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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Waring-Konverter nicht so gut wie neu gewesen - auf einer der lunaren Werften war das alte Aggregat ausgebaut und gegen ein neues ausgetauscht worden -, dann lebten sie alle höchstwahrscheinlich nicht mehr.
    Der Major wertete den Zwischenfall gemeinsam mit seinem Chefastrogator aus und sprach einen Bericht auf Speicherband.
    Er nahm sich vor, diesen Bericht bei der ersten sich bietenden Gelegenheit weiterzugeben, damit andere Schiffskommandanten der Solaren Flotte und der zivilen Raumfahrt vor ähnlichen bösen Überraschungen bewahrt werden konnten.
    Eine halbe Stunde nach dem Wiedereintritt in den Zwischenraum erreichte die CMP-34 das Zielgebiet. Major Calvaniyz schaltete von seinem Pult aus den Waring-Konverter ab. Der Kreuzer fiel in den Normalraum zurück. Auf einem der intakten Bildschirme leuchtete die rote Zielsonne.
    Hoc fixierte ihre galaktographische Position in der elektronischen Sternkarte und nannte sie zur Erinnerung an die glückliche Rettung Fortune.
    Wie Tai Pungh vorausberechnet hatte, besaß Fortune sieben Planeten. Die meßtechnischen Untersuchungen ergaben, daß nur einer von ihnen genügend Oberflächenwasser für eine halbwegs rationelle Gewinnung von Deuterium besaß. Es handelte sich um den zweiten Planeten Fortunes.
    Allerdings enthielten die Gewässer von Fortune-2 kein schweres Wasser, so daß die sonst übliche elektrolytische Methode zur Gewinnung von Deuterium nicht angewandt werden konnte. Hoc entschloß sich dennoch zur Landung und befahl, eine provisorische Anlage aufzubauen, in der der aus Meerwasser gewonnene flüssige Wasserstoff mit Neutronen beschossen werden konnte, wodurch sich ebenfalls schwerer Wasserstoff bildete.
    Noch während des Landeanfluges wurde die provisorische Anlage installiert und wurde mit den vordringlichen Reparaturarbeiten begonnen.
    Wie es die strengen Dienstvorschriften der Solaren Flotte geboten, landete Major Calvaniyz die CMP-34 nicht direkt auf Fortune-2, sondern brachte das Schiff erst einmal in eine Kreisbahn, damit die Planetenoberfläche mit den Elektronenteleskopen erkundet werden konnte.
    Zweck dieser Maßnahme war, eine überraschende Begegnung mit eventuell vorhandenen primitiven Eingeborenen oder gar einer hochentwickelten Zivilisation zu vermeiden.
    Erfahrungsgemäß wurden dadurch sehr leicht feindselige Konfrontationen ausgelöst. Es war auch schon vorgekommen, daß Eingeborene eines Planten durch das überraschende Auftauchen von Vertretern einer technisch und wissenschaftlich weit über ihnen stehenden Zivilisation einen Schock erlitten hatten, der ihre eigene Entwicklung empfindlich störte.
    Allerdings wurde schon nach den ersten Umkreisungen klar, daß eine solche Gefahr auf Fortune-2 nicht bestand. Oder besser gesagt, nicht mehr, denn unter einer üppig wuchernden Vegetation entdeckten die Massetaster versinterte Überreste von riesigen Städten, die offenbar einer Katastrophe zum Opfer gefallen waren. Sedimente hatten sie im Laufe der Zeit überlagert, so daß sie sich der optischen Beobachtung entzogen.
    Im Gegensatz zur Flora war die Fauna nur mit wenigen Arten vertreten. Säugetiere gab es überhaupt nicht, dafür aber eine große Quantität von Insekten, in erster Linie Termitoide, deren Bauten unübersehbar waren.
    Hoc Calvaniyz faßte die Beobachtungen in einem Bericht zusammen und zog den vorläufigen Schluß, daß vor etwa einer Million Jahren oder noch früher eine umfassende Katastrophe, vielleicht eine kurzzeitige Aufblähung der Sonne, sowohl die planetarische Zivilisation als auch die hochentwickelten Lebensformen ausgelöscht hatte. Es waren jedoch Reste einiger früherer Arten erhalten geblieben und hatten sich vermehrt, nachdem die inneren Kräfte des Planeten eine weitgehende Regenerierung der Lebensgrundlagen erreicht hatten.
    Anschließend setzte der Major sein Schiff auf einer felsigen Insel im Meer, vor der Küste eines Kontinentes, ab. Die Arbeiten zur Gewinnung von Deuterium liefen an.
    Und zu dieser Zeit fing die Hyperkomzentrale des Kreuzers schwache Signale auf!
    Es handelte sich um Morsezeichen, die von einer galaktischen Außenrandstation des Solaren Imperiums per Hyperfunk gesendet wurden. Hoc Calvaniyz wurde blaß, als die Funkzentrale ihm den Klartext übermittelte.
    Er war durch die vom Gravitationssturm verursachten Störungen verstümmelt, aber die Hauptpositronik konnte die Textlücken sinnentsprechend auffüllen.
    Der gemorste Hyperfunkspruch lautete: „Imperium-Alpha an CMP-34.

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