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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warten lassen würde. Sollten sie nur kommen, er war vorbereitet!
    Die Zeit, die ihm bis dahin verblieb, nützte er, indem er die drei Pfund schwere PEW-Metallplatte aus seinem Bein entfernte. Er brauchte sie nicht länger mehr bei sich zu tragen, denn die Ausstrahlung des Paradox-I-Komplexes hatte sich auf den PEW-Splitter in seiner Brust übertragen. Das fünfzig Gramm schwere Stück strahlte jetzt mit der gleichen Intensität wie die Platte, die er vom Meteorit geholt hatte.
    Er wußte aber auch, daß diese Strahlung immer schwächer werden würde, je länger und je weiter die MARCO POLO vom Meteorit entfernt war.
    „Kommt schon!" murmelte Rouk ungeduldig. „Kommt, und versucht mich zu holen!"
    Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, die Monitoren vor sich, die ihm die Umgebung der Ezialistischen Abteilung zeigten.
    Aus dem Lautsprecher des Interkoms drangen jetzt wieder die Kommandos, Ortungsergebnisse und Positionsbestimmungen.
    Daraus ging hervor, daß sich die MARCO POLO nahe am „Absolut-Zentrum Galaxis" befand, daß man jedoch den Meteorit nach dieser zweiten Transition über 6600 Lichtjahre noch nicht wiedergefunden hatte.
    „Stümper!" sagte Rouk.
    Die fremde Mentalstrahlung, die von dem PEW-Metall-Splitter in seiner Brust auf sein Gehirn übergriff, wurde immer unruhiger, die suggestiven Impulse wurden drängender.
    „Ich kann nur warten", sagte Rouk, als wolle er sich vor der Paradox-Intelligenz, die ihn beherrschte, rechtfertigen. „Wir müssen warten - die Zeit arbeitet für uns."
    Er spürte wieder den Schmerz in seinem Bein und stellte mit einem schnellen Blick fest, daß sein Oberschenkel anschwoll. Für einen Moment erfaßte ihn Panik, doch die Suggestivimpulse des Paradox-I-Komplexes besänftigten ihn.
    Plötzlich wurden die monotonen Stimmen aus dem Lautsprecher durch Perry Rhodans schneidende Stimme übertönt.
    „Professor Rouk, können Sie mich hören?"
    „Ich stehe vor dem Interkom und verstehe jedes Wort von Ihnen, Sir", versicherte Rouk. In Wirklichkeit stand er drei Meter von dem Bildsprechgerät entfernt mit dem Rücken zur Wand. Er kicherte: „Wollen Sie mir endlich das Kommando über die MARCO POLO geben?"
    „Ich möchte an Ihre Vernunft appellieren", sagte Rhodan. „Sie wissen, daß Sie keine Chance haben, Ihre unsinnige Forderung durchzusetzen. Sie können sich auch nicht ewig in der Ezialistischen Abteilung verbarrikadieren. Kommen Sie endlich heraus, und ich verspreche Ihnen, mich um Ihre Probleme zu kümmern - was immer Sie auch bedrückt."
    „Holen Sie mich doch, Sir!" rief Rouk lachend. Die Vorstellung, Rhodan gegenüber zu erörtern, daß er mit der Paradox-Intelligenz des PEW-Metalls zusammenarbeitete, amüsierte ihn.
    „Wie Sie wollen, Professor Rouk", sagte Rhodan resigniert. „Ist das Ihr letztes Wort?"
    „Ich habe nichts mehr hinzuzufügen!"
    Rouk sah auf den Bildschirmen, wie die zweite Angriffswelle gegen den HÜ-Schirm rollte. Diesmal setzten Rhodans Männer gleich vier Impulsstrahler ein, deren Beschuß sich auf einen Punkt konzentrierte. Diesem Punktfeuer würde der ohnehin nicht allzu starke HÜ-Schirm nicht lange standhalten können, das war Rouk klar. Aber er wurde sich bis zum letzten Atemzug wehren und seine Niederlage so lange wie möglich hinauszögern.
    Die Zeit arbeitete für ihn - und für den Paradox-I-Komplex!
    Eine Explosion riß ihn aus seinen Überlegungen. Auf einem der Bildschirme war eine so grelle Lichtentladung zu sehen, daß er für einige Sekunden geblendet die Augen schließen mußte. Als er sie wieder öffnete, sah er, wie die Soldaten im Schutz der Impulsstrahler auf den Eingang der Ezialistischen Abteilung zufuhren.
    Der HÜ-Schirm war zusammengebrochen!
    Rouk packte den Paralysator fester, während er mit der freien Hand die Fernsteuerung für den Narkosestrahler bediente. Er fuhr den Narkosestrahler in den Korridor hinaus und schaltete ihn ein. Zwei Soldaten, die nicht hinter einem Impulsstrahler in Deckung gegangen waren, wurden getroffen. Doch gleich darauf verging der Narkosestrahler im konzentrierten Geschützfeuer.
    Jetzt konnte Rouk nur noch auf die Wirkung der Antigravprojektoren hoffen. Da aber die Soldaten diesmal darauf vorbereitet sein würden, durfte er sich keine allzu große Wirkung davon erwarten.
    „Geben Sie endlich auf!" ertönte wieder Rhodans Stimme aus dem Lautsprecher. „Wenn Sie sich jetzt stellen und diesen Wahnsinn beenden, kommen Sie glimpflich davon. Zum Glück hat der Kampf noch keine Menschenleben

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