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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feldes entfernt sein mochte.
    Zwischen den Schiffen erkannte ich einige Gruppen von Paramags, die auf flachen Fahrzeugen Container herbeischafften und verluden. Aus ihren Gedanken entnahm ich, daß der Start der gesamten Flotte kurz bevorstand.
    Tako verschwand in der blanken Metallhülle des Schiffes, nachdem ich für den Bruchteil einer Sekunde den Deflektorschirm ausgeschaltet hatte. Während ich auf seine Rückkehr wartete, versuchte ich weitere informative Gedankenimpulse der Paramags einzufangen.
    Viel kam dabei nicht heraus.
    Im unterirdischen Labyrinth des Planeten, in den PEW-Adern und zum größten Teil künstlich geschaffenen Kavernen fand ein mentaler Überzeugungskrieg statt. Jede Gruppe versuchte, die Anhänger der anderen auf die eigene Seite zu ziehen. Dabei wurde von Seiten der Priester nicht nur mit geistigen Mitteln gekämpft, nicht nur mit Argumenten und Thesen, sondern vor allen Dingen mit Drohungen.
    Ansonsten erfuhr ich nicht viel, da die vorhandenen Paramags nur an ihre Arbeit dachten. Sie wollten so schnell wie möglich starten, weil sie befürchten mußten, von den Anhängern der Priester durch Gewalt daran gehindert zu werden.
    Ich fand nicht heraus, für wann der Start geplant war.
    Zwei Stunden später kehrte Tako Kakuta zurück.
    Wir standen im Schutz des riesigen Schiffes. Ich hatte den Deflektorschirm nicht mehr eingeschaltet, da uns hier ohnehin niemand sehen konnte.
    „Nun, was ist? Hast du etwas herausfinden können?"
    „Nicht viel."
    Ohne weiteren Aufenthalt kehrten wir zur Höhle zurück, wo man uns bereits ungeduldig erwartete.
    Tako Kakuta berichtete, was er im Schiff entdeckt hatte: „Die äußere Hülle besteht nur zu einem geringen Teil aus dem PEW-Metall, aber es ist in einer Art Strangverflechtung vorhanden, so daß jeder Paramag in der Lage ist, das Schiff stets auf dem Weg der Paratransdeformation zu verlassen oder zu betreten. Je mehr man sich dem Kern des Schiffes nähert, desto größer wird die Menge des vorhandenen PEW-Materials. Und dann kommt noch eine erstaunliche Tatsache hinzu: Weiter außen existiert es zumeist in der grünlichen, kristallharten Form, während es dem Kern zu seine ursprünglichen Eigenschaften noch besitzt und unserem biegsamen Zinn gleicht. Warum das so ist, weiß ich nicht."
    Icho Tolot fand ebenfalls keine befriedigende Erklärung.
    „Eine differenzierende Wandelform", definierte er, aber keiner von uns wußte, was er mit dem Begriff anfangen sollte. „Wann soll der Start erfolgen?"
    „Bald", warf ich ein, „aber es gibt keine genaue Zeitangabe."
    „Ich fürchte", sagte der Haluter darauf, „wir können nicht tatenlos zusehen, wie sich eine Katastrophe anbahnt. Ich weiß, daß wir sie nicht verhindern können, aber wir könnten sie zumindest hinausschieben, bis wir einen Weg gefunden haben, uns vorher in Sicherheit zu bringen." Er wandte sich speziell an Betty Toufry: „Sie haben festgestellt, daß die Paramags mit Antimaterie arbeiten. Wissen Sie, wie sie es fertig bringen, Antimaterie so aufzubewahren, daß sie nicht mit normaler Materie in Berührung kommt und so eine Explosion verursacht?"
    „Leider nicht, denn sie bewachen ihre tief in der Planetenkruste gelegenen Labors sehr gut. Selbst in entstofflichtem Zustand ist es schwer, an sie heranzukommen."
    „Dann fangt einen der Priester oder Wissenschaftler, damit wir ihn fragen können."
    Betty sah Andre Noir, unseren Hypno, fragend an.
    „Wäre das möglich, Andre? Hypnozwang?"
    „Wir müßten es versuchen, Betty..."
    Damit stand fest, was wir als nächstes unternehmen würden.
    Ein neuer Ausflug für die Mutanten, und ein Tag Ruhe für mich.
     
    *
     
    Am nächsten Abend wußten wir wenigstens, wie sie das mit der Antimaterie machten.
    Betty und Andre kamen mit einem Paramag zurück, der überhaupt nicht zu begreifen schien, was mit ihm geschehen war.
    Er stand auch nach der Rematerialisation in der Höhle unter Vollhypnose und unternahm keinen Fluchtversuch. Zum Glück handelte es sich um einen Physiker der Priestergruppe, so daß er uns fast alle Fragen bereitwillig beantworten konnte.
    Es stellte sich heraus, daß die Paramags wahrhaftig in der Lage waren, Antimaterie künstlich herzustellen. Anfangs hatte es dabei verheerende Explosionen gegeben, bis man begriff, daß in einem normalen Universum Antimaterie nur in einer neutralen Umgebung ungefährlich gelagert werden konnte.
    So entwickelte man die Nullmateriefelder.
    Diese Felder enthielten keine Energiequanten,

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