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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quarantäne genommen. Er liegt in einem Energiebett."
    „Und was ist mit den Personen, die mit ihm Kontakt gehabt haben?" erkundigte sich Rhodan.
    Der Arzt wirkte für einen Moment unsicher, dann sagte er schnell: „Ich werde veranlassen, daß alle Personen, die mit Galzhasta Rouk in Verbindung kamen, isoliert werden. Zumindest so lange, bis wir wissen, um welche Krankheitserreger es sich handelt."
    „Darum wollte ich Sie bitten, Doc", sagte Rhodan und betrat das Krankenzimmer. Fellmer Lloyd folgte.
    Galzhasta Rouk lag unter einer licht- und luftdurchlässigen Energieglocke, die jedoch desinfizierend wirkte. Sein Gesicht war schweißbedeckt, unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab. Er wälzte sich unruhig hin und her und stöhnte leise.
    Rhodan wechselte mit Fellmer Lloyd einen kurzen Blick, dann nahm er am Kopfende des Bettes in einem Sessel Platz und ging mit dem Gesicht ganz nahe an die Energieglocke heran.
    „Können Sie mich verstehen, Rouk?" fragte er eindringlich.
    „Hier spricht Perry Rhodan. Können Sie mich hören?"
    Rouk öffnete die Augen, wandte den Kopf in Rhodans Richtung, sah jedoch durch ihn hindurch.
    „Ich...", begann Rouk und beleckte sich dann die Lippen. „Ich...
    war auf dem Meteorit... Paradox-I-Komplex."
    „Die Paradox-Intelligenz beherrscht Sie nicht mehr, Rouk", sagte Rhodan. „Sie sind wieder frei."
    „Frei?" wiederholte der Ezialist. Sein Gesicht verzerrte sich, und er warf den Kopf hin und her. „Ich bin frei? Ich war auf dem Meteorit! Ich bin verdammt!"
    „Was reden Sie da, Rouk!" tadelte Rhodan mit leichtem Vorwurf in der Stimme. „Ich werde dafür sorgen, daß Sie die bestmögliche Behandlung bekommen. Sie werden bestimmt wieder gesund - so gesund, wie jeder der an Bord der MARCO POLO ist."
    Der Ezialist begann zu kichern. „Ja, ja", sagte er belustigt und kicherte wieder. „So gesund, wie Sie alle bald sein werden."
    „Was meinen Sie damit, Rouk?" erkundigte sich Rhodan.
    Das Gesicht des Ezialisten verzerrte sich wieder.
    „Ich war auf dem Meteorit", sagte er mit einem vernehmlichen Stöhnen.
    Rhodan warf Lloyd einen fragenden Blick zu. Der Telepath schüttelte den Kopf.
    „Was passierte dort?" erkundigte sich Rhodan.
    Rouk versuchte sich aufzurichten, sank aber gleich darauf wieder erschöpft auf das Bett zurück.
    „Es verlief alles nach Plan", sagte er. „Ich holte mir eine Probe des PEW-Metalls und kehrte in meine Arbeitsräume zurück..."
    „Und was geschah dazwischen?"
    „Ich... ich traf die beiden Oxtorner..."
    „Und vorher, Rouk - ereignete sich vorher nichts?"
    „Vorher...? Vorher... da bemerkte ich... ja, ich bemerkte aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Dort, in einer dunklen Höhle bewegte sich etwas. Es näherte sich..."
    „Die Virusungeheuer, Sir!" rief Fellmer Lloyd, der sich in die Gedanken des Ezialisten eingeschaltet hatte. „Rouk wurde von einem Virusungeheuer angefallen!"
    Rhodan sprang auf.
    „Davon rührt also seine Infektion her. Wir müssen sofort Seuchenalarm geben!"
    Als sich Rhodan dem Wandinterkom zuwandte, öffnete sich die Tür, und der Arzt kam herein. Er wirkte blaß und verstört.
    „Ich habe soeben...", begann er.
    Rhodan winkte ab. Er rief in der Kommandozentrale an und befahl Atlan, Seuchenalarm zu geben und den Notstand über das gesamte Schiff zu verhängen. Nach Beendigung des Gesprächs drehte er sich wieder zu dem Arzt um. „Was wollten Sie sagen, Doc?"
    „Ich wollte gerade das vorschlagen, was Sie eben selbst befohlen haben, Sir", sagte der Arzt. „Galzhasta Rouk ist Träger von unbekannten Viren. Er muß sie vom Meteorit eingeschleppt haben. Mein Kollege, der die Untersuchungen vornahm, behauptet sogar, daß es sich um eine degenerierte Abart jener Erreger handelt, die sich auf dem Meteorit zu gigantischen Kollektiven zusammenschließen und unter der Bezeichnung ‚Virusungeheuer' bekannt sind."
    „Wieso sprechen Sie von einer degenerierten Abart?"
    erkundigte sich Rhodan.
    „Eigentlich handelt es sich um dieselben Viren, nur degenerierten sie innerhalb kürzester Zeit", berichtigte sich der Arzt und führte weiter aus: „Wir haben von Anfang an gewußt, daß die Virusungeheuer ihre Intelligenz und die Fähigkeit, sich zu Kollektivwesen, die sogar feste Gestalt annehmen können, zusammenzuschließen, durch die Ausstrahlung des Paradox-I-Komplexes erhielten. Entzieht man den Virusungeheuern jedoch diese Strahlung, treten ein rapider Intelligenzverfall und eine generelle rückläufige Entwicklung

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