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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wieder im Besitz ihrer Paramagkörper, war nun wieder eine realistische Beurteilung der Verhältnisse möglich.
    Eigentlich war es keine richtige Halle, sondern mehr eine Stadt, aber eine Stadt unter der Oberfläche, eingebettet in einer gigantischen Kaverne. Die Gebäude waren flach, aber elegant konstruiert, mit kleinen Vorgärten, die von künstlichen Sonnen bestrahlt wurden. Die Wände der Stadtkaverne bestanden nicht aus blankem Fels, sondern aus künstlich geschaffenen Kontrollwänden mit den entsprechenden Instrumenten und ganzen Reihen von Bildschirmen, die eine Verbindung zu jedem Punkt des Planeten herzustellen schienen, ob diese nun unter oder auf der Oberfläche gelegen waren.
    Dann begegneten sie den ersten Paramags.
    Für Betty Toufry als Telepathin war es leicht, ihre Gedankenimpulse zu empfangen und auch zu deuten. Es handelte sich bei der Konfrontation dann nicht mehr um bloße Emotionsimpulse, sondern um echte Gedanken, die zu deuten waren und deren Sinn klar wurde. Hinzu kam die Fähigkeit der Mutanten, da sie ja den Körper von Paramags übernommen hatten, deren Sprache auch akustisch zu beherrschen. Es kam also eine klare Verständigung zustande.
    Nun ja, wenn ich zu Anfang dieses Berichtes betonte, Betty und Tako hatten keine besonderen Neuigkeiten erfahren, so möchte ich mich an dieser Stelle verbessern. Sie brachten immerhin wichtige und interessante Informationen mit.
    Es gab auf dem Planeten, der von seinen Bewohnern in ihrer Sprache „Pordypor" genannt wurde, etwa einhundertfünfzig Milliarden Paramags. Und diese Paramags waren in zwei Parteien gespalten.
    Während Betty in ihrer Schilderung fortfuhr, mußte ich mich unwillkürlich fragen, warum sich denn im Universum alles wiederholen mußte. Es gab Tausende bewohnbarer und auch bewohnter Planeten allein in unserer Milchstraße, und auf ihnen hatte sich selbständig, wenigstens zum größten Teil, das Leben entwickelt. Eine intelligente Rasse hatte im Zuge der Evolution die Herrschaft übernommen. Statt nun mit vereinten Kräften eine Welt aufzubauen, eine Zivilisation zu begründen und den Versuch zu unternehmen, mit den anderen Intelligenzen des Universums Verbindung aufzunehmen, begannen sie, sich zu entzweien.
    So war es auf fast allen Planeten, die ich kannte.
    Auch hier, auf dem Planeten der Paramags!
    Auf Pordypor, so berichteten Betty und Tako, herrschte Krieg.
    Krieg zwischen den Wissenschaftlern und Priestern.
    Genau an dieser Stelle unterbrach Icho Tolot den Bericht der beiden Mutanten, und ich wußte auch sofort, warum er das tat.
    Für uns war es wichtig zu wissen, warum es Krieg gab und zwischen wem. Der Haluter stellte seine präzisen Fragen, wie ich es von ihm gewohnt war. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis das Bild klarer und verständlicher wurde. Ich fasse hier der Einfachheit halber zusammen: Die Paramags waren aufgespalten in Priester und Wissenschaftler, aber das kann nur als sehr grobe Unterscheidung bewertet werden. Immerhin gab es diese beiden Gruppen.
    Die Gruppe der Wissenschaftler bestand natürlich nicht nur aus Wissenschaftlern, sondern in erster Linie aus Paramags, die sich für gebildet und fortschrittlich hielten. Sie beteten die Gelehrten an wie Götter und forderten damit natürlicherweise den Widerspruch der zweiten Gruppe, nämlich der Priester, geradezu heraus.
    Seit Hunderten von Jahren waren die Wissenschaftler bestrebt, die Raumfahrt voranzutreiben und eine Forschungsflotte zu bauen, mit denen man den eigenen Planeten verlassen konnte, um andere zu entdecken. Zweck des Unternehmens sollte es sein, Welten mit noch höherem Gehalt an PEW-Metall zu finden, als Pordypor es bereits besaß.
    Diese Wissenschaftler befanden sich selbstverständlich in einem großen Irrtum, wenn sie von Anfang an annahmen, jeder in der Galaxis befindliche Planet müsse PEW-Metall enthalten und es gäbe keine Lebewesen, die ohne das seltsame Element existieren könnten. Sie schlossen in unbegreiflicher Arroganz von sich auf andere und stellten die Behauptung auf, jede andere Intelligenz des Universums müsse nach dem gleichen Prinzip wie sie existieren.
    Aber das war es nicht allein, was ihnen die Feindschaft der Priester einbrachte, die ebenfalls eine große Anhängerschaft besaßen.
    Bekanntlich konnten Paramags ohne das PEW-Metall nicht leben. Zum Bau der dreihundert Raumschiffe, die insgesamt eine riesige Masse besaßen, wurde daher das wertvolle PEW-Material verwendet. Also wurden Millionen Tonnen dieses Metalls aus

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