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0595 - Radio-Grauen

0595 - Radio-Grauen

Titel: 0595 - Radio-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Traktor machte, was er wollte.
    Er fuhr wieder geradeaus und dabei auf die beiden anderen zu, die einen Bogen geschlagen hatten. Suko kam es vor, als suchten sie einen gemeinsamen Treffpunkt.
    Die Entfernung zwischen ihnen schmolz. Noch einmal griff Suko in das Lenkrad, um nach rechts Auszuweichen. Ein Erfolg war ihm nicht beschieden, das Fahrzeug machte, was es wollte.
    Bis dem Chinesen die Idee kam. Daß er in einer magischen Zone saß, war ihm klar. Wer immer sie ihm eingebrockt haben mochte, er mußte versuchen, sie zu lösen. Magie gegen Magie! Er besaß die Peitsche. Noch auf dem weichen Sattel hockend, zog Suko die Dämonenpeitsche hervor und schlug einen Kreis. Er mußte sich beeilen, die beiden anderen Trecker waren ziemlich nahe heran.
    Suko ließ das Lenkrad los, es hatte sowieso keinen Sinn, es zu halten.
    Dann schlug er mit der Dämonenpeitsche zu und sorgte dafür, daß von den drei Riemen einige Teile des Traktors getroffen wurden.
    Das Tempo, mit dem er sich voranbewegte, hatte er nicht abschätzen können. Es mußte jedoch ziemlich hoch gewesen sein, wenn er von der Wucht des plötzlichen Stopps ausging, der die Fahrt des Traktors unterbrach. Der Ruck schleuderte Suko nach vorn. Beinahe wäre er noch über das Lenkrad hinweggekippt. Er drehte sich im Fallen zur Seite, prallte mit der Schulter dagegen und glaubte, so etwas wie ferne Schreie zu hören, nachdem die Kraft der Peitsche das Fahrzeug vom Einfluß der fremden Magie befreit hatte.
    Doch die beiden anderen Traktoren standen noch unter dem Einfluß. Sie näherten sich wie böse Jagdhunde, die alles zerbeißen wollten. Wenn Suko die Richtung beibehielt, kam es unweigerlich zu einer Kollision, denn die beiden anderen Fahrzeuge wollten den dritten Traktor von den Seiten her erwischen.
    Suko ließ es darauf ankommen. Jetzt gehorchte ihm das Fahrzeug. Er spielte auch mit dem Gaspedal. So ein Traktor war zwar kein BMW, vor allen Dingen, was die Beschleunigung anging, aber Suko vertraute auf seine Reaktionsschnelligkeit und Raffinesse. Er ließ die zwei anderen Fahrzeuge so dicht herankommen wie eben möglich, dann gab er Gas.
    Der Traktor beschleunigte wie eine lahme Krähe, aber er kam trotzdem weg.
    Bevor Sukos Fahrzeug von den zwei anderen ›geküßt‹ werden konnte, war er durch die Lücke hindurch.
    Hinter sich hörte er das Krachen. Es war entstanden, als die Fahrzeuge frontal zusammenstießen. Suko drehte sich auf dem Sitz, während er gleichzeitig in eine Kurve fuhr und so erkennen konnte, welches Erbe er hinterlassen hatte.
    Die beiden Fahrzeuge hatten sich ineinander verkeilt. Das linke war sogar angehoben worden und hing mit seinem Vorderrad zwischen dem Reifen und dem Kühler fest. Auch wenn sie es versuchten, da kam keiner von der Stelle.
    Suko bremste ab. Er wollte die Gunst des Augenblicks ausnutzen.
    Als er vom Bock sprang, hatte er die Dämonenpeitsche noch ausgefahren. Er würde die Magie der zwei übrigen Fahrzeuge mit der gleichen Kraft bekämpfen, wie er es beim ersten getan hatte.
    Suko schlug zu.
    Zweimal diesmal, und wieder glaubte er, einen hohen, zitternden Schrei zu hören, der sehr bald verwehte.
    Die Motoren liefen noch für wenige Augenblicke nach, dann waren sie verstummt.
    Aus!
    Suko lächelte hart, wischte über sein staubiges Gesicht, drehte sich und sah Max Schreiber im offenen Eingang des Hauses stehen.
    Selbst auf diese Entfernung hin las der Inspektor das Staunen auf dem Gesicht des Reporters.
    Was dieser Mensch erlebte, mußte einfach über seinen normalen Verstand hinweggehen.
    Suko hetzte wieder zurück zu ›seinem‹ Traktor. Er dachte dabei an John Sinclair, von dem er noch nichts gesehen hatte. Mit einem geschmeidigen Sprung enterte er das Fahrzeug und drehte den steckenden Zündschlüssel herum.
    Der noch warme Motor sprang sofort an. Suko spürte die Vibrationen, sie gaben ihm so etwas wie Mut.
    Um Kurs auf die Scheune zu nehmen, mußte er das Fahrzeug in eine Linkskurve ziehen, um in die entgegengesetzte Richtung zu fahren.
    Jetzt konnte er geradeaus rollen.
    Das offene Scheunentor erwartete ihn. Darin ballte sich ein Gemisch aus Dunkelheit und Licht zu einer düstergrauen Farbe zusammen. Genaues konnte er nicht sehen, glaubte aber, huschende Bewegungen erkennen zu können und ein gefährlich wirkendes Blinken.
    Suko fuhr schneller. Das Tor vergrößerte sich mit der Abnahme der Distanz.
    Rein und…
    Auf einmal stockte ihm der Atem. Suko erlebte das Blinken intensiver, er mußte sich eingestehen,

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