0597 - Herrscher der Dynastie
einige Monate lang auf Gaia war, weil sie zu sehr mit ihren eigenen Ränkespielen und Intrigen beschäftigt waren. Gaia… der blaue Planet, der uns allen so am Herzen liegt, weil er wie ein Dhyarra-Kristall funkelt. Nicht umsonst hat vor Jahrtausenden einer meiner Vorgänger, der mächtige Zeus, Gaia zu seinem Regierungssitz gemacht…«
»Um dann die DYNASTIE DER EWIGEN zu verraten und sich in die Straße der Götter abzusetzen!« kam ein Zwischenruf.
Eysenbeiß streckte den Arm aus und deutete auf den Zwischenrufer.
»Sie sind erst dran, wenn ich fertig bin… mit einigen von Ihnen fertig bin!« fuhr er auf. »Auf Gaia bin ich auf eine außerordentlich interessante Sache gestoßen. Wo gerade das Stichwort ›Verrat‹ fiel…«
Ein weiterer Zwischenrufer meldete sich. Er war gerade zusammen mit einem weiteren Alpha zur Tür hereingekommen.
»Wir alle sind verraten worden«, brüllte er unwahrscheinlich laut. »Und das schon seit längerer Zeit! Von dem, der sich uns gegenüber als ERHABENER ausgibt!«
»Was?« stieß Eysenbeiß überrascht hervor. »Was soll das? Wer gibt Ihnen das Recht…?«
»Ich bin Alpha Issomad«, rief der Neuankömmling. »Und ich klage den Mann der Täuschung und des Verrats an, der sich anmaßt, als ERHABENER aufzutreten! Er ist nicht einmal ein Ewiger! Er ist ein Dybbuk im Körper eines Ewigen, dessen Geist er verdrängt hat! Er ist ein Gaianer - genauer gesagt der Geist eines Gaianers. Er heißt in Wirklichkeit Magnus Friedensreich Eysenbeiß!«
»Verhaftet ihn!« brüllte Eysenbeiß. »Nehmt ihn fest!«
Der zweite Alpha hielt plötzlich in jeder Hand einen Blaster. Die Abstrahlpole der Waffen glühten grell.
»Keiner bewegt sich! Jeder bleibt auf seinem Platz!« kommandierte der Alpha, während Issomad weiter auf den ERHABENEN zu ging.
»Ich trete den Beweis an!« rief Issomad alias Asmodis.
Er berührte seine Gürtelschnalle.
»Das hier ist ein Dhyarra-Kristall neunter Ordnung!« erklärte er laut. »Das kann jeder nachprüfen, der will! Wenn ich den ERHABENEN damit angreife, müßte es ihm ein Leichtes sein, meinen Angriff mit seinem Machtkristall abzuwehren und mich zu vernichten! Aber es wird ihm nicht gelingen - oder er wird darüber den Verstand verlieren!«
Hinter ihnen, im Eingang, wurde es laut.
Ein Alpha mußte stillen Alarm gegeben haben.
Cyborgs marschierten auf, jene ›Männer in Schwarz‹, die verblüffende Ähnlichkeit mit Menschen und Ewigen aufwiesen, in Wirklichkeit aber nur Roboter waren, die in Fleisch und Blut gehüllt worden waren.
Sie waren bewaffnet und wollten Asmodis niederstrecken.
Zamorra reagierte schneller als die Cyborgs.
Aus beiden Blastern feuerte er Nadelstrahlen ab, und im Eingangsbereich flogen nacheinander fünf Cyborgs in krachenden Explosionen auseinander, ohne ihren Auftrag ausgeführt zu haben.
Im Saal gab es Strahlen-Alarm, weil die Explosionen auch Radioaktivität freigesetzt hatten. Ein paar Alphas in Türnähe wollten aufspringen.
»Sitzenbleiben!« herrschte Zamorra und unterstrich seine Aufforderung mit eindeutigen Gesten, bei denen die Blaster als Zeigestöcke fungierten. Daß er keine Aufmerksamkeit erregen sollte, schien er vergessen zu haben.
Inzwischen war Asmodis-Issomad vor Eysenbeiß stehengeblieben.
Sein Dhyarra-Kristall 9. Ordnung blitzte grell auf.
Eysenbeiß schrie auf!
Er wurde quer über das Podium gefegt. Quer durch das Sternenmeer der Holografie…
Und dann fetzte Issomads starke Dhyarra-Magie ihm den Helm vom Kopf.
Und den Overall vom Leib.
Vor aller Augen war der ERHABE NE nicht in der Lage, sich gegen den Angriff zu wehren, und nackt schwebte er im Magie-Griff seines Gegners zwischen den holografischen Sternen. Deutlich sichtbar die Knochenhand, deutlich aber auch das angstverzerrte Gesicht des Entlarvten, der wußte, was nun auf ihn zu kam.
Wenn es um Herrschaft und Macht ging, kannten die Ewigen keinen Spaß!
So leise, daß nur Eysenbeiß es hören konnte, zischte sein Gegner ihm zu: »Du hast einen Fehler zuviel gemacht, Narr, als du mir nur mein Amulett gestohlen hast, dabei aber übersehen hast, daß ich auch noch einen Dhyarra-Kristall besitze. Den hättest du mir auch abnehmen müssen!«
»Beim nächsten Mal…«, keuchte Eysenbeiß.
»Für dich gibt es kein nächstes Mal, Freundchen!« Asmodis grinste.
Seinen Gegner immer noch mit magischer Dhyarra-Kraft haltend, schleuderte er ihn herum, ließ ihn durch die Luft fliegen und mitten zwischen den Alphas landen.
Im gleichen Moment
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