" meldete der Ortungsoffizier, durch Rhodans frostige Haltung ernüchtert. „Einen Augenblick, ich bekomme soeben die genauen Meßergebnisse... Die Transition ging diesmal über 368 Lichtjahre!"
    „Linearflug!" ordnete Rhodan sofort an.
    Da die MARCO POLO mit einer Geschwindigkeit von 230.000km/sec flog, konnte sie ohne den sonst üblichen Beschleunigungsflug übergangslos in den Zwischenraum eintauchen. Die folgende

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