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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Linearetappe über die relativ kurze Entfernung von 368 Lichtjahren dauerte nur wenige Minuten.
    Als die MARCO POLO wieder in den Normalraum zurückfiel, kam es zu einem Zwischenfall, den sich im ersten Moment niemand erklären konnte.
    Plötzlich wurde das Ultraschlachtschiff von gewaltigen Erschütterungen erfaßt; der Paratronschirm, der sich automatisch eingeschaltet hatte, drohte zusammenzubrechen; die Meßgeräte zeigten unglaubliche Werte an - Strukturtaster brannten durch.
    Erst als die Strukturerschütterungen abgeklungen waren, die Situation sich normalisierte und die Ortungszentrale wieder funktionierte, klärte sich der Zwischenfall auf.
    Die MARCO POLO hatte den Wiedereintauchpunkt des Meteorits so präzise angesteuert, daß sie in seiner unmittelbaren Nähe aus dem Linearraum kam. Und zwar gerade in dem Augenblick, als dieser bereits die nächste Transition einleitete.
    Da der Zeitpunkt des Rücksturzes der MARCO POLO in den Normalraum und die Transition des Meteorits zusammentraf, wirkten sich die Strukturerschütterungen so stark aus.
    Nachdem die Nebenwirkungen wieder abgeklungen waren, konzentrierte man sich in der Ortungszentrale bereits auf den Wiedereintauchpunkt. Die Spezialisten brauchten nicht lange auf die fünfdimensionalen Strukturerschütterungen bei der Wiederverstofflichung des Meteorits zu warten. Und sie kamen von ganz nahe - aus einer Entfernung von etwas mehr als 37 Lichtjahren.
    „Trotz der ungeheuren Störfaktoren, die die oft nur Lichtwochen voneinander entfernten Sonnen darstellen, ist es uns gelungen, die Entfernung des Meteorits bis zu einem Stellenwert von Hundertstel zu errechnen. Demnach ist er 37,86 Lichtjahre von der MARCO POLO entfernt", berichtete der Ortungsoffizier.
    „Es wird trotzdem eine harte Nuß werden, ihn zu finden", meinte Rhodan. „Aber dieser kurze Transitionssprung dürfte beweisen, daß er das unmittelbare Zielgebiet erreicht hat. Was wolltest du vorhin noch sagen, als du unterbrochen wurdest, Atlan?"
    Der Arkonide zuckte mit den Schultern.
    „Nichts mehr von Bedeutung. Nur noch, daß du dich wegen des Ezialisten nicht zu sorgen brauchst. Inzwischen steht er nicht mehr unter dem Einfluß des Paradox-I-Komplexes. Geoffry hat das PEW-Metall an sich genommen und hält es in der Hyperphysikalischen Abteilung unter Verschluß. Wie die Erfahrung gezeigt hat, wird es, von der übrigen Masse abgesondert, bald an Strahlungskraft verlieren. Die Paradox-Intelligenz wird sich verflüchtigen."
    „Ich kann mich mit dieser Erklärung nicht zufriedengeben", sagte Rhodan. „Rouk muß einen bestimmten Plan verfolgt haben. Warum hat er sich verbarrikadiert und uns erbitterten Widerstand geleistet, obwohl er wußte, daß er auf verlorenem Posten stand? Er war so siegesgewiß, daß er uns sogar ein Ultimatum stellte."
    „Für mich ist das eher ein Beweis dafür, daß er nicht ganz bei Verstand war", erwiderte Atlan.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, er muß sich etwas dabei gedacht haben."
    „Du kannst ihn ja mal fragen", schlug Atlan vor. „Da er nicht mehr vom Paradox-I-Komplex beherrscht wird, gibt er dir sicherlich die gewünschte Auskunft."
     
    *
     
    Rhodan wartete, bis die MARCO POLO die Distanz von 37,86 Lichtjahren überbrückt hatte und im vermeintlichen Zielgebiet des Meteorits herausgekommen war.
    Von dem Raumschiff-Meteorit fehlte jedoch, wie nicht anders zu erwarten, jede Spur. Trotzdem trug Rhodan Gucky auf, sich bereitzuhalten, um gegebenenfalls mit Betty Toufry telepathischen Kontakt aufnehmen zu können.
    Für den Besuch bei Galzhasta Rouk ließ sich Rhodan von dem Telepathen Fellmer Lloyd begleiten. Als sie jenen Trakt der Krankenstation erreichten, in dem das Zimmer des Ezialisten lag, wurden sie bereits von dem behandelnden Arzt erwartet.
    „Nehmen Sie bitte bei der Befragung des Patienten auf seinen Zustand Rücksicht", ersuchte er Rhodan. „Er hat einen starken Schock erlitten, was wahrscheinlich auf eine Nachwirkung der geistigen Vergewaltigung durch die Paradox-Intelligenz zurückzuführen ist. Zudem leidet er an einer schweren Infektion.
    Um das PEW-Metall an Bord schmuggeln zu können, hat er es unter einem Hautlappen an seinem Bein verborgen. Jetzt ist sein Bein auf den doppelten Umfang angeschwollen."
    „Um was für eine Infektion handelt es sich?" wollte Rhodan wissen.
    „Das kann ich Ihnen leider noch nicht sagen, Sir", antwortete der Arzt. „Die Untersuchungen laufen noch. Aber ich habe den Patienten auf alle Fälle unter

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