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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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andere zu bringen hatten, war ihm dafür zu groß!
    Schade nur, daß es ihm nicht gelungen war, mit der INFERIOR das Meegh-Raumschiff zu vernichten. Wenn es den Menschen tatsächlich gelang, sich dessen Technik nutzbar zu machen, entstand auf Gaia eine Gefahr, wie sie größer kaum sein konnte.
    Aber wenigstens war die andere Gefahr, die der Manipulation der eigenen Raumschiffe, jetzt erkannt und konnte ausgeschaltet werden.
    Eysenbeiß beschloß, diese beeindruckende Holografie der Galaxis als Hintergrundbild zu wählen, wenn er den Rat der Alphas einberief, um sie über seine Erkenntnis zu informieren und mit seinen Schuldzuweisungen unter ihnen ein wenig aufzuräumen.
    Er machte sich für seinen Auftritt bereit.
    Ein neuer Overall, ein wollender Schultermantel, ein Visor-Helm mit Sprachverzerrung - hier in seinen Privaträumen im Kristallpalast gab es diese Geräte ja -, den Machtkristall deutlich erkennbar in der Gürtelschließe eingebettet, und den anderen Kristall, schwach genug, ihn benutzen zu können, in einer Taschenfalte.
    Am Gürtel die handliche Strahlwaffe, mit der er die Urteile auch gleich zu vollstrecken gedachte!
    Dann berief er den Rat der Alphas ein.
    ***
    Zwei Männer bewegten sich durch den Kristallpalast, und passiertem alle Sicherheitssperren. Sie trugen Alpha-Symbole an ihren silbernen Overalls. Einer von ihnen allerdings hatte keinen Dhyarra-Kristall in seiner Gürtelschließe.
    »Du solltest dich deshalb auch tunlichst zurückhalten«, hatte Asmodis ihn gewarnt. »Es wird zwar kaum jemand in diesem Gedränge ausgerechnet nach deinem Gürtel schielen, dennoch solltest du keine Aufmerksamkeit erregen. Ich brauche dich, um mir zur Not den Rücken freizuhalten.«
    »Freizuschießen, meinst du wohl.«
    »So drastisch wollte ich es nicht ausdrücken, aber du hast es recht trefflich erkannt«, erwiderte Asmodis. »Falls wir getrennt werden sollten…«
    »… weiß ich, was ich zu tun habe, ja. Es wird schon funktionieren.«
    »Sei nicht so optimistisch«, warnte Asmodis. »Denk daran, welches Fiasko vor drei Jahren bei eurem Versuch herauskam, Eysenbeiß zu stürzen und Sara Moon wieder auf den Thron zu setzen! Und damals gab es einen gewissen Alpha Issomad, der mit dem Raumschiff INFERIOR draußen im Weltraum wartete, um euch Rückendeckung zu geben und aufzupicken. Diesmal gibt es jedoch keine INFERIOR als Rückversicherung, mein Lieber. Wenn es diesmal schiefgeht, sind wir ganz allein auf uns gestellt, ohne daß uns jemand helfen kann.« [5]
    »Und trotzdem bist du gewillt, dieses Risiko einzugehen?« fragte Zamorra kopfschüttelnd.
    »Ich will endlich reinen Tisch machen. Ich habe dieses Versteckspiel satt«, knurrte Asmodis. »Ich habe nie begriffen, warum ihr Eysenbeiß die ganze Zeit über niemals habt auffliegen lassen!«
    »Weil er für uns eine kalkulierbare Größe ist! Wir wissen nicht, wer seine Nachfolge übernimmt, wenn man ihn stürzt.«
    »Nun, bald werden wir es wissen«, brummte Asmodis. »Und jetzt sollten wir uns beeilen, daß wir an der Ratssitzung teilnehmen können. Denn da wird er garantiert sein Wissen herausposaunen wollen, und das müssen wir auf jeden Fall verhindern. Zur Not mit einem schnellen Blasterschuß in die Stirn, aber lieber möchte ich das den Ewigen selbst überlassen. Muß ich aber selbst zuschlagen, wird es für uns beide haarig, weil Eysenbeiß dann zum Märtyrer wird und die Ewigen uns hetzen werden bis ans Ende des Universums.«
    »Herrliche Aussichten…«
    »Ja«, kommentierte Asmodis trocken. »Nur vergiß nicht, daß du und mein Herr Sohn uns das eingebrockt haben. Sentimentale Narren!«
    »Scheint so, als wäre dein Menschwerdungsprozeß doch noch nicht so richtig in die Gänge gekommen«, bemerkte Zamorra kühl.
    »Menschwerdung? Du glaubst, ich wolle ernsthaft ein Mensch werden? Willst du mich beleidigen?«
    Asmodis ließ sein diabolisches Gelächter folgen, das durch den Korridor hallte…
    ***
    Eysenbeiß ließ seinen Blick über die Versammlung schweifen.
    An dem großen halbrunden Tisch saßen sie ihm gegenüber, die Alphas, die den Rat bildeten. Einige Plätze waren frei.
    Der Vokoder machte Eysenbeißens Stimme unkenntlich, ließ sie wie die eines Roboters klingen. Schon seine Vorgängerin Sara Moon hatte es so gehalten, auch sie hatte nicht identifiziert werden wollen. Der Machtkristall war Ausweis genug.
    »Einige von Ihnen werden mich wahrscheinlich vermißt haben«, begann er. »Anderen wird es gar nicht aufgefallen sein, daß ich

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