Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
was Eysenbeiß beabsichtigte. Doch der ERHABENE sollte eine unangenehme Überraschung erleben…
    So einfach ließ sich ein Asmodis nicht an der Nase herumführen!
    ***
    EL PASO:
    Zamorra ließ sich zu den Meeghs bringen.
    Die fremdartigen Wesen boten einen erschreckenden Anblick.
    Von Natur aus hatten sie schon ein unheimliches Aussehen. Aufrechtgehende, zweibeinige Wesen mit Spinnenköpfen und sechs Armen, dazu noch die rauhbehaarten Chitinkörper. Sie glichen Wesen aus einem Alptraum.
    Von ihren bizarren Köpfen mit den überdimensionalen Beißzangen ragten Fühlerpaare in die Luft - normalerweise.
    Aber bei diesen Meeghs hatte eine erschreckende Veränderung eingesetzt.
    Die Fühler waren geschrumpft, vertrocknet, verdorrt. Damit fehlte ihnen auch die Möglichkeit, sich untereinander mental zu verständigen. Sie hatten erst in Talos lernen müssen, eine Lautsprache zu benutzen.
    Den Chitinkörpern an sich war die Krankheit nicht anzusehen. Die harten, von Borsten besetzten Schalen verrieten nicht, wie es darunter aussah, was von den Körpersäften der aufrechtgehenden Spinnenwesen überhaupt noch existierte.
    »Sie sind leicht geworden«, raunte Dr. Berenga Zamorra zu. »Viel zu leicht für ihre Größe. Sie vertrocknen von innen heraus.«
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte der Anblick der Meeghs - der letzten Talosianer - den Menschen Grauen eingeflößt. Aber jetzt erregten sie nur noch Mitleid und Bedauern.
    Es fiel schwer, ihr Sterben zu akzeptieren. Gerade bei diesen Geschöpfen, die längst keine Feinde mehr waren.
    Schon in Talos hatten sie begriffen, daß sie von ihren eigenen Herren, den MÄCHTIGEN, verraten worden waren. Sie hatten erkannt, daß sie mit den Menschen in einem Boot saßen.
    Nur die Menschen hatten das nicht kapiert.
    Zamorra hatte erwartet, die sterbenden Meeghs in Krankenbetten vorzufinden. Doch sie kauerten in einem spartanisch eingerichteten Raum auf dem Boden, und einige schienen sich irgendwie miteinander zu unterhalten.
    »Hätten Sie es ihnen nicht etwas bequemer machen können?« fragte Nicole vorwurfsvoll.
    Berenga zuckte mit den Schultern.
    »Sie wollten es so. Ihr Freund Ewigk hat mit Engelszungen versucht, sie zu mehr Komfort zu überreden, aber sie haben das nicht akzeptiert. Sie sind recht genügsame Wesen, die nicht viel von Gemütlichkeit halten, wie wir sie verstehen. Es fällt mir schwer, mich in sie hineinzudenken. Sie sind so absolut fremdartig, und das nicht nur von ihrem Aussehen her. Mr. Ewigk ist mir eine große Hilfe, wenn es um den Kontakt geht. Ich darf sie zwar untersuchen, aber ich kann nicht mit ihnen reden. Sie verstehen unsere Sprache, sie können sich auch darin artikulieren, aber sie tun es nicht, mit Ausnahme von Ghaagch.«
    »Der auch der Gesündeste ist«, erinnerte Zamorra. »Nome, wieviel Zeit bleibt den Meeghs noch?«
    Berenga seufzte.
    »Schwer zu sagen. Ich fürchte, drei von ihnen werden diese Nacht nicht überleben. Den anderen bleibt etwas mehr Zeit.«
    »Sie meinen die drei am Fenster?«
    Der Mediziner nickte.
    »Woraus schließen Sie das?«
    »Ghaagch hat es mir gesagt. Aber… ich weiß nicht, was ich noch tun kann. Sehen Sie, einem Menschen kann man wenigstens noch zureden, ihn eine Weile mit aufmunternden Sprüchen täuschen. Aber diese Wesen glauben mir nicht. Sie haben gesehen, wie ihre Artgenossen mit den Jahren starben. Und sie wissen, daß es jetzt auch bei ihnen soweit ist.«
    »Ich werde noch etwas ausprobieren«, sagte Ted Ewigk plötzlich. Er und Robert Tendyke waren Zamorra, Nicole und Berenga mit einigen Schritten Abstand gefolgt.
    Zamorra drehte sich zu ihm um.
    »Und das wäre?«
    »Ich hatte bis jetzt Bedenken«, gestand Ted. »Aber jetzt bist du ja da. Falls etwas schiefgeht, kannst du helfen.«
    »Was hast du vor?«
    »Er ist wahnsinnig«, sagte Tendyke. »Oder die Meeghs werden wahnsinnig. Ich weiß nicht, welche Variante mir lieber ist. Rede ihm den Unsinn aus, Zamorra.«
    Der Dämonenjäger sah Ted fragend an.
    Doch Ted griff in die Tasche und zog seinen Dhyarra-Kristall hervor. Ein unscheinbarer, schwach blau glimmernder Stein, dem man seine unglaubliche Macht nicht ansah.
    Mit diesem kleinen Kristall ließen sich ganze Planeten vernichten, durch einen einzigen Gedankenbefehl!
    Eigentlich hätte es nur einen einzigen Dhyarra-Kristall dieser Stärke geben dürfen, nur einen Machtkristall, den stärksten aller Sternensteine überhaupt, der zugleich die Legitimation des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN war.
    Ted war

Weitere Kostenlose Bücher