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0598 - Der Weg in den Schrecken

0598 - Der Weg in den Schrecken

Titel: 0598 - Der Weg in den Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie Kuchen.«
    »Noch eine dumme Antwort, und ich kenne mich selbst nicht mehr wieder, Freund.«
    »Na und?«
    Ich wollte ihn wieder mit der Waffe anstoßen, plötzlich sah ich kein Ziel mehr. Als hätte man Dario den Boden unter den Füßen weggezogen, war er zusammengesackt, warf sich mit einem Hechtsprung nach links, landete auf einem der Betten und rollte auf der anderen Seite herunter, wobei er wieder aufsprang wie eine Gummipuppe. Dieser Typ konnte sich bewegen wie eine Katze, und er war weitaus gefährlicher.
    Plötzlich stieß er sich ab. Ich schrie ihn noch an, daß ich feuern würde, er achtete nicht darauf. Wie ein Pfeil flog er auf die Zimmerwand zu, so sah es jedenfalls von meinem Standort aus.
    Ein Irrtum, denn Dario hatte sich das Fenster ausgesucht. Er stellte sich in Position. In das Splittern und Platzen hörte ich noch seinen Kampfschrei, dann war er draußen und vor meinen Augen verschwunden.
    Natürlich hätte ich schießen können, ich hatte es nicht getan. Er war schließlich waffenlos gewesen, zudem ein Mensch und kein Dämon. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihn mir draußen zu holen.
    Auch ich nahm den Weg durch das Fenster. Der normale wäre zu lang gewesen.
    Mit den Schultern riß ich noch einige Splitter aus dem Rahmen, dann war ich draußen, kippte nach vorn und verlängerte den Aufprall zu einer Rolle vorwärts, aus deren Schwung heraus ich wieder auf die Beine kam.
    Dario war noch nicht verschwunden. Ich sah seine schattenhafte Gestalt auf den Pool zurennen und nahm die Verfolgung auf. Es wirkte so, als wollte er sich in das Wasser stürzen, doch dicht vor dem kleinen Sprungbrett an der Stirnseite drehte er nach links ab und war im nächsten Moment meinen Blicken entschwunden.
    Wahrscheinlich hatte er sich in oder neben der Hecke versteckt, die den Pool schützte.
    Ich mußte meine Augen überall haben, denn Dario konnte leicht Verstärkung herbeiholen.
    Das tat er nicht. Es blieb ruhig in dem Camp. Nur wir beide schienen in der Dunkelheit zu lauern.
    Vor dem Sprungbrett blieb ich stehen. Ich konnte die Hecke sehen.
    Sie wuchs in einem dichten Grün, das auf mich wie eine Mauer wirkte, die kaum zu durchdringen war. Da Dario dunkle Kleidung trug, bildete sie eine gute Tarnung.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als auf sein Versteck zuzugehen.
    Trotz der Bewaffnung war mir nicht wohl. Der Streß hielt mich in seinen Klauen. Zwischen Hecke und Pool befand sich nicht viel Platz. Eine Strecke von höchstens zwei Yards Breite.
    Sie lag leer da. Nur ein zusammengeklappter Liegestuhl fiel mir ins Auge.
    Sehr lang war die natürliche Mauer nicht. Dario konnte von mir unbemerkt um die Hecke herumgelaufen sein, um sich dahinter zu verstecken, wobei er mich durch die Lücken beobachten würde.
    Nur die natürlichen Geräusche umgaben mich. Das Säuseln des warmen Windes, der auch über den Pool fuhr und dafür sorgte, daß sich Wellen auf der Oberfläche bildeten, die sanft gegen Ränder des Beckens klatschten.
    Es war eine ungewöhnliche Ruhe, die vom Atem des Todes durchbrochen wurde.
    Ein Hauch nur, aber gefährlich. Er streifte über meinen Nacken, ich blieb stehen und erkannte, daß mich die Bewegungen der kleinen Heckenblätter irritiert hatten.
    Grundlos?
    Nein, denn urplötzlich brach Dario hervor wie ein Berserker. Die Hecke bildete kein Hindernis. Er brauchte sie auch nicht mit den bloßen Händen zu teilen, denn er besaß eine Waffe.
    Woher er das zweite Bajonett genommen hatte, wußte ich nicht.
    Wahrscheinlich war es ebenfalls unter seiner Kleidung verborgen gewesen. Und mit dieser verfluchten Klinge hatte er sich den Weg freigeschlagen.
    Ich hörte ihn schreien und gleichzeitig das Sausen des verdammten Stahls.
    Im letzten Augenblick warf ich mich zur Seite, gleichzeitig zurück.
    Kleine Zweige peitschten in mein Gesicht, die Bajonettklinge hatte sie aus der Hecke herausgefetzt.
    Mit einem Sprung landete Dario vor mir. Er war zu einem Teufel geworden und schlug wieder zu.
    Diesmal hüpfte ich nach rechts.
    Neben mir hämmerte die Klinge auf das Pflaster, so hart, daß ein Funkenstrom entstand.
    Er nahm keine Rücksicht, ich durfte auch keine nehmen, schwang den Arm herum und sorgte dafür, daß die Mündung der Waffe auf seinen Körper zeigte.
    Die Klinge war schneller. Das Klingen, der kurze Schmerz, es ging ineinander über, und ich verlor die Waffe. Er hatte mich am Handgelenk erwischt.
    Die Beretta machte sich selbständig. Sie besaß noch so viel Schwung, daß sie bis

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