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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großer Gewalt aus dem galaktischen Halo in Richtung Zentrum fließen. Verlassen wir die galaktische Ebene, geraten wir unweigerlich in diesen Sog hinein.
    Dort wäre ein Linearflug völlig unmöglich. Wahrscheinlich würden wir entmaterialisiert und in den Hyperraum abgestrahlt, und wir haben keine technischen Möglichkeiten, diesen Vorgang rückgängig zu machen." Er holte tief Luft und fuhr fort: „Wir können nur entweder ein Linearmanöver durch den äußeren Zentrumsring programmieren und hoffen, lebend durchzukommen oder umkehren und zum Solsystem zurückfliegen. Ich bin dafür, den Durchbruch zu wagen, aber ich werde Ihnen nicht befehlen, dabei mitzumachen.
    Entscheiden Sie sich so oder so durch Abstimmung. Ich gebe Ihnen dazu eine Stunde Zeit. So lange wird das Auftanken ungefähr noch dauern."
    Die Männer der CMP-34 brauchten keine Stunde, um sich zu entscheiden. Sie wogen das Für und Wider gegeneinander ab.
    Keiner war scharf darauf, ein Held zu sein, denn man hatte ihnen beigebracht, daß Heldentum meist nur eine spezielle Erscheinungsform von Feigheit war.
    Dennoch entschieden sie sich schließlich einmütig, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um damit möglicherweise das Verhängnis abzuwenden, das der solaren Menschheit durch eine Invasion der Paramags drohte.
    Hoc Calvaniyz dankte seinen Leuten in nüchterner Form für ihre Entscheidung - und eine Dreiviertelstunde später verließ die CMP-34 den Planeten Fortune-2 und stürzte sich in das Inferno eines von grauenhaften Gewalten erschütterten Zwischenraums...
     
    4.
     
    Die NEOMAV und die PILBO standen startbereit in ihren unterirdischen Hangars. Nach dem Einsatz dieser beiden Spezialschiffe gegen den Planetoiden Ostolli 8 waren sie überprüft und aufgetankt worden, und man hatte die verbrauchten Transformbomben durch neue ersetzt. Während Reginald Bull die NEOMAV startete, erklärte er Major Stallinger, was es mit diesen beiden Raumschiffen auf sich hatte.
    „Wie Sie wissen, kann ein Element aus Koino- oder Normalmaterie nur mit einem entsprechenden Element aus Antimaterie reagieren", sagte er. „Da aber fast jedes Koinomaterie-Element eine Entsprechung aus Antimaterie hat, führt ein Zusammenstoß zwischen Normal- und Antimaterie meist zur Vernichtung ihrer Massen und Umwandlung in reine Energie.
    Als wir vor längerer Zeit den Besuch eines Schiffes aus dem Antimaterie-Universum erhielten, erwies es sich in der Tat als äußerst problematisch, einen Kontakt herzustellen. Damals kam uns ein glücklicher Zufall zu Hilfe.
    Der Galaktische Prospektor Derbolav de Grazia entdeckte auf dem Riesenplaneten Maverick, jenseits des galaktischen Zentrums in einem der äußeren Spiralarme der Eastside, ein Element, das sich nicht in das Periodische System der Elemente einordnen ließ. Er nannte es Ynkelonium.
    Es handelt sich bei Ynkelonium um ein natürlich entstandenes Hochdruckthermo-Element von großer Stabilität, das sich nur unter den extremen Bedingungen von Maverick entwickeln konnte. Später ermittelten wir, daß eine Legierung von Ynkelonium mit Terkonit, das Ynkonit, die dreißigfache Festigkeit des Metallplastiks Terkonit und einen Schmelzpunkt von hunderttausend Grad Celsius besaß.
    Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung aber war für uns eine andere Eigenschaft wichtiger. Ynkelonium hat nämlich keine Entsprechung unter den Antimaterie-Elementen und kann deshalb mit keiner Form von Antimaterie explosiv reagieren.
    Diese Eigenschaft nutzten wir, indem wir zwei Raumschiffe, nämlich die NEOMAV und die PILBO, galvanotechnisch mit reinem Ynkelonium plattierten. Das gleiche taten wir mit Raumanzügen, die für Personen bestimmt waren, - die in unmittelbaren Kontakt zu unserem Besucher aus dem Antimaterie-Universum treten sollten. Diese Ynkelonium-Überzüge nannten wir Maverick-Capes."
    „Und ein solches Maverick-Cape schützt vor den PPAA-Feldern der Paramags?" erkundigte sich Stallinger mit leisem Zweifel.
    Bull lächelte grimmig.
    „Wir haben es ausprobiert, als wir mit der NEOMAV und der PILBO die paramagschen Invasoren in Ostolli 8 angriffen. Heute wissen wir, daß die Paramags nicht in der Lage sind, die antimaterielle Entsprechung von Ynkelonium zu erzeugen. Ihre paramentalen Kräfte sind offenbar auch nicht in der Lage, das Maverick-Cape eines Raumschiffes zu durchdringen und innerhalb des Schiffes irgendwelche Bestandteile in Antimaterie zu verwandeln, die dann mit der Normalmaterie der übrigen Schiffsteile explosiv reagieren

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